Stimmungsvolle Kräuterweihe am Europäischen Friedenshaus

Pastor Klemens Emmerich kam ein wenig ins Schwitzen – die traditionelle Kräuterweihe zu Maria Himmelfahrt fand diesmal unter freiem Himmel statt und Petrus gab sein Bestes. Die Pfarrgemeinde St. Georg und der Heimatverein Marl haben einen schönen Brauch aufleben lassen, der weit über Marl hinaus Beachtung findet.

Weihe unter freiem Himmel
Gut einhundert Gläubige fanden den Weg zum Europäischen Friedenshaus, wo zum vierten Mal ein Gottesdienst anlässlich der Himmelfahrt Marias zelebriert wird. Ein Trompetenduo eröffnete den Gottesdienst und begleitete die Lieder. In diesem Jahr konnte die Weihe vor dem Europäischen Friedenshaus, unter dem Dach der alten Bäume, gefeiert werden. Ein Ort, der dem Anlass mehr als gerecht wird. Bei der Messe lebt ein vergessener Brauch wieder auf: über Jahrhunderte hinweg wurden zum Fest Maria Himmelfahrt Kräuter gesegnet. Es soll Gott gedankt werden, dass er den Menschen mit den Kräutern der Felder, Wiesen und Wälder Mittel gegen viele Krankheiten gegeben hat. Gleichzeitig versucht man, mit dem Segen Gottes die heilende Kraft der Kräuter zu stärken. Wer keine Kräuter mitbringen konnte, erhielt auch in diesem Jahr wieder ein Bündel von den „Mauerspechten“, einer Gruppe ehrenamtlicher Helfer, die sich aus Mitgliedern der Marler Kleingartenvereine und der Siedlergemeinschaft Brassert rekrutiert. Für die Organisation und einen reibungslosen Ablauf sorgte Anneliese Scheffler vom Heimatverein.