Bücherrunde - Leselust

Beiträge zum Thema Bücherrunde - Leselust

Kultur
Foto: Daniel Voigtländer
2 Bilder

Buchvorstellung
The Dragon's Secret: Das vergessene Volk - Band 3

Einstige Gefährten werden zu Feinden, ein längst vergessenes Volk wird wieder entdeckt und ein Krieg steht unmittelbar bevor. In „The Dragon's Secret: Das vergessene Volk“, dem dritten Band der Reihe, wird sich der Protagonist Derik vielen neuen Herausforderungen stellen, die ihn an den Rand der Verzweiflung bringen werden. Dieser Band ist in seinem gesamten Setting durchweg düsterer und mit noch mehr Geheimnissen gefüllt. Doch welche Rolle er, das einst vergessene Volk und die anderen...

  • Duisburg
  • 20.11.23
  • 2
  • 3
Kultur

Paul Austers Roman „Baumgartner“
Mit dem Stift in der Hand

"Ich glaube, dass jeder Autor gewissen inneren Zwängen unterliegt. Ich jedenfalls verspüre den ständigen Druck, weiterzuschreiben, weiterzuarbeiten. Jedes Mal, wenn ich etwas abgeschlossen habe, fürchte ich, versagt zu haben", hatte Paul Auster in einem Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit" erklärt und uns 2017 ein ausladend umfangreiches Erzählwerk mit dem Titel „4321“ vorgelegt. Es war ein opulentes biografisches Verwirrspiel, ein höchst ambitioniertes literarisches Rätsel, ein...

  • Wattenscheid
  • 09.11.23
  • 1
Kultur

Vor 100 Jahren wurde Nadine Gordimer geboren
Die wahre Tochter Südafrikas

„Nadine Gordimer ist eine der ganz großen literarischen Stimmen unserer Zeit. Als Meisterin ihres Metiers verbindet sie politische Themen, literarischen Anspruch und sprachliche Ästhetik in einem harmonischen Ganzen“, hatte vor 15 Jahren der damalige bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber in München in seiner Laudatio zur Verleihung des Internationalen Corine Buchpreises für Nadine Gordimers Lebenswerk verkündet. Sie hat lange und unerbittlich gegen das Apartheidregime gekämpft. Umso...

  • Wattenscheid
  • 06.11.23
  • 1
Kultur

Peter Handke: Die Ballade des letzten Gastes
Ausschweifende Ein-Mann-Expedition

Seit mehr als einem halben Jahrhundert scheiden sich die Geister an Peter Handkes Werk. Was Philologen und eine kleine, aber treue Fangemeinde als eine Art vollkommene Posie feiern, stößt bei großen Teilen der literaturinteressierten Öffentlichkeit auf vornehme Zurückhaltung. Handkes ausgeprägter Subjektivismus, seine Affinität zur Selbstinszenierung und seine schon in jungen Jahren praktizierte Abkehr vom klassischen Erzählen führten zu einem selbstgewählten Außenseitertum. "Diese Begebenheit...

  • Wattenscheid
  • 03.11.23
  • 1
Kultur

Annette Mingels' Roman „Der letzte Liebende
Im vollkommen leeren Raum

„Einsamkeit, das war es, worum es ging. Wenn er die Augen schloss, war es, als stürze er in einen vollkommen leeren Raum, mit nichts darin, das ihm Auftrieb gab", bilanziert Carl Kruger, der Protagonist in Annette Mingels neuem Roman - ein in die Jahre gekommener Chemieprofessor. Komplizierte zwischenmenschliche Beziehungen sind seit vielen Jahren das bevorzugte Sujet, der 52-jährigen Autorin, die nach etlichen Jahren in den USA seit 2021 in Berlin lebt. Doch anders als in den Vorgängerwerken...

  • Wattenscheid
  • 27.10.23
  • 1
Kultur

Daniel Kehlmanns Roman „Lichtspiel“
Er musste Filme drehen

Schon vor der Veröffentlichung hatte dieser Roman einen wahren Hype ausgelöst. Mit Superlativen wurde dabei nicht gegeizt. Das vehemente Rühren der Werbetrommel hält auch auf dem Büchermarkt immer mehr Einzug. Erinnern wir uns zurück. Schon 2005 hatte sich der heute 48-jährige Daniel Kehlmann in seinem Weltbestseller „Die Vermessung der Welt“ an Lebensläufen realer historischer Figuren abgearbeitet – damals waren es Alexander von Humboldt (1769-1855) und Carl-Friedrich Gauß (1777-1855), zwei...

  • Wattenscheid
  • 17.10.23
Kultur

Monika Marons Roman „Das Haus“
Katharinas Gnadenhof

Um es gleich vorwegzunehmen: Der neue Roman von Monika Maron birgt kein Skandalpotenzial. Im Gegenteil – er kommt versöhnlich, ja sogar etwas altersmilde daher. In den letzten Jahren hatte sich die inzwischen 82-jährige Monika Maron, die ein Jahr vor der Wende aus der DDR in den Westen übergesiedelt war, politisch auf den rechten Rand zu bewegt und allerlei krude Gedanken über Ängste und Sorgen „besorgter Bürger“ zu Papier gebracht. In ihrem 2020 erschienenen Roman „Artur Lanz“ bediente Maron...

  • Wattenscheid
  • 11.10.23
  • 1
Kultur

Uwe Timms Band „Alle meine Geister“
Erinnern oder vergessen?

"Erinnern ist ein merkwürdiges Vergessen", heißt es im neuen Band von Uwe Timm, der (ganz bewusst) ohne Genrebezeichnung erschienen ist. Es geht darin um Erinnerungen, um die Beleuchtung von Lebensetappen und um fürs spätere Leben wegweisende Erfahrungen. Ohne selbstverliebte Nabelschau und ohne pathetisches Geraune. Timm umkreist die Jahre zwischen 1955 und 1960 mit kritischem Blick, stellt latent wieder die Frage, wie sein Leben hätte verlaufen können, wenn er irgendwann anders „abgebogen“...

  • Wattenscheid
  • 09.10.23
  • 1
Kultur

Thomas Hettches Roman „Sinkende Sterne“
Die dunkelhäutige Bischöfin

„Dieser unheimliche See, den es nicht geben sollte. Ich trat ganz nahe an seinen Rand und spähte in das klare Wasser. Dicht unter der Oberfläche die Dächer der versunkenen Häuser, sie schienen zu tanzen im leichten Wellengang“, heißt es im neuen Roman des 59-jährigen Schriftstellers Thomas Hettche, der um eine abenteuerliche Reise in die Schweiz kreist, wo in der Bergwelt nach einer Naturkatastrophe alles aus dem Lot geraten ist. Hettche, einer der profiliertesten und vielseitigsten Romanciers...

  • Wattenscheid
  • 28.09.23
  • 1
Kultur

Michael Kleebergs Roman „Dämmerung“
Vergehende Zeit

„Die drei Romane sind eine Erzählung über bundesdeutsche Zeitgeschichte, und es sind auch Bücher über die vergehende Zeit. Ich habe noch nie so nah an der Gegenwart geschrieben“, hat Autor Michael Kleeberg nach der Veröffentlichung des letzten Bandes seiner „Charly Renn-Trilogie“ erklärt. „Karlmann“ (2007) und „Vaterjahre“ (2014) sind die Vorgängerromane, in denen wir den selbstzufriedenen Charly (Karlmann) Renn, Erbe eines hanseatischen Autohauses, auf seinen mal mehr, mal weniger spannenden...

  • Wattenscheid
  • 12.09.23
Kultur

Terézia Mora: „Muna oder Die Hälfte des Lebens"
Walnussbaum in der Nacht

„Wenn ich jetzt versuchen würde, von außen meine Werke zu betrachten, so tauchen doch immer und immer wieder diese bedrängten und ohnmächtigen und suchenden und traurigen Figuren auf, weil es offensichtlich das ist, was ich am besten verstehe von den Phänomenen der Welt“, hatte Terézia Mora vor vier Jahren ihre überaus erfolgreichen Romane selbst zu erklären versucht. Als sie 2018 mit dem Georg-Büchner-Preis quasi den literarische Ritterschlag bekam, lobte die Darmstädter Jury: „Schonungslos...

  • Wattenscheid
  • 05.09.23
Kultur

Philipp Oehmkes Debütroman „Schönwald“
Das große Schweigen in der Familie

Er habe einen Roman schreiben wollen, „den ich auf Deutsch immer lesen wollte, aber nur in der amerikanischen Literatur fand“, bekannte Spiegel-Journalist und Tote-Hosen-Biograf Philipp Oehmke vor Erscheinen seines Romandebüts „Schönwald“. Was der ehemalige New Yorker Spiegel-Korrespondent im Sinn hatte, ist ein Familienroman mit praller gesellschaftspolitischer Hintergrundmusik. Ausschweifend wie Thomas Mann, gesellschaftskritisch wie sein nicht zu verleugnendes Vorbild Jonathan Franzen und...

  • Wattenscheid
  • 31.08.23
Kultur
Das Logo der Buchhandlung Broicher Bücherträume | Foto: Broicher Bücherträume

Literaturabend
Broicher Bücherträume

In der von Petra Büse-Leringer und Nora Leringer geführten Buchhandlung Broicher Bücherträume an der Prinzess-Luise-Straße 9 kann man Literatur nicht kaufen, sondern auch hören und vorgelesen bekommen. So laden die beiden Buchhändlerinnen am kommenden Samstag, 2. September, um 19.30 Uhr zu einer Lesung mit dem Krimiautor und Journalisten Marc Leon Merten ein. Merten ist besser bekannt unter seinem Schriftsteller-Pseudonym Leon Sachs. Bei den Broicher Bücherträumen wird er seinen Thriller „Die...

  • Mülheim an der Ruhr
  • 30.08.23
Kultur

Valery Tscheplanowa: „Das Pferd im Brunnen“
Wir sind alle geliehen

„Ich habe einiges erfunden, einiges ist dazu gekommen aus anderen Familien. So habe ich ein Bild gebaut“, hat kürzlich die 43-jährige, in Kasan (Russland) geborene Valery Tscheplanowa, die mit acht Jahren mit ihrer Mutter nach Deutschland kam, in einem Interview erklärt. Ihr eigenes Leben hat sie einmal als Groschenroman bezeichnet. Bisher war Tscheplanowa als Schauspielerin in Erscheinung getreten, hatte in Heiner Müller-Stücken (unter Dimiter Gotscheff) und kürzlich in Salzburg im „Nathan“...

  • Wattenscheid
  • 23.08.23
Kultur
LESEN... endlich ruhigen Feierabend genießen :-)))))))))))))))))
6 Bilder

bücher lesen lachen lernen nachdenken
NEUE MÄNNER-braucht das LAND, EUROPA+die WELT!?!

--- LESETIP--- BUCH von Michael WITT"Meine Frau hat einen Neuen - und zwar MICH" dtv-Verlag SOMMERZEIT - Urlaubszeit - LESE-ZEIT! :-) LESEN, geht eigentlich immer! Auch wenn sich der Sommer bereits kalendarisch in seinem letzten Drittel befindet, also dem ENDE neigt, so will ich diesen TIPP hier dennoch los´ werden und, LESEN geht ja auch noch gut im Herbst, gelle :-) Bei offenem Wetter im Frühling, Herbst und vorallem im SOMMER, geht es da draußen an der frischen Luft, bei angenehmen...

  • Essen-Ruhr
  • 22.08.23
  • 13
  • 5
Kultur

Maxim Billers Roman „Mama Odessa“
Anders und doch ähnlich

"Im Mai 1987 – ich war erst sechsundzwanzig Jahre alt – schrieb mir meine Mutter auf einer alten russischen Schreibmaschine einen Brief, den sie nie abschickte." Mit diesem Satz eröffnet Maxim Biller seinen äußerst facettenreichen, stark autobiografischen Roman „Mama Odessa“, der um eine komplizierte, aber liebevolle Mutter-Sohn-Beziehung und um das Gefühl des Fremdseins kreist. Der inzwischen 63-jährige Maxim Biller gilt seit rund drei Jahrzehnten als „enfant terrible“ des deutschsprachigen...

  • Wattenscheid
  • 16.08.23
Kultur

Ulrike Sterblichs Roman „Drifter“
Vom Blitz getroffen

Wer ein Faible für schräge Figuren, für fantastische Handlungssequenzen und gedankliche Volten hat und sich überdies eine Prise jugendlichen Eigensinn bewahrt hat, der kommt im neuen Roman der 53-jährigen Berliner Schriftstellerin Ulrike Sterblich voll auf seine Kosten. Die studierte Politologin hatte zuletzt 2021 den Roman „The German Girl“ veröffentlicht. Die Autorin bricht mit allen Genreregeln, vermischt Sachbuchpassagen aus der Welt der Wirtschaft, schräge Milieuschilderungen und eine fast...

  • Wattenscheid
  • 09.08.23
Kultur

Krimi, Kurzgeschichten, Musik
Drei Bücher, die ich sehr gern und mit viel Freude gelesen habe

Diese drei Bücher, die ich sehr gern und mit viel Freude gelesen habe, möchte ich der Lokalkompass-Community nicht vorenthalten. In „Salzburger Männerherzen“ agieren unter anderem die Dorfschönheit Claire, die Nasen-Vroni, der windige Lokalreporter Mike, der geldgierige Schönheitschirurg Dr. Trenkheimer, die unbarmherzige Chefinspektorin Gescheitmeier und der gemütliche Gruppeninspektor Baumgartner, genannt Schorsch, der allerdings – was echt fies ist – unter Mordverdacht gerät. Auch in ihrem...

  • Bochum
  • 17.07.23
  • 3
Kultur

"Ferne Ziele" von Bernd Kistenmacher
Auf den Spuren der Berliner Schule für Elektronische Musik

„‘Ferne Ziele‘ ist kein Buch über Tangerine Dream, über Klaus Schulze oder über Ash Ra Tempel. Aber es ist ein Buch mit ihnen und dem, was sie auch mit Hilfe von anderen erschaffen haben. Es ist ein Buch über die Berliner Schule für Elektronische Musik, diesem für mich wichtigstem Bestandteil des großen, aus Deutschland stammenden Krautrock-Universums, das unser Land in der ganzen Welt auf musikalische Weise bekannt gemacht hat und das auch heute noch so viele Menschen begeistert.“ Bernd...

  • Bochum
  • 14.07.23
  • 2
  • 1
Kultur

Felix Stephans Roman „Die frühen Jahre“
Ausbruch und Umbruch

„Dieses ganze autobiografische, autofiktionale Zeug, wozu soll das gut sein. Diese geheuchelte Authentizität, die verlogener ist, als jede Erfindung es je sein könnte. Nie lügt man so schamlos, wie wenn man von sich selbst erzählt“, hatte der Schweizer Schriftsteller Peter Stamm zu Beginn des Jahres erklärt. Aber vor allem bei jungen Autoren boomt die Autofiktion in diesem „Buchjahr“ dennoch. Wie schon Anne Rabe (37) in ihrem Roman „Die Möglichkeit von Glück“ und Theresia Pleitner (32) in „Über...

  • Wattenscheid
  • 03.07.23
  • 1
Kultur

Michael Stavaričs Roman „Das Phantom“
Bilanz des Scheiterns

„Ich habe tatsächlich auch immer so eine Art fiktiven Thomas Bernhard vor mir gehabt. Am ehesten noch den aus der ,Ursache', wo er über Salzburg und den Nationalsozialismus und so weiter schimpft“, hat der 51-jährige Schriftsteller Michael Stavarič über seinen neuen Roman „Das Phantom“ und die Hauptfigur Thom erklärt. Jener Thom ist ein paradigmatischer Außenseiter, der uns in einem ausschweifenden Monolog über die einstigen Probleme mit seinen Eltern und seiner vergeblichen Suche nach einem...

  • Wattenscheid
  • 21.06.23
Kultur

David Schalkos Roman „Was der Tag bringt“
Der Kuckuck und Duchamp

"Im Eigentlichen ist es ein existenzialistischer Roman, weil es um das geht, was übrig bleibt, wenn Arbeit wegfällt oder andere Dinge, die den Tag strukturieren“, hat der österreichische Autor David Schalko über seinen neuen Roman „Was der Tag bringt“ erklärt. Der Wiener David Schalko, der im Januar seinen 50. Geburtstag gefeiert hat, ist vor allem bekannt geworden als Autor von Fernsehserien wie "Willkommen Österreich" und "Braunschlag" und mit Filmen wie "Aufschneider" mit Josef Hader....

  • Wattenscheid
  • 16.06.23
Kultur

Theresa Pleitners Romandebüt „Über den Fluss“
Ambitionen und Ernüchterung

Trauma spielte eine große Rolle. Ich finde es aber wichtig zu betonen, dass die Leute nicht nur traumatisiert ankommen, weil sie in den Herkunftsländern oder auf der Flucht Traumata erfahren haben. Auch die Umstände vor Ort können traumatisierend sein oder zu Retraumatisierungen führen“, erklärt die 32-jährige Theresa Pleitner, die als Psychologin in einer Unterkunft für Geflüchtete arbeitete und aus diesen Erfahrungen ihren ersten Roman geschrieben hat. Eine autofiktionale Bestandsaufnahme,...

  • Wattenscheid
  • 09.06.23
Kultur

Neuer Roman von Nobelpreisträger J.M. Coetzee
Zwischen Chopin und Dante

Als einen „Akt des Widerstands gegen die kulturelle Hegemonie des Nordens“ hat Nobelpreisträger John Maxwell Coetzee den Umstand bezeichnet, dass sein neuer, schmaler Roman „Der Pole“ zuerst auf Spanisch in einem argentinischen Kleinverlag erschienen war. Ein Buch über Liebe und Tod, über Musik und Poesie – ein kleines Werk mit ganz vielen hintersinnigen Zwischentönen und reichlich Anspielungen auf Dante und Chopin. Wie bei Dantes Beatrice haben wir es auch bei Coetzees Protagonistin Beatriz um...

  • Wattenscheid
  • 30.05.23
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