Roman

Beiträge zum Thema Roman

Kultur

Roman STAATENLOS
T. Poettschke berichtet bei BLOCK: Leben eines Russen

Auf knapp 200 Seiten beschreibt der Dortmunder Autor TORK POETTSCHKE in seinem Romanerstling STAATENLOS packend und fesselnd Geschichte und Werdegang seines einstmals besten Freundes Oleg Ioudaev (Gleb Zwel) - im Buch schlicht Sergej genannt. Sergej, welcher im Werk wie im realen Leben 2009 starb, ist ein Getriebener, ein Heimatloser - zur titelgebenden Staatenlosigkeit verdammt. Dabei ein hartgesottener Russe aus dem manchmal nervenaufreibenden Künstlermillieu, welcher mit der restriktiven...

Kultur
Sarah Jäger | Foto: Lokalkompass

Debütroman "Nach vorn, nach Süden"
Sarah Jäger liest im Literaturhaus

Unschuldig, als Jugendbuch, kommt der Debütroman von Sarah Jäger daher. Doch die Unschuld ist schnell dahin. In großartiger Sprache erzählt die Essener Autorin von einer Jugendclique, die eigentlich den Hinterhof eines Discounters ihr Revier nennt. Und die den Hinterhof dann schnell verlässt, um einen aus ihrer Mitte zu suchen: im Süden. "Nach vorn, nach Süden" heißt der Roman aus dem die Autorin am Freitag, 11. Juni, im Literaturhaus, Marktstraße 146, liest.   Beginn ist um 19 Uhr, Einlass ab...

Kultur

Leila Slimanis großartiger Roman „Das Land der Anderen“
Zu keiner Seite gehören

Sie wird im Oktober erst vierzig Jahre alt, hat bereits 2016 den renommierten „Prix Goncourt“ erhalten und nun schon drei bedeutende Romane vorgelegt. Die Rede ist von der in Rabat geborenen und seit vielen Jahren in Paris lebenden Leila Slimani. Ihr 2017 in deutscher Übersetzung erschienener, preisgekrönter Roman „Dann schlaf auch du“, in dem ein Kindermädchen zur Mörderin wird, wurde in Frankreich im ersten Jahr gleich 350.000-mal verkauft. In ihrem dritten Roman hat die Tochter aus...

Kultur
2 Bilder

Neuer Hönnetalroman
Zweiter Roman über das geheime Nazi-Bauprojekt „Schwalbe 1"

Hönnetal. Nach dem ersten Band der Hönnetal-Trilogie im vergangenen Jahr, legt die Autorin Uta Baumeister nun mit dem Roman „Der Ruf der Schwalbe“ die spannende Fortsetzung vor. Auch der neue Roman spielt vor dem Hintergrund des ehemaligen geheimen Nazi-Bauprojekts ‚Schwalbe 1‘ in Oberrödinghausen. „Während ich im ersten Teil die wahre Geschichte des Zwangsarbeiters Ruurd erzählte, befasst sich die Fortsetzung mit den Angehörigen der Zwangsarbeiter. Exemplarisch dafür stehen die Protagonisten...

Kultur

Christoph Heins Roman „Guldenberg“
Nervöse Anspannung

Es ist kaum zu leugnen, dass Christoph Hein mit postmoderner Literaturtheorie nichts am Hut hat und ein leicht altmodischer, weil stark moralisierender Erzähler ist. Mit „Willenbrock“ (2000) und „Landnahme“ (2004) hat er präzise und authentische Panoramen der Nachwendegesellschaft vorgelegt. Christoph Heins Figuren – von der Ärztin Claudia aus „Der fremde Freund“ (1982) bis hin zum homosexuellen Literaturwissenschaftler Friedeward Ringeling in „Verwirrnis“ (2018) – verbindet der Hang zur...

Kultur
Thorsten Trelenberg vom LiteraturRaum DortmundRuhr. | Foto: Claudia Vennes, StLB

Online-Lesung aus dem Studio B der Stadt- und Landesbibliothek
„Glück auf Halde“

Es geht weiter mit „Glück auf Halde“: In der zweiten Folge der Online-Lesung am Donnerstag (13.5.), 10 Uhr ist (nicht nur) die Liebe ein Thema in der vorgestellten Prosa, Lyrik und einem Romanauszug. Aus dem Studio B der Stadt- und Landesbibliothek lesen diesmal Thomas Kade, Patricia Malcher und Gerd Puls. Zusehen und -hören kann man online auf dem YouTube-Kanal der Bibliothek. Insgesamt präsentieren zwölf Ruhrgebietsautoren an vier Feiertagen unter dem Titel „Glück auf Halde!“ in kurzen...

LK-Gemeinschaft

Ein Bild - Eine Geschichte
Eine Mahlzeit für zwischendurch

Ächzend blieb Jaron an der Treppe stehen. Er hielt sich die schmerzende Seite und rang nach Luft. Langsam ließ das Seitenstechen nach. Aber die Schläge seines Herzens dröhnten noch in seinen Ohren. Seine Beine zitterten und er lehnte sich gegen die Mauer. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und schaute sich dann um. Die schmale Straße führte zum Marktplatz weiter, dort konnte er im Menschengetümmel untertauchen und entkommen. Er machte ein paar Schritte, dann fiel es ihm ein. Heute war...

Kultur

Judith Hermanns Roman „Daheim“
Die zersägte Frau

Um die Suche nach einer geografischen wie auch geistigen Heimat befinden sich die Figuren in Judith Hermanns zweitem Roman „Daheim“. Mit der inzwischen 51-jährigen Autorin sind auch ihre Protagonisten gealtert. Vor 23 Jahren hat Hermann mit ihrem literarischen Debütwerk „Sommerhaus, später“ gleich einen grandiosen Erfolg gefeiert. Der Band avancierte zum Bestseller, und der Name Judith Hermann galt fortan beinahe als Synonym für das mediale Phänomen „Fräuleinwunder“. Als „Stimme ihrer...

Kultur

Klaus Modicks Roman „Fahrtwind“
Mit Eichendorff im Cabrio

„Ich hatte herrlich lange geschlafen und ausgiebig gefrühstückt und setzte mich dann mit meiner Gitarre auf die Treppe, die vom Wintergarten in den Garten führte. Entspannt drehte ich mir eine Morgenzigarette, mischte zwecks Horizonterweiterung ein paar Krümel Gras dazu.“ Das sind die selbstverliebt anmutenden Gedanken des Protagonisten aus Klaus Modicks neuem Roman „Fahrtwind“. Modick, der am 3. Mai seinen 70. Geburtstag feierte, gehört seit vielen Jahren als feste Größe zum deutschsprachigen...

Kultur

Mareike Krügels Roman „Schwester“
Fifty ways to leave your lover

„Sie brauchte einen Moment ganz ohne Informationen und Eindrücke, sonst würde es passieren, hier und jetzt, es würde das passieren, was sie immer schon befürchtet hatte: Sie würde verrückt werden“, geht es Iulia durch den Kopf, eine der Hauptfiguren im neuen Roman der 44-jährigen, in Schleswig-Holstein lebenden Schriftstellerin Mareike Krügel, die 2017 mit ihrem Roman „Sieh mich an“ auf beachtliche Resonanz gestoßen war. Krügel hat ihren vielschichtigen Roman in jener Gegend angesiedelt, die...

Kultur

Sasha Filipenkos Roman „Der ehemalige Sohn“
Ein Land im Koma

„Als ich damals versuchte zu schreiben, wie es ist, konnte ich eigentlich schon davon ausgehen, dass ich auch erzähle, was passieren wird. Für mich als Autor ist es natürlich super, dass mein Roman jetzt so aktuell ist“, erklärte der Autor Sasha Filipenko kürzlich. Man muss gleich vorweg schicken, dass dieser Roman bereits vor sieben Jahren im Original erschienen ist. Warum das wichtig ist? Filipenkos Roman spielt in Belarus, und die von ihm beschriebenen politisch-gesellschaftlichen...

Kultur

„Am siebten Tag flog ich zurück“ - der neue Roman von Georg-Büchner-Preisträger Arnold Stadler
Zwischen Harlekin und Märtyrer

„Auch wenn Verzweiflung über die Vergänglichkeit bei Stadler in noch so grotesk übermütiger Drapierung daherkommt und Passion von Posse manchmal kaum zu unterscheiden ist, stehen Stadlers Bücher in gänzlichem Gegensatz zur herrschenden hedonistisch-heidnischen Spaßkultur“, hieß es 1999 in der Jury-Begründung, als Arnold Stadler der Georg-Büchner-Preis verliehen wurde. Er ist weder als Vielschreiber noch als dem Zeitgeist nach hechelnder Autor bekannt worden. Im Gegenteil – die Romane des...

LK-Gemeinschaft

Ein Bild - Eine Geschichte
Geheimnis hinter hohen Mauern

Tobin blieb stehen und wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Ist ganz schön heiß, nicht wahr, Tico?“ Sein Maultier schnaubte und senkte den Kopf. Tobin streichelte ihm über die weichen Nüstern. „Wir haben es bald geschafft. Es ist nicht mehr weit.“ Tobin sprach mehr zu sich selbst als zu dem Tier. Die hoch aufragenden Mauern waren schon von Weitem zu sehen. Je näher er kam, desto stärker wurde das Kribbeln in seinem Bauch. Er war stolz, dass sein Onkel ihn das erste Mal Ware ausliefern ließ....

Kultur

Christoph Ransmayrs Roman „Der Fallmeister“
Es rauscht und strömt

Der erste Satz trifft gleich tief ins Mark: „Mein Vater hat fünf Menschen getötet.“ Nein, wir haben es nicht mit einem Kriminalroman zu tun, sondern mit einem urwüchsigen Erzählstrom, der den Leser von der ersten bis zur letzten Seite mitreißt und ihm die Sinne kräftig durcheinander wirbelt. Zivilisationskritik, Klimakatastrophe, Familientragödie und Anleihen aus der Antike hat Christoph Ransmayr auf etwas mehr als 200 Seiten komprimiert. 1988 hatte der 67-jährige Österreicher mit seinem in...

Kultur
Albrecht Holthuis vor der Lauerhaas-Kirche. | Foto: privat
2 Bilder

Pfarrer Albrecht Holthuis hat einen Roman veröffentlicht: "Der letzte Hirte"
"Eine Mahnung für diejenigen, die in den nächsten Jahrzehnten die Geschicke der Kirche bestimmen."

Geistliche kennen sich oft besonders gut aus mit historischen Begebenheiten rund um den Ort ihres beruflichen Wirkens. Manchmal, weil sie besonders schlau und interessiert sind. Oder, weil Berufliches und Privates bei ihnen stärker ineinander greifen, als bei anderen Menschen. In der evangelischen Kirchengemeinde am Lauerhaas in Obrighoven, gibt's so jemanden:  Albrecht Holthuis,  ist seit Juni 1993 als Pfarrer an der Lauerhaas-Kirche tätig. Pünktlich zum Osterfest erscheint sein Roman "Der...

Kultur
Autorenfoto 2020 | Foto: Fotogen-Lingen
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Vielseitigkeit ist wichtig
Autorin Nicole Siemer über Genres und die Vielfältigkeit des Horrors

Auf den ersten Blick scheint Nicole Siemer eine Indie-Autorin von Vielen zu sein. Sie veröffentlicht sowohl im Self-Publishing über Books on Demand als auch in einem Kleinverlag (www.empire-verlag.at). Bei genauerer Betrachtung ihrer Veröffentlichungen wird schnell klar: Nicole legt Wert auf Genre-Vielfalt. Ich sehe mich als Horror-Autorin. Oder, wie ich es gerne nenne: Gruselwusel-Autorin. Die meisten Leute denken bei Horror als erstes an fliegende Gedärme und Badewannen voll Blut, an Zombies...

Kultur

Matthias Jüglers Roman „Die Verlorenen“
Verlust und Verrat

„Alles stand plötzlich unter anderen Vorzeichen, und während ich die zwei dicht beschriebenen Seiten las, fühlte ich, dass ich allmählich die Kontrolle verlor“, geht es Johannes Wagner, Hauptfigur in Matthias Jüglers zweitem Roman, durch den Kopf. Der Protagonist ist in der Vorwendezeit in Halle/Saale aufgewachsen, hat später Wirtschaft studiert und als Verwaltungsangestellter gearbeitet. Der Lebensweg des introvertierten und kontaktscheuen Johannes ist geprägt von Verrat, Verlusten und Tod....

LK-Gemeinschaft
Jede und jeder ist nach wie vor in der Kolpingsfamilie Kleve willkommen.  | Foto: Kolpingsfamilie

Regenbogenfahne gehisst
Kolpingsfamilie Kleve zeigt eindeutig Flagge

Die Kolpingsfamilie und das Kolpinghaus haben die Regenbogenfahne am Kolpinghaus gehisst: Kleve. Die Diskussion in den letzten Tagen über die mögliche Segnung von gleichgeschlechtlichen Paaren und die Absage, die jetzt aus Rom dazu kam, hat viele Betroffene sehr traurig gemacht und viele Christinnen und Christen fassungslos. Auch mit dem Blick auf Kolpingschwestern und Kolpingbrüder in der Kolpingsfamilie, die in diesen Lebensformen leben und auch mit dem Blick auf Familien in der...

Kultur

Juli Zehs höchst aktueller Roman „Über Menschen“
Das Zauberwort „trotzdem“

„Weitermachen. Nicht nachdenken.“ Gleich zweimal finden sich diese markigen Worte auf der ersten Seite von Juli Zehs neuem Roman, der sich ganz nah am Zeitgeist bewegt und dessen Handlung zu Beginn der Corona-Krise im Frühjahr 2020 spielt. Diese zeitliche Nähe und auch das Abarbeiten von landläufigen Klischees ist für einen Roman nicht unproblematisch, aber die routinierte Erfolgsautorin Juli Zeh, die 2002 für ihren inzwischen in 35 Sprachen übersetzten Debütroman "Adler und Engel" den...

Kultur

Zum 85. Geburtstag des Nobelpreisträgers Mario Vargas Llosa am 28. März*
Zwischen Exotik und Realismus

Er hat 79 Ehrendoktorhüte bekommen, unzählige Literaturpreise entgegen genommen und war in seinem Heimatland Peru sogar einmal zur Präsidentenwahl angetreten. Der Schriftsteller Mario Vargas Llosa, der seit 2015 mit der Ex-Frau von Julio Iglesias liiert ist und in Madrid lebt, ist ein Mann der absoluten Superlative. Jede Buchneuvorstellung wird in der spanischsprachigen Welt als „Event“ zelebriert. In seinem letzten Roman „Harte Jahre“ (2020) hatte er sich äußerst kritisch mit der Rolle des CIA...

Kultur
Foto: Nadine Föhse

Nadine Föhse bittet um Hilfe
Essener Autorin finanziert ihren Roman per Crowdfunding

Die Wahlessenerin Nadine Föhse ist dabei, ihren dritten Roman zu veröffentlichen. Dazu wählte die 30-jährige einen eher ungewöhnlichen Weg: Das Crowdfunding. So möchte sie qualitativ das Beste aus Lenny und die Liebe herausholen und Leserinnen und Lesern ein besonderes Leseerlebnis bieten. Selbst ist die AutorinHeutzutage ist es für Autorinnen und Autoren verhältnismäßig leicht, ihre Geschichten an den Leser zu bringen. Im sogenannten Selfpublishing können auch unbekannte Jungautoren Romane...

Kultur

„Die kanadische Nacht“ - das Romandebüt des renommierten Literaturkritikers Jörg Magenau
Auf Entdeckungsreise

„Warum weiß ich von meinem eigenen Vater weniger als von manchen Figuren, über die ich als Biograf geschrieben habe?“ Diese Frage stellt sich der Protagonist im Romandebüt des bekannten Literaturkritikers Jörg Magenau. Von der ersten Seite an sieht sich der Leser mit der Frage konfrontiert, wie stark autobiografisch die Figur des Ich-Erzählers ist und wo der Autor bewusst fiktionalisiert haben könnte. Magenau, 1961 in Ludwigsburg geboren und heute abwechselnd in Tübingen und in der Uckermark...

Kultur
Lukas Rietzschel präsentiert in einer digitalen Lesung seinen Roman „Mit der Faust in die Welt schlagen“. | Foto: Gerald von Foris

Digitale Lesung mit Lukas Rietzschel
„Mit der Faust in die Welt schlagen“

Das Bollwerk 107 lädt am Donnerstag, 18. März, um 20 Uhr zu einer digitalen Lesung per Videokonferenz mit dem Autor Lukas Rietzschel zu seinem Roman „Mit der Faust in die Welt schlagen“ ein. Zum Inhalt: „Philipp und Tobias wachsen in der Provinz Sachsens auf. Im Sommer flirrt hier die Luft über den Betonplatten, im Winter bricht der Frost die Straßen auf. Der Hausbau der Eltern scheint der Aufbruch in ein neues Leben zu sein. Doch hinter den Bäumen liegen vergessen die industriellen...

Kultur
Fjodor Dostojewski
2 Bilder

Sinn des Lebens
Der Existentialismus und der Sinn des Lebens

DISCLAIMER: Da ich eine Lese- Rechtschreibstörung habe kann es sein, dass im nachfolgendes Text Fehler enthalten sind welche von meinem Textverarbeitungsprogramm nicht erfasst worden sind. Dies bitte ich zu entschuldigen.  Ein Essay über den Sinn des Lebens, oder auch nicht. Einleitung Es ist doch ein komisches Phänomen, dass immer mehr junge Menschen an einer Sinneskrise leide. Wohin gehen? Was nach der Schule machen? Weiter Schule, dann Abitur, um nach den Prüfungen wieder vor derselben frage...