Promis früher - Plauderei aus dem nähkästchen
Bei Anruf Willy Millowitsch : nee war dat schön
Das Millowitsch -Theater ein privates Theater, das durch Willy Millowitsch weit über die Grenzen Kölns bekannt wurde war immer etwas ganz besonderes für mich.
Klar, mit Willy verband mich viele Jahre ein freundschaftlicher Brief und Telefonkontakt.
Hier eine kleine Rundreise durch die Bretter ,die für manchen Künstler die Welt bedeuten soll.
Das Millowitsch Theater :
Bis 2014 wurde die Spielstätte in der Aachenerstrasse 5 in Köln geführt ab 2015 hieß diese ,,Volksbühne am Rudolfplatz"und wurde von Sohn Peter Millowitsch bewirtschaftet.
Nach sieben Generationen fiel im März 2018 aus wirtschaftlichen Gründen der letzte Vorhang.
Eine Ära der Theater - Dynastie wurde beendet mit den beiden letzten Vorstellungen...
,,Wer weiß wofür et jot es".
"Das gute alte Volkstheater schien langsam aus der Mode gekommen. "
Traurig aber wahr.
Wie alles begann:
1792 wurde der Name Michael Millowitsch als Puppenspieler
mit seinem Stockpuppentheather erstmalig urkundlich erwähnt.
1822 gab es das erste mobile Millowitsch Theater ganz zur Freude der Passanten.
Erst 1845 wurde die Konzession einer Wanderbühne beantragt die aber zunächst abgelehnt wurde.
1895 als erste ,,Kölner Volksbühne "von Generation zu Generation vererbt übernahm Willy Millowitsch 1940 die Leitung des Hauses das er mit seiner Schwester Luzie sehr erfolgreich führte.
Dem damaligen OB und späteren Bundeskanzler Konrad Adenauer, ist es zu verdanken das das im Krieg beschädigte Theater wieder aufgebaut wurde.
Willys Auftrag lautete das Kölner Theater nach dem Zweiten Weltkrieg wieder zum Leben zu erwecken.
Mit Erfolg zauberte er von nun an ein Lächeln in das Gesicht der Menschen die sein Theater besuchten .
1953 dann der große Durchbruch.
Der Etappenhase war die erste Liveübertragung eines Bühnenstücks im deutschen Fernsehen.
Mit Erfolg spezialisierte sich der Kölsche Willy von nun an fortwiegend auf derb komisch mit unglaublichen Einschaltquoten.
Eine erfolgreiche Bühnenzeit lag vor Willy Millowitsch.
Der Erfolg verließ den Vollblutschauspieler nie solange er auf der Bühne stand florierte das Geschäft.
Als 1999 Willy starb, da starb für manchen Zuschauer auch für mich - das kleine Theater das ich so sehr liebte.
Es hatte seine Seele irgendwie verloren.
Früher war mir eine Fahrt nach Köln nie zu weit.
Das war mit Willys Tod plötzlich anders geworden.
Willy Millowitsch liebte den Kontakt zu seinen Fans.
Mich mochte er wohl auch.
So erhielt ich liebe Grüße aus seinem Urlaubsort Elba auch sonst erreichte mich die eine oder andere Karte .
Aber das besondere Highlight war....
Willi rief mich Mittwochs Abend gerne einmal an.
Warum?
Einfach mal reden wie die Schnüss gewachsen ist, nannte er das.
Wie ich Willy kennenlernte?
Verbummelte Eintritts Karten (Vorbestellung ) das machte er zur Chefsache.
Zudem war über eins meiner Gedichte in einer Zeitschrift gestolpert in dem über Promis geverst wurde.
Kollege Zufall eben.
Beim telefonieren hatte es humoristisch gefunkt ....
Wir hatten einfach beide eine Portion Humor die unsere Telefonate besonders machten. (ernst konnte er auch)
Willy war ein lieber und zum Geburtstag kam mitunter nicht nur ein Gruß sondern Karten für sein nächstes Stück.
Er liebte Krawatten,natürlich schickte ich auch einmal eine auf den Weg.
Gut das mein Vater einen Herrenausstatter kannte der mir einen riesen Rabatt einräumte.
Lach,Willy trug sie wohl gern denn auf einigen Fotos in den Medien sah ich das gute Stück korrekt um Willis Hals gebunden.
Seufz....
Was für ein nostalgischer Rückblick.
verdammt lang her ….
und deshalb so schöööööön für mich.
Autor:Gudrun - Anna Wirbitzky aus Bochum |
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