Ein Tag nicht wie jeder andere...
Karo's Kolumne - Ein Hoch auf die Pasta
Es gibt so Tage, da passt alles zusammen. Und Corona ist mal nicht das Hauptthema.
Am Morgen den neuen Pullover aus dem Schrank geholt. Kaum angezogen auch schon wieder entkleidet - das Schildchen im Nacken piekste zum Erbarmen. Schere heraus, Brille auf und kurzerhand entfernt. Doch offensichtlich war es so intelligent angenäht (oder meine Augen noch schlaftrunken) dass nun ein Loch den Nacken ziert. Die Arbeit im Büro drängte das aufgekommene Frustgefühl erst einmal erfolgreich zurück. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem man (schon fast wieder zu Hause) feststellen musste, dass man das Handy im Büro vergessen hatte. Nun denn: Das würde ja wohl einen geruhsamen Abend verheißen. Doch vorher noch eingekauft. Und im strömenden Regen vor dem falschen Eingang gestanden (dieser ist geschlossen weil einige Mitmenschen die Funktion eines SB-Bankautomaten missverstanden haben und diesen mitten in der Nacht mit Sprengkraft leeren wollten). Nach dem Einkauf den Salat aus der Regenpfütze gefischt und zu Hause dann die andere Lieblingsstrickjacke angezogen. Müßig zu erwähnen dass just in dem Moment die Knopfhalterung an der Jacke sich aus der Lederlasche löste, mir vor die Füße plumpste und der Ehegatte die Tüte Chips vom Vortag in die Verantwortung nahm. Also wurden Nadel und passende Fäden gesucht (und unfallfrei gefunden) um auch das Loch im Nacken vom neuen Pullover zu stopfen. Erneut Brille auf und unter die Lampe gesetzt. Doch entweder sind die Fäden mittlerweile dicker geworden (was ich nicht glaube) oder das Nadelöhr enger...Eine Einfädelhilfe war nicht aufzutreiben und so wurde nach zehn Minuten das Nähset entnervt in die Kiste gepfeffert. Derweil kocht das Essen auf dem Herd - bis es anfängt sehr streng zu riechen. Das verbrannte Ergebnis wird durch eine Packung Spaghetti ersetzt. Und was soll ich sagen: Ich bin ja ein Pasta-Fan und was für den einen die Schokolade sind für mich die langen Teigfäden. Ein Hoch auf die Nudel und morgen ist ein neuer Tag.
Autor:Karolin Rath-Afting aus Menden (Sauerland) |
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