BASF hat eine neue Unternehmensstrategie
Mit der Vorstellung ihrer Unternehmensstrategie richtet sich BASF neu aus: „Wir haben den Anspruch, das bevorzugte Chemieunternehmen zu sein, um die grüne Transformation unserer Kunden zu ermöglichen“, sagt Dr. Markus Kamieth, Vorsitzender des Vorstands von BASF, während seiner Keynote auf dem Capital Markets Day in Ludwigshafen: „Das starke und breitgefächerte Portfolio an Chemiegeschäften in unserem Kern macht BASF unverzichtbar – für Kunden weltweit und in einer Vielzahl von Branchen.
Durch erstklassige Angebote für ihre Kunden will BASF profitabel wachsen und Wert für ihre Aktionäre schaffen. „Wir werden uns noch stärker auf die Cash-Generierung konzentrieren. Wir werden die Kapitaldisziplin durch niedrigere Investitionsausgaben unterstreichen und unsere Kosteneinsparprogramme fortsetzen“, sagt Dr. Dirk Elvermann, Finanzvorstand von BASF. Mittelfristig ist BASF bestrebt, die Gesamtausschüttung an Aktionäre durch eine Kombination aus Dividenden und Aktienrückkäufen auf dem Niveau der vergangenen Jahre zu halten.
BASF hat sich somit das Ziel gesetzt, von 2025 bis 2028 mindestens 12 Milliarden Euro an Aktionäre auszuschütten.
Konkret wird das Unternehmen eine Dividende von mindestens 2,25 Euro je Aktie (2023: 3,40 Euro) oder rund 2 Milliarden Euro pro Jahr zahlen. Dies wird bereits für die Dividende für das Geschäftsjahr 2024, die im Jahr 2025 auszuzahlen ist, gelten. Die Gesamtausschüttung an Dividenden von rund 8 Milliarden Euro in dem Zeitraum von vier Jahren wird durch Aktienrückkäufe ergänzt werden; diese werden ab spätestens 2027 angestrebt und voraussichtlich rund 4 Milliarden Euro betragen.
Die aktualisierte Dividendenpolitik basiert auf den folgenden neuen Finanzzielen von BASF:
Das EBITDA vor Sondereinflüssen wird im Jahr 2028 zwischen 10 Milliarden Euro und 12 Milliarden Euro erwartet bei moderaten bis guten ökonomischen Rahmenbedingungen.
Der kumulierte Free Cashflow für 2025 bis 2028 wird bei mehr als 12 Milliarden Euro erwartet.
Return on Capital Employed (ROCE) wird für 2028 in Höhe von rund 10 Prozent angestrebt.
Seine neue „Winning Ways“-Strategie präsentierte das Unternehmen entlang von vier strategischen Hebeln: Focus, Accelerate, Transform und Win.
Im Mittelpunkt von Transform steht das
Vorantreiben der grünen Transformation.
„Die wichtigsten BASF-Kundenindustrien stehen vor enormen Herausforderungen bei der Erreichung ihrer Transformationsziele. Wir liefern die chemischen Produkte, die unsere Kunden auf diesem Weg unterstützen“, sagt Kamieth. BASF geht bei der grünen Transformation schrittweise vor, abgestimmt auf die steigende Kundennachfrage. In einer ersten Phase hat BASF zunehmend auf erneuerbaren Strom gesetzt, neue Technologien getestet und nachhaltige Produkte auf den Markt gebracht. Heute bietet BASF bereits Tausende von Produkten mit reduziertem oder sogar Netto-Null-CO2-Fußabdruck (PCF) in ihrem breiten Portfolio an.
In einer zweiten Phase wird BASF zunehmend
erneuerbare Rohstoffe
sichern und die Mengen an Produkten mit nachhaltigen Eigenschaften entsprechend den Kundenbedürfnissen erhöhen. Wie bei ihrem Ansatz für erneuerbare Energien wird BASF eine eigene Einheit für erneuerbare Rohstoffe gründen. Der schrittweise Transformationsansatz des Unternehmens zeigt sich auch bei den Ausgaben:
Die mit der Transformation verbundenen Ausgaben werden von 2025 bis 2028 voraussichtlich durchschnittlich 600 Millionen Euro pro Jahr betragen.
Ihren
Klimaschutzzielen
bleibt BASF weiterhin voll und ganz verpflichtet: Bis 2050 strebt das Unternehmen Netto-Null-Treibhausgasemissionen für die Produktion (Scope 1), den Energieeinkauf (Scope 2) und den Rohstoffbezug (Scope 3.1) an. Bis 2030 will BASF die Scope-1- und Scope-2-Emissionen im Vergleich zu 2018 um 25 Prozent senken. Darüber hinaus hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, seine spezifischen Scope-3.1-Emissionen bis 2030 um 15 Prozent im Vergleich zum Basisjahr 2022 zu senken.
Laufende Anpassung der Strukturen am Standort Ludwigshafen zur Sicherung des langfristigen Erfolgs
Zielsetzung für den Standort Ludwigshafen ist es, ein führender, nachhaltiger Chemiestandort für Europa und ein starker Eckpfeiler für den Erfolg von BASF zu sein. Dr. Katja Scharpwinkel, Mitglied des Vorstands und Standortleiterin der BASF SE, erklärt: „Wir haben eine gründliche Analyse unserer Produktionsanlagenstruktur in Ludwigshafen auf Grundlage der aktuellen und zukünftigen Markt- und Kundenanforderungen für Chemikalien durchgeführt. Die Mehrzahl der Anlagen ist in ihren jeweiligen Märkten wettbewerbsfähig. Unsere Ergebnisse zeigen aber auch, dass einzelne Anlagen und Produktionslinien aufgrund von mangelnder Wettbewerbsfähigkeit oder struktureller Unterauslastung keine ausreichenden Erträge mehr erzielen.“
Kultureller Wandel, um die Performance zu steigern
Mit „Win“ wird BASF die Eigenverantwortung, Schnelligkeit und Leistungsorientierung im gesamten Unternehmen steigern. „BASF hat das beste Team der Chemiebranche. Doch wir müssen uns verändern, damit die Mitarbeitenden mehr Eigenverantwortung übernehmen, schneller Entscheidungen treffen und wir unsere Performance verbessern können. Unsere Winning Culture wird ein entscheidender Faktor für die erfolgreiche Umsetzung unserer Strategie sein“, sagt Kamieth.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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