Indigener Aktivismus, Wissenschaft und Kunst im LWL-Museum für Kunst und Kultur
Im Rahmen der Filmgespräche zur Ausstellung "Nimmersatt? Gesellschaft ohne Wachstum denken" (bis 27.2.) ist die Künstlerin und Aktivistin Joulia Strauss am Dienstag (11.1.) im Auditorium des LWL-Museums für Kunst und Kultur zu Gast. Der Abend beginnt mit dem Screening ihres Videos "Transindigenous Assembly". Es folgt ein Gespräch mit der Künstlerin und der Kunsthistorikerin und Filmwissenschaftlerin Elke Kania. Der Eintritt zum Filmgespräch ist frei, die Anmeldung erfolgt über den Ticketshop. Es gilt die 2G-Regel.
Joulia Strauss
(*1974) ist Künstlerin, Aktivistin und Multimedia-Bildhauerin. Sie lebt in Berlin und Athen. Sie wurde in der Sowjetunion im Volk der Mari geboren, einer der letzten indigenen Kulturen Europas. Bekannt wurde Strauss unter anderem durch die von ihr gegründete Avtonimi Akadimia in Athen. Diese selbstorganisierte, frei zugängliche Universität funktioniert interdisziplinär jenseits des monetären Systems. Dort wird erforscht, was Bildung und Nachhaltigkeit in all ihren Facetten für die heutige Gesellschaft bedeuten kann. Als eine Art Neuerfindung der Kunst war die Akadimia 2017 auch Teil der documenta14.
Hunderten von ermordeten indigenen Aktivist:innen
Der siebenminütige Film "Transindigenous Assembly - a Video Essay" (2020) ist den Hunderten von ermordeten indigenen Aktivist:innen weltweit gewidmet, die für ihre Selbstbestimmung und für ihre Lebensräume kämpften.
Im Gespräch mit der Künstlerin thematisiert die Filmwissenschaftlerin Kania ihr künstlerisches Schaffen und die Bedeutung von Aktivist:innen für indigene Bevölkerungsgruppen.
Nimmersatt?
Die Ausstellung "Nimmersatt?" (bis 27.2.) ist eine Kooperation der Kunsthalle Münster, des LWL-Museums für Kunst und Kultur und des Westfälischen Kunstvereins. An drei Orten beschäftigen sich Künstler:innen damit, wie menschliches Handeln und andauerndes Wachstum das Zusammenleben und die Umwelt verändern.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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