Meilenstein für Buna -Betrieb im Chemiepark Marl
Der Butadien-Betrieb wurde in diesem Jahr 50 Jahre alt. Im Jahr 1972 lief der Betrieb an. Damals errichtet, um den Synthesekautschuk „BUNA“ (für Gummi) zu produzieren, ist die Anlage auch 2022 wichtig für Marl.
Butadien-Anlage
Nicht nur, dass der ungesättigte Kohlewasserstoff „1,3-Butadien“ im Chemiepark Marl eine Produktion der ersten Stunde ist. Auch lässt sich die Butadien-Anlage am Standort aus allen Richtungen wegen ihres besonderen Aufbaus unschwer erkennen. Die Kolonnen sind unterschiedlich hoch, werden auch „die Hand“ oder „die Orgelpfeifen“ genannt. Vor genau 50 Jahren, im Jahr 1972, lief der Betrieb dieser besonderen Anlage an. Damals als sogenannte „NMP-Anlage“ errichtet, um damit den Synthesekautschuk „BUNA“ (für Gummi) zu produzieren, ist die Anlage auch 2022 voll integriert in die Abläufe des Chemieparks.
Kapazitätserweiterungen
Konkret wird hier ein Stoffgemisch mittels NMP („N-Methylpyrrolidon“) in seine Bestandteile aufgetrennt - darunter auch in 1,3-Butadien. Im Laufe der Zeit ergaben sich immer mehr Anwendungsbereiche für die Butadien-Produktionsanlage, die über die Jahre zu signifikanten Kapazitätserweiterungen führten. Die Einsparung und effiziente Wiederverwendung von Energie innerhalb der Anlage sorgt dafür, dass der Butadien-Betrieb auch heute noch wirtschaftlich betrieben wird. Die Nutzung der Wärmeintegration führt zudem zusätzlich zu signifikanten CO2-Einsparungen bei der Produktion von Butadien.
Butadien
findet sich heute als Synthesekautschuk beispielsweise in Fahrzeugreifen, in Teppichbodenbelägen oder sorgt in den Sohlen von Sportschuhen für Elastizität und Strapazierfähigkeit. Auch in der Elektronikindustrie, in Haushaltsgeräten und in der Baubranche wird es benötigt. Darüber hinaus ist es ein wichtiges Zwischenprodukt für die Herstellung von Gummi und Kunststoffen für Anwendungen wie Einmalhandschuhe, Latex-Matratzen oder Förderbänder.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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