Liberale lehnen generelles Feuerwerksverbot ab.
FDP-Ratsfraktion: "Privates Feuerwerk muss weiterhin möglich sein."
Die Deutsche Umwelthilfe fordert derzeit, dass Silvesterfeuerwerke „ein für alle Mal“ verboten werden. „Den Verbotsphantasien der Deutschen Umwelthilfe sind anscheinend keine Grenzen gesetzt. Und so kommen sie auch in diesem Jahr mit ihrer Dauerforderung, jegliches Feuerwerk zu Silvester zu verbieten. Wir lehnen dieses überzogene Verbot weiterhin ab“, so Léon Beck, stellv. Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion Bochum. „Pandemiebedingt waren die Feuerwerke in den letzten Jahren ohnehin eingeschränkt. Wir sehen keine Veranlassung für neue Vorschriften. Die Bochumerinnen und Bochumer sollen selbst entscheiden, ob sie daheim diese Silvestertradition ausleben wollen oder nicht.“
Beck weiter: „Die Leichtsinnigen und Verantwortungslosen werden sich bei einem Feuerwerksverbot erst recht irgendwo Böller besorgen. Das sind dann auch häufig die Böller, die in der Handhabung deutlich gefährlicher sind, weil sie nicht unseren Sicherheitsbestimmungen entsprechen. Und dann wäre sogar mit mehr Verletzten zu rechnen, obwohl die Befürworter eines Feuerwerksverbots doch Notaufnahmen eigentlich vermeiden wollen. Die Intention des Verbots würde sich damit ins Gegenteil verkehren.“
„Die meisten Menschen gehen sehr verantwortungsvoll mit dem Silvesterfeuerwerk um. Das zeigt auch der Trend in den letzten Jahren vor Corona. Bereits vor der Pandemie sind die Verkaufszahlen von Feuerwerk seit 2016 von Jahr zu Jahr gesunken und dieser Trend setzt sich weiter fort“, betont Luisa-Maximiliane Pischel, stellv. Vorsitzende der FDP-Ratsfraktion Bochum. „Es gibt also ohnehin ein gesellschaftliches Umdenken. Darauf deutet auch die von der Deutschen Umwelthilfe zitierte Umfrage der Verbraucherzentrale Brandenburg hin, wonach eine knappe Mehrheit für ein generelles Feuerwerksverbot sei. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass viele Menschen aufgrund des Krieges in der Ukraine keine Freude an Feuerwerk haben und lieber drauf verzichten.“
„Ein generelles Feuerwerksverbot seitens der Stadt Bochum lehnen wir jedoch ab. Um gefährliche Situationen aufgrund von größeren Menschenansammlungen zu vermeiden, kämen für uns allenfalls zielgerichtete Verbote, z.B. vor dem Schauspielhaus, in Frage. Kommunale Licht- und Lasershows, wie von der Umwelthilfe vorgeschlagen, sehen wir zudem nicht als Alternative an. In Bochum müssten es ja schon mehrere sein, damit sie wirklich auch stadtweit gesehen werden können. Ob zusätzlicher Verkehr, um zu den zentralen Shows zu kommen, an einem Tag, an dem ja schon mal mehr Alkohol konsumiert wird, wirklich sinnvoll ist, halten wir für zweifelhaft. Viele Menschen entscheiden sich ja auch bewusst dafür, lieber im privaten Rahmen und nicht in Menschenmengen Silvester zu feiern“, so Pischel abschließend.
Autor:Léon Beck (FDP) aus Bochum |
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