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Beiträge zum Thema gedicht

Natur + Garten
Rose Bukavu, 12. Juli 2024

Regentag im Sommer, ein Gedicht

Der Regenguss macht diesen Tag / noch dunkler als er ist Die Amseln freuen sich vorerst / dann schweigen sie im Krach Das Wasser sucht sich einen Weg / wo vorher kein Weg war Gelöst wird manches schöne Blatt / das bog sich, gab dann nach => Mehr...

  • Bedburg-Hau
  • 12.07.24
  • 1
  • 3
Kultur
Detail eines Rollbildes: fliegende Zikade

Bai Juyi, ich höre Heimchen

Sie heimlich zirpen, Heimchen, unaufhörlich in der Nacht So ist es nun, der Herbst ist trüb, hat Regen dann gebracht Es kümmert euch, dass ich schlaf ein, ich der voll Kummer bin? Dass ihr laut zirpend, näher noch, am Lager haltet Wacht? 暗蟲唧唧夜綿綿,況是秋陰欲雨天。 猶恐愁人暫得睡,聲聲移近臥床前 蟲 sind Insekten: hier können es Grillen oder Zikaden sein. Zu dem Zeichen 暗, dunkel, verborgen, geheim, passen eigentlich nicht Zikaden, die deutlich anwesend sind. 唧唧 ahmt das Zirpen nach. => Mehr...

  • Bedburg-Hau
  • 12.07.24
  • 2
Kultur
Shona Statue eines unbekannten Künstlers, bezw. einer unbekannten Künstlerin

Mutter-Kind-Statue im Regen

Ich kaufte euch an einem Tag / der warm, mit Sonnenschein Ein Kind-und-Mutterpaar geformt / aus einem harten Stein Der erste Sommer regenreich / es sieht nach Tränen aus Ich überlege ernsthaft ob / ich euch hole hinein => Mehr...

  • Bedburg-Hau
  • 10.07.24
  • 3
Kultur
Foto: Karina Böthel

Die schönste Jahreszeit - nur zu kurz!
Urlaubszeit

Urlaubszeit So viele Tage im Jahr heißersehnt: die Sonne, das Meer, die Berge so schön! Vergessen alle Sorgen, den täglichen Stress, alles hinter sich lassen - einfach nur weg! Es wird gespart, diskutiert, geplant, in Gedanken die Route abgefahren und sich Wochen lang gefreut auf die Erholung, auf die Urlaubszeit! So unterschiedlich wie die Menschen sind, ist auch der Wunsch nach dem eigenen Urlaubsbild: wandern durch die Natur, allein oder zweit, faulenzen am Pool möglichst lange Zeit, die...

  • Schwelm
  • 10.07.24
  • 1
Natur + Garten

Ich denke oft an Karl…

Ich denke oft an Karl, wenn ich an seinem alten Haus vorbeifahre. Ich tat das früher schon, als er gerade verstorben war und das Haus vom neuen Besitzer renoviert wurde. Heute tue ich es mit noch tieferen Gefühlen, da es nach einem Besitzerwechsel völlig verwahrlost ist. Der Balkon, von woraus er über die herrliche Natur schaute, und wo er die Vögel fütterte, ist überwuchert mit Blauregen. Der Garten verwildert. Früher gingen wir zusammen mit unseren Hunden laufen und ich brachte ihm „die Stadt...

  • Bedburg-Hau
  • 09.07.24
  • 5
  • 3
Kultur
Station der Prozession am Lobetag

Ein Jahrhunderte altes Gelübde
Lobetag

Lobetag Böllerschüsse, Prozession, Jahrhunderte alte Tradition, Tage voller Dankbarkeit, dass die Gottesmutter rettete vor langer Zeit den kleinen Ort in Ostwestfalen vor der Pest und ihren Gefahren. Treu nach dem uralten Versprechen gehen seitdem ohne Unterbrechen die Gläubigen hinter ihrer Marienfigur betend und singend durch Feld und Flur. Die Menschen sind sich auch heute bewusst, dass man um den Segen bitten muss gegen alle Gefahren für Leib und Seele, die uns im Leben ständig begegnen. So...

  • Schwelm
  • 07.07.24
  • 1
  • 1
Kultur
CC0 1.0 Universal. Kirschblütenschau, nach Utagawa Hiroshige . Cleveland Museum of Art.

Bai Juyi, Abschied von den Aprikosenblüten

Die roten Aprikosenblüten im Dorf Zhaocun Der rote Aprikosenflor / ein jedes Jahr erschien Ich kam dort 15 Jahre lang / besuchte immer ihn Für mich der 73 zählt / der Weg beschwerlich ist In diesem Frühling war ich da / zum Abschied kam ich hin 趙村紅杏每年開,十五年來看幾回。七十三人難再到,今春來是別花來。 Es heißt, der Dichter schrieb diese Zeilen in Luoyang, wo er zwei Jahre später stirbt. Ich nehme an, er hat die Blüten bereits besucht. Lexika geben auch die Mandelblüte als Übersetzung für „紅杏“ an und sogar den...

  • Bedburg-Hau
  • 05.07.24
Kultur
CC0 1.0 Universal  Sleeping Poet, c. 1700s. Japan. The Cleveland Museum of Art

Bai Juyi, auf mich selber

Auf mich selber Mein Bart ist weiß / und rötlich mein Gesicht Vom vielen Wein / ich halb betrunken bin! Einhundert Jahr / vorbei im Handumdrehn Die ganze Welt / entleert sich, ist dahin Ein alter Mann / bettlägerig bin ich gar Und Lieder mach‘ / hab‘ Törichtes im Sinn Man sagt mir nach / doch manches Gute noch Und malt von mir / ein Bild so wie ich bin 須白麵微紅,醺醺半醉中。百年隨手過,萬事轉頭空。 臥疾瘦居士,行歌狂老翁。仍聞好事者,將我畫屏風。 Reimschema wie im Original. => Audio... => Mehr...

  • Bedburg-Hau
  • 04.07.24
LK-Gemeinschaft
Foto: Idee: Firla - Umsetzung: Designer-GPT-Bing
8 Bilder

Kofferräume - ein weites Thema in Wort und Bild

Mein Kofferraumgedicht und einige Kofferräume. Ich stieß darauf in der Zeitschrift "Schnüss" aus Bonn. Zu einer Ausstellung zum 20. Todestag im Landesmuseum sind dort einige Fotos von Dirk Reinartz zu sehen, die mich sofort faszinierten: Da sitzt z.B. ein Mann im Kofferraum seines Autos an einem Tisch unter der Überschrift "Lenkersmahlzeit"! Wort- und Bildwitz in einem! Prost! Weiter so. Ich hab das dann - wie man sieht - mit dem KI-Bilderknecht sofort versucht nachzustellen, mit etwas mäßigem...

  • Mülheim an der Ruhr
  • 30.06.24
  • 1
  • 1
Kultur

Auch Gedanken müssen reifen!
Gedanken mt Flügel

Gedanken mit Flügel Oft sind meine Gedanken seltsam fern - ich kann sie nicht greifen - sie sind verschwommen und klein, lassen sich weder fangen noch benennen. Ich muss einfach warten bis ich sie lerne kennen. Und dann sind sie plötzlich ganz nah - sind echt, sind greifbar und so klar. Sie spiegeln mein ganzes Wesen wieder und bekommen manchmal auf diesem Weg auch Flügel, durch die sie getragen werden in den Alltag hinein, schenken vielen Menschen einen Glanz vom Sonnenschein! Doch bis dahin...

  • Schwelm
  • 30.06.24
  • 1
  • 1
Kultur
CC0 1.0 Universal, The Cleveland Museum of Art. Rückseite eines Spiegels mit zwei Drachen und Lotusblüten. Anno 1338, China. Diameter: 23.4 cm

Bai Juyi, Gefühle vor einem Spiegel

Gefühle vor einem Spiegel Die schöne Frau, die bei mir war und ging Ihr Spiegel, Schachtel bieten sich noch dar Gegangen ist ihr Antlitz blütenschön, Es fehlt, wie auch der Herbst ohn‘ Blüten war Ein roter Staub bedeckt das Bronzeteil Als offen ging die Box nach manchem Jahr Es heute ist, dass ich ihn weggefegt Und selbst erschien: so mager wie ich war Das Bild erlischt und Trübsinn macht sich breit Gewendet zeigt er mir ein Drachenpaar! 感鏡:...

  • Bedburg-Hau
  • 28.06.24
  • 1
Kultur
Album of Landscape Paintings Illustrating Old Poems: Man Resting under Bamboo, 1745. Hua Yan (Chinese, 1682–c. 1765). CC0 1.0 Universal Creative Commons License. Cleveland Museum of Art.

Bai Juyi, Mein erstes weißes Haar

Ein weißes Haar / ein einziges ist da Heut‘ Morgen war’s / im Spiegel hab‘s erkannt Doch sage nicht / dass e i n  Haar wenig ist so wird mein Kopf / vom Scheitel bis zum Rand Der grüne Berg / ich ließ ihn hinter mir Erst grade zum / Beamten bin ernannt! Auf einmal sind / Geheimratsecken da Ich ahnt’es nicht / dass Zeit davon gerannt 白髮生一莖,朝來明鏡裏。勿言一莖少,滿頭從此始。 青山方遠別,黃綬初從仕。未料容鬢間,蹉跎忽如此。 Es fehlt leider die Parallele zwischen dem „grünen Berg“ und der „gelben Kordel (mit Siegel)“, Zeilen 5a und 6a....

  • Bedburg-Hau
  • 27.06.24
  • 1
Kultur
Camille Pissarro (Frankreich, 1830–1903), darstellend eine Frau die flickt. The Cleveland Museum of Art, ohne Copyright, CC0 1.0 Universal

Meng Jiao (751–814), Sohn der auf Reisen geht, ein Gedicht

Die Liebe führt / das Garn in Mutters Hand Ihr Sohn verreist / sie kleidet ihn gut ein Bevor er geht / näht sie noch mal so dicht Sie fürchtet sich / wann er zurück wird sein! Wer sagt uns ob / das was im Herz ihm wächst Wettmachen kann / drei Lenze Sonnenschein? 慈母手中線, 遊子身上衣 臨行密密縫, 意恐遲遲歸 誰言寸草心, 報得三春暉 Dies ist ein Gedicht über einen Sohn, der auf eine Reise geht, über die Liebe seiner Mutter zu ihm und seine Gefühle kindlicher Liebe, die kleiner sind als Liebe der Mutter. Ein sehr altes Thema...

  • Bedburg-Hau
  • 24.06.24
  • 1
Kultur

Es greift blitzschnell um sich!
Fußballfieber

Fußballfieber Alle paar Jahre verbreitet sich wieder das hoch ansteckende Fußballfieber unter all den Menschen, die auf voll besetzten Rängen anfeuernd ausbrechen in laute Gesänge. Dieses Fieber ist von einer besonderen Art: es ergreift ganze Stämme und macht keinen Halt vor Alt oder Jung, vor Groß oder Klein - sie alle wollen nur eines: den Sieg herbei schreien! Sie sitzen gemeinsam mit nur einem Ziele, dass ihre Mannschaft schaffe so viele Bälle in des Gegners Tor, dass sie als Sieger gehen...

  • Schwelm
  • 24.06.24
  • 2
  • 2
Kultur
"Cloud Window" von Ron Bennett im Park vom Museum Moyland
2 Bilder

Moylands "Langer Donnerstag"
Wolkenfenster in Moyland, Ron Bennetts "Cloud Window"

Museum Moyland bietet einmal im Monat, am sogenannten „langen Donnerstag“, besondere Führungen an. Im Juni war der Park mit den vielen Kunstwerken dran, und eine ziemlich große Gruppe wurde von 4 jungen Kunstenthusiasten über viele Werke aufgeklärt. Sie hatten Essbares mitgebracht, passend zum Vorgestellten. So wurden gleich am Anfang Käsewürfelchen beim Kubus von Zins verteilt, eine originelle Methode Kunst schmackhaft zu machen. Als letztes Werk schauten wir uns das Wolkenfenster („Cloud...

  • Bedburg-Hau
  • 23.06.24
  • 1
Kultur
Keine Lotosblüte, aber eine Wasserlilie. An einem Regentag, 21. Juni 2024

Yang Wanli (1127—1206), der kleine Teich

Die Quelle leise, gar kein Ton / ein Rinnsal wie man’s liebt Aufs Wasser Schatten fällt vom Baum / so lieblich klar und weich Der kleine Lotos grade zeigt / die scharfen Spitzen auf Libellen früh sich setzen dort / aufs Blütenblatt im Teich 泉 眼 無 聲 惜 細 流 , 樹 陰 照 水 愛 晴 柔 。小 荷 才 露 尖 尖 角 , 早 有 蜻 蜓 立 上 頭 。 => Mehr...

  • Bedburg-Hau
  • 21.06.24
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Natur + Garten
Nur die unreifen Früchte blieben übrig!

Die Vögel des Feldes...

So viele Kirschen hingen hier / an meinem Lieblingsbaum Die Blüten waren üppig und / die Ernte schien ein Traum Vielleicht noch warten, bloß ein Tag / sie wurden röter stets Die Amseln zögerten gar nicht / die hatten Zweifel kaum => Mehr...

  • Bedburg-Hau
  • 21.06.24
  • 1
Kultur
Der betrunkene Dichter Li Bai. CC0 1.0 Universal Creative Commons License. Cleveland Museum of Art.

Der Präfekt ist angetrunken, Su Shi mit einer Päonie im Haar

Am Tempel des „Guten Glücks“, die Pfingstrosen würdigend Ich, alter Mann, steck‘ sie ins Haar / ich schäm‘ mich aber nicht Die Blume müsste schämen sich / auf meinem Kopf so alt Beim Heimkehr hilft man mich am Weg / sie müssen lachen laut Die ganze Strecke rollt man auf / die Jalousien bald 人老簪花不自羞,花應羞上老人頭。醉歸扶路人應笑,十里珠簾半上鉤。 Der Herr Präfekt ist angetrunken und braucht Hilfe für den Heimweg. Damals wusste man auch „Wein und Gesang“ zu feiern. Frauen spielen als Thema weniger eine Rolle, unzählbar...

  • Bedburg-Hau
  • 20.06.24
  • 1
Kultur
Modernes Rollbild mit Reiher

Du Mu (803-852), Reiher

Reiher Ihr Kleid wie Schnee, die Federn Schnee / die Schnäbel jadeblau Zusammen jagen Fische sie / im Bach gespiegelt sind Dann aufgescheucht und fliegen fern / zu grünen Bergen hin Vom Birnenbaum der Blütenflor / verstreut im Abendwind 鷺鷥 雪衣雪發青玉觜,群捕魚兒溪影中。 驚飛遠映碧山去,一樹梨花落晚風。 Das mit den Farben ist so eine Sache in China und Japan: sowohl 青 als auch 碧 können grün, blau oder auch grau und sogar schwarz bedeuten. Die Schnabel der Reiher sind an sich orange, die der jungen Reiher allerdings grün und...

  • Bedburg-Hau
  • 19.06.24
  • 1
Kultur

Eine Sommervase, ein Gedicht

Die Regen ziehen ständig her / nur Vögel freuen sich Im Teich die Fische reglos sind / zu kühl Juni verstrich Das Gold, das durch das Wasser schwimmt / in Hitze wär‘ es schön Die Vase ist das einzige / das zeigt sich sommerlich => Mehr...

  • Bedburg-Hau
  • 18.06.24
  • 1
Kultur
Kanal mit Wasserlinsen

Zen-Mönch Ryōkan schildert sein Leben, ein Gedicht

Der Frühlingswind / ist mild und angenehm  Mein Stab erklingt / gen Osten dieses mal  So grün, so grün / die Weiden in dem Park  Wasserlinsen / sie fließen im Kanal  Im Napf ein Duft / von Küchen gabenreich  Versag‘ dem Ruhm, / den Fesseln ohne Zahl  Ich folge nach / des Buddhas alten Weg  Und Tag für Tag / erbettle ich mein Mahl 春 気 稍 和 調 , 鳴 錫 出 東 城 。 青 青 園 中 柳 , 泛 泛 池 上 萍 。 鉢 香 千 家 飯 , 心 拋 万 乘 栄 。 追 慕 古 仏 跡 , 次 第 乞 食 行 。 "錫" kurz für: "錫杖", der Stab eines Priesters, oder Mönches. Vom...

  • Bedburg-Hau
  • 17.06.24
Kultur
Bambus mit Sprosse, Schlossgärten Arcen.
3 Bilder

Gedicht vom Zen-Mönch Ryōkan

Ein längeres Gedicht des Zen-Mönches Ryōkan habe ich versucht etwas einzukürzen. Das Original habe ich beigefügt. Die Klause ist vom Hain umringt / mit Bambus weit und breit Die Sprossen sperren ganz den Weg / die Röhren himmelsweit Von Frost gestärkt, von Dunst verhüllt / ein Ort jenseits der Welt Gerade ist er, leer dazu / ein Freund für alle Zeit Zum Original: „苦 竹” ist eine Bambussorte, muss nicht unbedingt als „bitterer Bambus“ übersetzt werden. Im Internet finden Sie an vielen Stellen,...

  • Bedburg-Hau
  • 15.06.24
  • 1
Kultur

Freude auf die 3. Lebenszeit
Abschied und Neubeginn

Abschied und Neubeginn Lange daraufhin gearbeitet - jetzt ist er da: Der Abschied von der Arbeitswelt ist ganz nah und zeigt, wie schnell verging die Zeit vom Beginn bis zum Ende. Bin ich bereit? Bereit, etwas Neues zu beginnen ohne den täglichen Stress, ohne das Rennen durch die Stunden, durch den Tag. Jetzt jede Minute mir Freude schenken mag! Mit frischem Mut steh ich des Morgens gemächlich auf, darf gestalten meines Tages Lauf und all das erleben, worauf ich mich seit langem freu: Das Leben...

  • Schwelm
  • 13.06.24
  • 1
  • 2
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