Aufatmen am Wesel-Datteln-Kanal in Marl
Die Aktivitäten der Chemieindustrie zur Verbesserung der maroden NRW-Wasserstraßeninfrastruktur zeigt erste Erfolge. Veraltete Schleusen am Wesel-Datteln-Kanal, einer wichtigen Versorgungsader etwa für den Chemiepark in Marl, sind nur ein Beispiel dafür. Aber auch wiederkehrende Niedrigwasserkrisen am Rhein bereiten der Chemieindustrie und allen nachfolgenden Wertschöpfungsstufen große Sorgen.
Nordrhein-Westfalen hat in Berlin deutlich machen können, dass der Stellenbedarf zur notwendigen Sanierung der Binnenwasserstraßen in NRW keinen Aufschub mehr verträgt. Nun sind in Berlin 72 neue Stellen für die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) in NRW in den Haushalt 2020 eingestellt worden.
"Wir sind erleichtert und auch dankbar, dass der Bund die dringende Situation in Nordrhein-Westfalen erkannt und mit den absolut notwendigen Personalmaßnahmen darauf reagiert hat. Als VCI NRW haben wir in den vergangenen Monaten gemeinsam mit allen Akteuren im Land auf die besondere Dringlichkeit hingewiesen. Dies erfolgte im engen Schulterschluss mit dem Verkehrsministerium und den NRW Landtagsabgeordneten und mit großer Unterstützung durch nordrhein-westfälischen Abgeordneten im Bund." so Hans-Jürgen Mittelstaedt, Geschäftsführer VCI NRW.
Mammutaufgabe
"72 Stellen im Haushalt sind ein wichtiger und richtiger Schritt. Nun muss eine Einstellungsoffensive folgen, damit qualifizierte Personen dazu motiviert werden, die anstehenden Mammutaufgaben zu bewältigen. Selbst mit diesen neuen Stellen ist eine Fertigstellung der Sanierung erst bis 2038 prognostiziert. Deshalb müssen jetzt die Maßnahmen sauber priorisiert werden, damit uns trotz der neuen Personalkapazitäten das Kanalnetz in NRW nicht zusammenbricht. Hier bringen wir uns gerne mit unserer Expertise weiter ein." sagte Gerd Deimel, Sprecher des Aktionskreis Infrastruktur im VCI NRW.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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