Schriftstellerin

Beiträge zum Thema Schriftstellerin

Kultur

Antje Ravik Strubel: „Der Einfluss der Fasane“
Aufstieg und Fall

Die 51-jährige Schriftstellerin Antje Ravik Strubel, die schon vor einem knappen Vierteljahrhundert mit dem angesehenen Ernst-Willner-Preis in Klagenfurt ausgezeichnet wurde und 2021 für ihren Roman „Blaue Frau“ den Deutschen Buchpreis erhielt, hat sich in ihrem neuen Roman mit dem deutschen Feuilleton, dem Suizid eines Theaterintendanten und dem Aufstieg und Fall einer Journalistin beschäftigt. Im Mittelpunkt des Romans steht Hella Karl, Feuilletonchefin und renommierte Theaterkritikerin einer...

Kultur

Jente Posthuma: „Woran ich lieber nicht denke“
Bruder wird immer da sein

Die niederländische Autorin Jente Posthuma war hierzulande bisher ein unbeschriebenes Blatt. Das dürfte sich nun ändern, denn mit „Woran ich lieber nicht denke“ (stand im letzten Jahr auf der Shortlist des International Booker Prize) ist nun in deutscher Übersetzung ein außerordentlich beklemmender Roman erschienen, der sich um Suizid, Trauer und eine übergroße Geschwisterliebe dreht. „Waterboarding, sagte ich zu meiner Mutter. Jemand legt einem ein Tuch aufs Gesicht und schüttet ständig Wasser...

Kultur

Mascha Unterlehbergs Debütroman „Wenn wir lächeln“
Wut und Ohnmacht

„Ich schreibe selbst oft Texte aus einer Wut heraus, die durch ein Gefühl von Ohnmacht entsteht. Es hat etwas Befreiendes, sie beim Schreiben rauszulassen“, hatte die in Mülheim an der Ruhr geborene Mascha Unterlehberg nach Veröffentlichung ihres ersten Romans erklärt. Der literarische Erstling der Absolventin des Leipziger Literaturinstituts kreist um eine innige, aber dennoch fragile Freundschaft von zwei Teenager-Mädchen. Jara und Anto wachsen im Ruhrgebiet auf. Anto stammt aus einer...

Kultur

Debütroman von Ines Habich-Milović
Roman als Spurensuche

Die 46-jährige Ines Habich-Milović hat bisher als Theaterautorin und Regisseurin auf sich aufmerksam gemacht. In ihrem Romandebüt setzt sie sich mit dem Lebensweg ihres als Kind nach Deutschland gekommenen Mannes auseinander. „Im Roman geht es um eine Spurensuche“, hatte die gebürtige Gelsenkirchenerin kürzlich in einem Interview mit dem WDR-Fernsehen erklärt. Vorgestellt hat sie ihren literarischen Erstling in ihrem Wohnort Recklinghausen - also mitten im Ruhrgebiet, wo ein großer Teil der...

Kultur

Kathrin Weßlings Roman „Sonnenhang“
Lebenssinn durch Seniorenheim

"In mir herrscht ganz viel Schwere, ich habe ganz viel Scheiße in meinem Leben erlebt. Aber ich bin gesegnet mit einer humorvollen Leichtigkeit, die mir hilft, da durchzugehen“, bekannte kürzlich die Autorin Kathrin Weßling, die mit ihren gerade einmal 40 Jahren schon eine Menge auf dem Buckel hat. Nach ihrem Abitur im westfälischen Ahaus ging sie zum Studium nach Köln, brach ab und arbeitete dann für vier Jahre als Regieassistentin und Souffleuse an den Hamburger Kammerspielen. Sie war als...

Kultur
4 Bilder

Himmelsblume von Alice Spring
Ein neuer Stern am Bücherhimmel

Ein neuer Stern am Bücherhimmel eine junge Marler Autorin hat ihr erstes Buch unter dem Namen Alice Spring veröffentlicht Beschreibung: »Es wird sein, als hätte ich bloß eine Himmelsblume gepflanzt, um mich an dich zu erinnern. «Von heftigen Panikattacken heimgesucht, steht die achtundzwanzigjährige Laura Reese kurz davor, ihrer Arbeit in der glamourösen Eventbranche für immer den Rücken zu kehren. Um den Kopf wieder freizubekommen, bewirbt sie sich unfreiwillig für einen Wochenendjob bei dem...

Kultur

Ursula Krechels Roman Sehr geehrte Frau Ministerin
Mütter und Söhne

Ursula Krechel setzt sich in ihrem neuen Roman anhand von drei höchst unterschiedlichen Frauenbiografien mit den teilweise abgründigen Beziehungen von Söhnen zu ihren Müttern auseinander. Eine fiktive Justizministerin, eine mittellose Kräuter-Verkäuferin und eine ambitionierte Lateinlehrerin stehen im Mittelpunkt. Und dann gibt es noch einen jungen Stalker, der gewalttätig wird. Die 77-jährige Ursula Krechel, die 1971 mit einer Arbeit über den Dramaturgen und Regisseur Herbert Ihering...

Kultur

Julia Schochs Roman „Wild nach einem wilden Traum“
Bei lebendigem Leib in Schrift verwandelt

Die 50-jährige Schriftstellerin Julia Schoch hat mit ihrem nun vorliegenden Roman „Wild nach einem wilden Traum“ ihre Trilogie mit dem Untertitel "Biographie einer Frau" zum Abschluss gebracht. In "Das Vorkommnis" (2022) begegnete eine Schriftstellerin auf einer Lesung eine ihr unbekannte Halbschwester und in "Das Liebespaar des Jahrhunderts" steht eine Ehe im Zentrum, die einen emotionalen Zerfall durchläuft. Im Mittelpunkt des neuen Roman steht eine namenlose Schriftstellerin, die...

Kultur

Stefanie vor Schultes Roman „Das dünne Pferd“
Wenn alles aus dem Ruder läuft

„Warum muss er finden, was niemand finden will. Warum muss er wissen, dass die Menschen selbst schlimmer sind als alle Dämonen, vor denen sie sich grausen“, hieß es über den 11-jährigen Martin, Protagonist des bitterbösen und gleichzeitig hochmoralischen Debütromans „Junge mit schwarzem Hahn“ (2021) aus der Feder von Stefanie vor Schulte. Als ihr 2021 in Hamburg der Mara-Cassens-Preis verliehen wurde, lobte die Jury: „Mit einer klaren und bildhaften Sprache, schafft es die Autorin,...

Kultur

Vor 100 Jahren wurde Friederike Mayröcker geboren
Den Kopf verlieren

„Eigentlich kann ich beim schreiben den Kopf verlieren“, heißt es in einem der späten Gedichte von Friederike Mayröcker aus dem Jahr 2019. Der Suhrkamp Verlag hat nun pünktlich zum 100. Geburtstag einen opulenten Band mit Arbeiten aus der letzten Schaffensperiode vorgelegt – chronologisch angeordnet und mit einem respektvoll-klugen Nachwort von Marcel Beyer versehen. Ihre Kreativität war imponierend. Bis zuletzt hat die grande dame der österreichischen Literatur geschrieben und fast Jahr für...

Kultur

Isabelle Lehns Roman „Die Spielerin“
Blick hinter die Fassaden

„Es ist eine Welt des schönen Scheins und der Fassaden. Eine Welt, die glänzt und durch Komplexität blendet, um zu verbergen, was sich hinter den Fassaden verbirgt.“ Mit diesen Worten hat die 45-jährige Schriftstellerin Isabelle Lehn ihren neuen Roman beschrieben, der - in rasantem Tempo erzählt – zwischen Krimi und Tragödie changiert. In „Die Spielerin“ geht es um das Doppelleben der Protagonistin A, „man umschreibt sie als Frau mittleren Alters“ - unauffällig, zurückhaltend, eher „graue Maus“...

Kultur

Katja Lange-Müllers Roman „Unser Ole“
Wenn es an Liebe fehlt

Katja Lange-Müller ist alles andere als eine Vielschreiberin. Trotz ihres relativ schmalen Oeuvres gehört sie zu den renommiertesten Stimmen der zeitgenössischen Literatur. 2016 hatte sie uns zuletzt in ihrem schmalen Roman „Drehtür“ mit der Protagonistin Asta Arnold eine herzensgute, aber letztlich gescheiterte Figur präsentiert. „Ich mag solche Figuren und ich sehe sie auch überall. Ich hatte immer solche Randfiguren, vom ersten Buch bis zum jetzigen“, hat die inzwischen 73-jährige Autorin...

Kultur

Daniela Kriens Roman „Mein drittes Leben“
Tod der Tochter

„Wie ein schwarzes Loch steht es im Zentrum meines Seins und schluckt jede Zukunft, bevor sie beginnen kann.“ Das schwarze Loch, in das die Protagonistin Linda in Daniela Kriens neuem Roman gefallen ist, weitet sich aus zu einer tiefen Lebenskrise. Sie war als Kuratorin beruflich erfolgreich und führte mit dem bildenden Künstler Richard eine glückliche Beziehung. Und dann war nichts mehr so, wie es vorher war. Die siebzehnjährige Tochter Sonja stirbt bei einem Verkehrsunfall, wird auf dem Weg...

Kultur

Judith Kuckart: Die Welt zwischen den Nachrichten
Nichts war genau so

„Alles ist gewesen, nichts war genau so“. Dieses Motto hat Judith Kuckart ihrem neuen autofiktionalen Roman voran gestellt, in dem sie wichtige Etappen aus ihrer Vita aus heutiger Perspektive nach erzählt, sie mit reichlich zeitgeschichtlichem Kolorit versieht und sich wiederholt die Frage stellt, wie stark der Einfluss von Zufällen in ihrem Leben war. Judith Kuckart, 1959 in Schwelm geboren, ausgebildete Tänzerin und Choreografin, hat sich seit ihrem literarischen Debüt „Wahl der Waffen“...

Kultur

Maria Bidians Roman „Das Pfauengemälde“
Wunden wie bunte Schuppen

Ein halbes Jahr nach dem Debütroman „Wir sind hier für die Stille“ der 35-jährigen Autorin Dorothee Riese nimmt uns wieder eine junge Frau mit auf die literarische Reise nach Rumänien. Wieder ein erzählerischer Erstling, wieder eine Handlung mit autobiografischem Fundament, und wieder eine Suche nach den eigenen Wurzeln. Die Protagonistin Ana ist jung, hübsch und erfolgreich in der Filmbranche tätig. Der Tod ihres Vaters (er wurde in der Hütte eines Professors in Rumänien aufgefunden) markiert...

Kultur

Ruth-Maria Thomas: „Die schönste Version“
Lernen zu leben

„Komm, sagt Yannick irgendwann und nimmt meine Hand. Komm, wir gehen zum Wasser“, heißt es auf der ersten Seite von Ruth-Maria Thomas' Debütroman. Es klingt wie ein romantischer, leicht kitschiger Prolog einer Liebesgeschichte zwischen Yannick und Jella, einem jungen, verliebten Paar in den frühen 2010er Jahren in einer ostdeutschen Kleinstadt. Doch die Stimmung dreht sich um 180 Grad, schlägt um in verbale und körperliche Gewalt. Jella Nowak ist 21, studiert „was mit Zahlen und Gebäuden“ - mit...

Kultur

Martina Hefters neuer Roman
Der Reiz der Lügen

Die im Allgäu geborene und seit 1997 in Leipzig lebende Autorin Martina Hefter hat zwar in der Vergangenheit schon zwei Romane („Zurück auf Los“, 2005, und „Die Küsten der Berge“, 2008) vorgelegt, doch größere Aufmerksamkeit erreichte sie als Performancekünstlerin und mit ihren Lyrikbänden. „Ich denke, es gibt immer die Tendenz, den eigentlichen Text zu vergessen und nach dem Autor zu schauen“, hatte die 59-jährige Autorin in einem Interview erklärt, als sie nach dem autobiografischen Anteil in...

Kultur

Dorothee Riese: „Wir sind hier für die Stille“
Einmal Rumänien und zurück

„Fremd bin ich eingezogen, Fremd zieh' ich wieder aus“ heißt es im Text von Wilhelm Müller zu Franz Schuberts „Winterreise“. Um dieses Gefühl der Fremdheit kreist auch der autofiktionale Debütroman der 35-jährigen Autorin Dorothee Riese, die vier Jahre alt war, als ihre Eltern mit ihr von Deutschland nach Rumänien auswanderten. Später hat sie Slawistik und Geschichte Mittel- und Osteuropas studiert und ist seit Januar Koordinatorin des Leibniz-Forschungsnetzwerks östliches Europa. Am Deutschen...

Kultur

Caroline Wahls Roman „Windstärke 17“
Schwimmen im Nebel

Mit der Faszination des Wassers und der beinahe selbsttherapeutischen Wirkung des Schwimmens haben sich in jüngerer Vergangenheit schon John von Düffel und Annika Büsing in ihren Romanen beschäftigt. Die gerade einmal 29-jährige Schriftstellerin Caroline Wahl legt nun innerhalb eines Jahres schon den zweiten Roman vor, in dem Wasser und schwimmen ganz zentrale Motive sind. Ihr Debütwerk „22 Bahnen“ (2023) fand sofort den Weg in die Bestsellerlisten und wurde vom Buchhandel zum Lieblingsbuch des...

Kultur

Paula Fürstenbergs Roman „Weltalltage“
Tomatensuppe und Depressionen

"Dies ist auch die Geschichte eurer Freundschaft und die begann 1999 in der siebten Klasse. Da hast du noch keine Selbstgespra?che in der zweiten Person geführt, da hast du noch ich gesagt, wenn du ich meintest. Da hatten Max und du überhaupt noch wenig Ahnung, welche Schwierigkeiten sich ergeben würden“, heißt es im zweiten, unter die Haut gehenden Roman von Paula Fürstenberg, in dem es um Freundschaft, Krankheiten und das Austarieren von Grenzen beim Schreibprozess geht. Die 1987 in Potsdam...

Kultur

Angela Krauß' neuer Prosaband
Leben im Ungewissen

Der Titel dieses schmalen Bandes ist unkonventionell und herausfordernd zugleich – eine Einladung zu einer Reise gegen den Strom des poetischen Zeitgeistes. Die 74-jährige Angela Krauß, die 1988 mit dem Gewinn des Klagenfurter Ingeborg-Bachmann-Preises den künstlerischen Durchbruch geschafft hatte, ist eine Meisterin der radikalen Verknappung. Vortrags- und Lesereisen führten sie an Universitäten in den USA und Kanada. An der Universität Paderborn war sie Gastdozentin für Poetik. Vor allem aber...

Kultur
Die Schriftstellerin und Filmemacherin Tsitsi Dangarembga. | Foto: Börsenverein des deutschen Buchhandels

Vortrag in der vhs
Das Leben und die Werke der Tsitsi Dangarembga

Nicolaus Schneider berichtet am Mittwoch, 17. April, ab 19:00 Uhr in der Volkshochschule in Wesel über das Leben und die künstlerischen Werke der Schriftstellerin und Filmemacherin Tsitsi Dangarembga. Sie gilt als eine der wichtigsten Regisseurinnen des jüngeren afrikanischen Kinos. Dangarembga setzt sich außerdem intensiv für die Förderung filmschaffender Frauen auf dem afrikanischen Kontinent ein. Die Teilnahme am Vortrag kostet 7,00 Euro. Weitere Informationen und Anmeldung unter 0281-203...

Kultur

Neuer Allende-Roman erscheint am 15. April
Samuel und Anita

Es kann mehr Fluch als Segen sein, wenn einem Schriftsteller mit dem Debütwerk gleich ein ganz großer Wurf gelingt. Günter Grass musste diese Erfahrung machen, weil er über lange Zeit stets an der "Blechtrommel" gemessen wurde. Nicht anders ergeht es der inzwischen 81-jährigen Isabel Allende, die mit ihrem Erstling "Das Geisterhaus" (1982) auch gleich einen Weltbestseller landete. Ihre Bücher haben eine Gesamtauflage von über 73 Millionen erreicht und wurden in mehr als 40 Sprachen übersetzt....

Kultur

Dana von Suffrins Roman „Nochmal von vorne“
Ich merkte mir alles

„Ja, Humor ist natürlich ein Bewältigungsmechanismus, aber auch die einzige Waffe, die ich habe“, hatte die 38-jährige Schriftstellerin Dana von Suffrin kürzlich über ihren neuen Roman erklärt. Für ihren Debütroman „Otto“ (2019), der um einen jüdischen Familienpatriarchen kreiste, war die in München lebende promovierte Historikerin u.a. mit dem Hölderlin-Preis ausgezeichnet worden. Im neuen Roman versucht die Protagonistin Rosa Jeruscher die eigene Familiengeschichte nicht nur zu...