Wasserstoff: Förderung für „GET H2“

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Der Chemiepark in Marl ist über evonik an dem Projekt GET H2 beteiligt. Es geht hier auch um die Wasserstoffversorgung der Industie in Marl. „Ein riesiger Schritt auf dem Weg zur Wasserstoffregion“ ist aus Sicht von Bezirksregierung Münster und IHK Nord Westfalen die staatliche Förderung von drei Projekten der Wasserstoff-Initiative GET H2, zu deren assoziierten Partnern die IHK gehört. „Die Verwirklichung der Projekte liefert den zentralen Baustein für eine Wasserstoff-Infrastruktur mit direkter Anschlussmöglichkeit für die Wirtschaft in der Emscher-Lippe-Region, aber auch im Münsterland“, verdeutlichte der IHK-Industrieausschussvorsitzende Lars Baumgürtel. Für den Unternehmer aus Gelsenkirchen ist die Förderung „ein dringend benötigter Impuls zur Dekarbonisierung auf der Anwenderseite“.

Speicher- und Pipeline-Vorhaben

Bei den Projekten handelt es sich um Speicher- und Pipeline-Vorhaben von RWE Gas Storage West in Gronau sowie von Nowega und Open Grid Europe. Dabei sollen sowohl vorhandene Gasleitungen für den Wasserstoff-Transport ertüchtigt sowie teils neue Trassen und Anschlüsse entstehen. Regierungspräsidentin Dorothee Feller: „Wir begrüßen die Förderung sehr, da sie zeigt, welche Potentiale im Themenbereich Wasserstoff in unserem Regierungsbezirk stecken. Solche Projekte können wesentliche Bausteine für die künftige Energieversorgung sowohl des Münsterlandes wie auch der Emscher-Lippe-Region sein.“

Wasserstoffpipeline bis nach Marl

Wasserstoff, erzeugt im Emsland, soll künftig über reine Wasserstoffpipelines bis ins Ruhrgebiet zu den großen industriellen Verbrauchern und Anwendern transportiert werden. Eine Anbindung an das Pipelinenetz der Niederlande wie auch an die Kavernenspeicher in Gronau-Epe ist mittelfristig ebenfalls geplant. „Die Vorhaben tragen so zu einer sicheren zukünftigen Versorgung der Region mit nachhaltiger Energie bei und unterstreichen die Stärken dieser Region für den Markthochlauf bei Wasserstoff“, freut sich Baumgürtel. Die Förderung sei ein wichtiges Aufbruchssignal, „das uns alle ermuntert, den Blick in die Zukunft zu richten“. Auch wenn noch vieles zu tun sei, „der Weg ist nun vorgezeichnet“, so Baumgürtel.

europäische Wasserstoff-Allianz

Neben den drei Projekten im Regierungsbezirk Münster, der räumlich identisch mit dem Bezirk der IHK Nord Westfalen ist, werden im Rahmen der europäischen Wasserstoff-Allianz "IPCEI" (Important Projects of Common European Interest = Bedeutende Projekte von gemeinsamem europäischen Interesse) sieben weitere Wasserstoff-Projekte in Nordrhein-Westfalen gefördert. Die Gesamtfördersumme beträgt 1,7 Milliarden Euro.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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