Umsetzung der notwendigen Ertüchtigung des Wesel-Datteln-Kanals bei Marl
Nach Aussagen der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) werden 42 Personalstellen für die WSV zur Umsetzung der notwendigen Ertüchtigung des Wesel-Datteln-Kanals benötigt. Zwölf weitere für das ganze westdeutsche Kanalnetz. Diese Bundesbehörde ist für den Erhalt und den Ausbau der Bundeswasserstraßen und somit unter anderem auch für den Wesel-Datteln-Kanal in Marl zuständig. Soll es zu einer Stellenbesetzung kommen, muss das im Bundeshaushalt 2020, der im September und Oktober verhandelt wird, verankert werden. Anderenfalls fürchtet die Industrie im Ruhrgebiet ins Wasser zu fallen.
Wasserstraßeninfrastruktur
Deshalb befasst sich am Mittwoch, den 4. September, um 16 Uhr im Rahmen einer öffentlichen Anhörung der Verkehrsausschuss im nordrhein-westfälischen Landtag mit der Situation der maroden NRW-Wasserstraßeninfrastruktur. Wieder einmal geht es beispielsweise um veraltete Schleusen am Wesel-Datteln-Kanal, einer wichtigen Versorgungsader etwa für den Chemiepark in Marl. Aber auch wiederkehrende Niedrigwasserkrisen am Rhein bereiten der Chemieindustrie und allen nachfolgenden Wertschöpfungsstufen große Sorgen.
Versorgung von Wirtschaft und Bevölkerung
"Ein drohender Totalausfall eines Kanals oder ein erneutes 'Trockenlaufen' des Rheins hätte gravierende Auswirkungen auf die Versorgung der Wirtschaft, der Bevölkerung und würde die ohnehin überlasteten Straßen der Region weiter strapazieren. Bereits jetzt zeigt sich, dass der Verfall stärker voranschreitet, als mit Instandhaltungsmaßnahmen entgegengewirkt werden kann", erläutert Gerd Deimel, Sprecher des VCI NRW Aktionsbündnisses Verkehrsinfrastruktur. Und weiter: "Ein Handeln der zuständigen Bundesbehörden ist jetzt dringend geboten. Darauf sollten alle NRW-Akteure drängen." Gerd Deimel wird als Sachverständiger an der Anhörung teilnehmen und auf die Fragen der Abgeordneten reagieren.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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