RWI-Bericht: Umsätze im Handwerk unter dem Schnitt
Das deutsche Handwerk leidet stärker unter den hohen Energie- und Rohstoffpreisen als die Gesamtwirtschaft. Zu diesem Ergebnis kommt der Handwerksbericht des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Essen.
Die realen Umsätze der Handwerksbranche lagen 2021 und 2022 um jeweils rund zehn Prozentpunkte unter dem gesamtwirtschaftlichen Ergebnis, während sie 2020 knapp fünf Prozentpunkte höher waren.
Auch die Erwerbstätigkeit entwickelte sich schlechter. In den Jahren 2020 bis 2022 stieg sie gesamtwirtschaftlich um 0,6 Prozent leicht an, während sie im Handwerk um 2,3 Prozent zurückging.
In den Jahren 2021 und 2022 sind die nominalen Umsätze des deutschen Handwerks weniger stark gestiegen als die der Gesamtwirtschaft. Real schnitt das Handwerk sogar um jeweils rund 10 Prozentpunkte schlechter ab, wobei die einzelnen Handwerksgruppen unterschiedlich stark betroffen waren. Im Jahr 2020 hatte das Handwerk seine Umsätze real noch um 2,1 Prozent steigern können, womit es um knapp 5 Prozentpunkte besser abgeschnitten hatte als die Gesamtwirtschaft.
Auch die Erwerbstätigkeit blieb im Handwerk hinter der Gesamtwirtschaft zurück. In den Jahren 2020 bis 2022 stieg sie gesamtwirtschaftlich um 0,6 Prozent leicht an, während sie im Handwerk um 2,3 Prozent zurückging.
Im Jahr 2022 konnten von den Gewerbegruppen nur das Gesundheitsgewerbe und die Handwerke für den sonstigen privaten Bedarf ein reales Umsatzplus erwirtschaften (1,5 bzw. 6,3 Prozent). Die Umsätze des gesamten Handwerks gingen hingegen real um 5,3 Prozent zurück. Einer nominalen Umsatzsteigerung um 8,9 Prozent standen dabei gestiegene Verkaufspreise in Höhe von 14,2 Prozent für Handwerksleistungen gegenüber.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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