Tarifrunde Energie: IGBCE fordert 8,5 Prozent Plus, mindestens aber 350 Euro, für Beschäftigte
8,5 Prozent Plus, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat, fordert die IGBCE für die rund 30.000 Beschäftigten in der privaten Energiewirtschaft. Gestern (24. Oktober) hat die Tarifkommission der Gewerkschaft in Hannover ihre Forderungen für die diesjährigen Verhandlungen beschlossen.
„Dieses deutliche Entgeltplus gibt die gute wirtschaftliche Lage der Branche absolut her“, stellt IGBCE-Verhandlungsführer Holger Nieden klar. „Die Beschäftigten müssen von ihrer harten Arbeit profitieren und an den Gewinnen, die ihre Unternehmen einfahren, Teil haben. Das ist nur fair. Das haben sie verdient“, betont Nieden, gerade angesichts der wachsenden Belastungen durch die vielen Veränderungen in der Branche, unter anderem durch den Ausbau der Netze.
Einfluss auf den Forderungsbeschluss der Tarifkommission hatte auch die Beschäftigtenbefragung, an der in den vergangenen Wochen mehr als 2000 Beschäftigte aus den Unternehmen teilgenommen hatten. Sie sprachen sich mehrheitlich dafür aus, den Fokus auf die Forderung nach mehr Geld zu legen. Für „Vorteile für IGBCE-Mitglieder“ stimmten rund ein Drittel der Befragten. Bislang gibt es zwei bezahlte Freistellungstage für Weiterbildung.
So sieht die Forderung für die Beschäftigten bei E.on und Co. im Detail aus:
8, 5 Prozent mehr Gehalt für Arbeitnehmer*innen, Auszubildende, Dualstudierende
mindestens 350 Euro für Arbeitnehmer*innen
steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie für Auszubildene und Dualstudierende nachholen i. H. v. 900 Euro
Laufzeit 12 Monate
Weiterentwicklung Mitgliedervorteilsregelung
Übernahmegarantie für Auszubildende und Dualstudierende ausbauen und fortsetzen
Die erste Verhandlung findet am 21. November in Dortmund statt.
Verhandelt wird für die rund 30.000 Beschäftigten des Energiekonzerns E.on. und den zum Konzern gehörigen Energieunternehmen Avacon, PreussenElektra, Bayernwerk, Westenegie, E.dis und EnviaM sowie bei dem Übertragungsnetzbetreiber TenneT. IGBCE und ver.di führen die Verhandlungen gemeinsam.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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