Kreativ gegen den Becher-Berg: Verbraucherzentrale präsentiert Ergebnisse des Gestaltungswettbewerbes zur Europäischen Woche der Abfallvermeidung

Die Jury: Peter Hofmann, Abfallberater der Stadt Marl, Rita Fruth-Arend, Künstlerin, Mathilde Lüsch, Zukunftswerkstatt - Lokale Agenda 21 Marl
  • Die Jury: Peter Hofmann, Abfallberater der Stadt Marl, Rita Fruth-Arend, Künstlerin, Mathilde Lüsch, Zukunftswerkstatt - Lokale Agenda 21 Marl
  • hochgeladen von Kerstin Ramsauer

60 Einweg-Becher pro Kopf werden statistisch gesehen nur für To go-Heißgetränke verbraucht. Umgerechnet auf Marl macht das rechnerisch 5.160 000 Becher im Jahr, die nur für Kaffee, Tee und Kakao jedes Jahr geleert und entsorgt werden. Die beliebten To go-Verpackungen sind eine der Ursachen, warum die Menge des Verpackungsmülls in Deutschland seit Jahren wächst.

Dem rückt die Umweltberatung der Verbraucherzentrale zur Europäischen Woche der Abfallvermeidung zu Leibe unter dem Motto: „EINFACH MEHRFACH! Mein Becher. Mein Kaffee. Kein Abfall!"
In einem Kreativwettbewerb hat sie dazu aufgerufen, den eigenen Mehrwegbecher zu gestalten. „Wer einen Mehrweg-Becher zum Auffüllen mitbringt, vermeidet jeden Tag Abfall“, sagt Umweltberaterin, Kerstin Ramsauer.
Doch noch ist der Mehrweg-Becher eher die Ausnahme. Damit sich das ändert, hat Ramsauer die Becher an die Schülerinnen und Schüler im Gymnasium im Loekamp verteilt und zur Gestaltung der Außenseite des Bechers aufgerufen.
Die Jury mit
Rita Fruth-Arend, Künstlerin
Mathilde Lüsch, Zukunftswerkstatt - Lokale Agenda 21 Marl
Peter Hofmann, Abfallberater der Stadt Marl
hat aus den eingereichten Beiträgen 3 Sieger ausgewählt.
Die persönlich gestalteten Becher werben im Schaufenster der Beratungsstelle in Marl bis zum 14. Dezember 2015 für mehr Mehrweg beim Kaffee für unterwegs.
Den Kaffee auch in einen mitgebrachten Becher abzufüllen, wird in der Regel auch von Kaffeeverkäufern akzeptiert. „Aus hygienischer Sicht sollten Verbraucherinnen und Verbraucher unbedingt beachten, dass der Becher gespült und optisch sauber ist. Er darf außerdem nicht mit dem Einlasskopf oder dem Zapfhahn in Kontakt kommen“, sagt Kerstin Ramsauer. Ein Becher mit einer hellen Innenseite erleichtert dem Verkaufspersonal die Überprüfung der Sauberkeit. Ob und wie der Becher befüllt wird, entscheidet aber der Kaffeeverkäufer, denn er trägt im Falle eines Falles auch das Haftungsrisiko.
Für den Fall, dass der Kaffeekauf unterwegs nicht klappt, gibt es immer noch die Möglichkeit, Abfall ganz „klassisch“ zu vermeiden. Den Thermobecher zu Hause befüllen, spart nicht nur Abfall, sondern auch Geld.
Mehr zum Thema Abfall und dessen Vermeidung gibt es bei der Umweltberatung der Verbraucherzentrale NRW und unter www.vz-.de/mehrweg. Dort können Verbraucher ihr Wissen in einem Quiz rund um den Kaffee zum Mitnehmen testen. Eine Übersicht zeigt, welche Mehrweg-Becher bei Verbrauchern gut ankamen und wie es überregionale Ketten mit der Abfüllung in Mehrweg halten.

Autor:

Kerstin Ramsauer aus Marl

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