Evonik nimmt neues Gaskraftwerk im Chemiepark Marl in Betrieb

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Im Chemiepark Marl hat Evonik sein neues Gas- und Dampfturbinenkraftwerk in Betrieb genommen. Die moderne und hocheffiziente Anlage ist brennstoffflexibel ausgerichtet. Zudem betreibt Evonik das Kohlekraftwerk in Marl über dieses Jahr hinaus weiter. Damit kann der Chemiepark zur Sicherung seines Energiebedarfs Kohle, Liquefied Petroleum Gas (LPG) und Erdgas einsetzen. Dazu kommen Restgase aus den chemischen Produktionen, die im neuen Gaskraftwerk genutzt werden. Der Brennstoffmix ist je nach den Energiebedarfen im Chemiepark und der aktuellen Versorgungslage kurzfristig anpassbar.

Sicherstellung der  Energieversorgung

„Mit der Inbetriebnahme des neuen Kraftwerks erreichen wir höchste Flexibilität in unserer Strom- und Dampferzeugung“, erläutert Heiko Mennerich, Leiter des Geschäftsgebiets Energy & Utilities von Evonik. Standortleiter Bernhard Vendt ergänzt: „Für den Chemiepark bedeutet das die Sicherstellung unserer Energieversorgung und damit die Aufrechterhaltung der Produktion.“

„Unsere Kunden in der chemischen Industrie stehen zur Zeit vor besonderen Herausforderungen. Unser Ziel ist es, sie mit maßgeschneiderten und zukunftssicheren Lösungen zu unterstützen“, so Christoph Schütte, Managing Director von Siemens Energy Deutschland. Das Unternehmen verantwortete als Generalunternehmer die Realisierung der Anlage.

Flexibles Kraftwerk mit hocheffizienter Brennstoffnutzung

Das neue Kraftwerk besteht aus zwei Blöcken, die Strom und Dampf in Kraft-Wärme-Kopplung erzeugen. Es hat eine elektrische Leistung von 180 Megawatt – das entspricht dem Strombedarf von fast 500.000 Haushalten – und kann bis zu 440 Tonnen Dampf pro Stunde erzeugen. Die eingesetzten Gasturbinen können künftig auch anteilig – sowie nach entsprechenden technischen Anpassungen auch vollständig – mit Wasserstoff betrieben werden.

Dampfverbundnetz

Mit einem Gesamtnutzungsgrad von über 90 Prozent ist die Anlage hocheffizient. Ihre Laststeuerung ist hochflexibel, so dass die Fahrweise je nach Energiebedarf optimal angepasst werden kann. Auch kann das Kraftwerk zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen, wenn Einspeisungen beispielsweise aus erneuerbaren Energien schwanken. Aus dem Dampfverbundnetz des Standorts werden weiterhin rund 2000 Haushalte mit Fernwärme versorgt.

Evonik

betreibt das Kraftwerk aus einem neu errichteten Leitstand mit modernem Bedien- und Beobachtungssystem. Im weiteren Jahresverlauf wird das Unternehmen ein weiteres Gas- und Dampfturbinenkraftwerk im Chemiepark Marl in Betrieb nehmen. Aus dem zentralen Leitstand heraus werden dann alle Gaskraftwerke am Standort im Verbund gesteuert.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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