SARIA / SARVAL ist gegen Einbindung von Bürgern bei Vorbereitungsarbeiten zu Geruchsgutachten in Marl Frentrop
Der seit Tagen immer wiederkehrende SARIA-Gestank beschäftigt den Kreis Recklinghausen.
Wie der BI MHNV- Marler haben Nase voll am 23.12.2014, der Leiter der Immissionsschutzbehörde schrieb, ist die Ursache noch nicht gefunden. Hans-Jürgen Görß: “Mit gutachterlicher Unterstützung wurde und wird aktuell intensiv nach der Ursache der aktuellen Geruchsbelästigung gesucht. Unstrittig handelt es sich nicht um die Biofilter, welche als Verursacher aktuell in Frage kommen. Sobald wir weitere Informationen über die Quelle und deren mögliche Abstellung haben, werden wir Sie daran teilhaben lassen.”
SARIA ist gegen Einbindung von Bürgern bei Vorbereitungsarbeiten zu Geruchsgutachten – KREIS RE findet das “schade”.
Der Kreis-Behördenleiter schrieb, er finde es “schade”, dass die Firma SARIA die Anwohner und Initiativenmitglieder von MHNV-Marler haben Nase voll nicht bei der “Nasenkalibrierung” dabei haben möchte.Sie hatten als Anwohner-Vertreter bei einem Treffen mit Kreis, Gutacher und SARIA-Vertretern am 8. Dezember 2014 im Kreishaus extra darum gebeten umsich ein eigenes Bild zu machen.
Weder Kreisbehörde, der Gutachter, noch die drei SARIA-Vertreter vom Standort an der Rennbachstraße hatten bei dem Termin etwas gegen das Anliegen einzuwenden. Im Gegenteil: die sachlichen und konstruktiven Anregungen wurden von Seite des Kreises sogar ausdrücklich begrüßt.
Auch der Wunsch der BI Marler haben Nase voll, die gezeigten Pläne der angeblich im Januar startenden Geruchsanalyse auf ihrer Internetseite schnellstmöglich der Öffentlichkeit zugänglich machen zu können, wurde zugestimmt. Lediglich der SARIA-Pressesprecher hatte Vorbehalte und wollte die Bitten “intern klären.”
Die MHNV-Marler haben Nase voll bekamen die Absage von SARIA per Mail am Mittwoch, den 14. Dezember 2014.
Zitat aus SARIA-SARVAL-Ablehnungsschreiben an MHNV:
(…) “Der angedachte Termin mit den Mitarbeitern des Gutachters bei uns vor Ort ist nicht als öffentlicher Termin zu verstehen, da bei diesem Briefinggespräch viele wesentliche Informationen vermittelt werden, die für die Tätigkeit in den folgenden 12 Monaten von hoher Bedeutung sind. Wir möchten daher die Konzentration der beurteilenden Mitarbeiter in keiner Weise stören.” (…)
Die MHNV-Marler haben Nase voll findet es schade, denn sie dürfen auch die ihnen von SARIA im Kreishaus gezeigten Unterlagen nicht erhalten und an die Öffentlichkeit weiter geben, obwohl auch gegen diesen Wunsch beim Termin nichts sprach.
Der Kreis-Behördenleiter schrieb , er habe dafür “ein gewisses Verständnis”, denn “Die Firma möchte die Unterlagen zur Rasterbegehung erst öffentlich machen wenn die genaue Festlegung der Rasterpunkte und der Begehungsverlauf abschließend festgelegt sind.”
Bei dem Treffen im Kreishaus hatte SARIA der MHNV zahlreiche Messpunkte im Riegefeld und in Frentrop gezeigt, die auf einer Karte eingetragen waren. Auch der Termin 1.1.2015 war als Startpunkt für das Gutachten genannt worden.
Die MHNV-Marler haben Nase voll zieht das Fazit:
Der nachträgliche Ausschluss der Bürger durch SARIA / SARVAL ist eine Rolle rückwärts und eine Brüskierung aller Beteiligten, die im Kreishaus am runden Tisch saßen und ernsthaft an einer Lösung interessiert sind.
Ein Unternehmen, das laut Kreis Recklinghausen auch 2014 bei technischen Zwischenfällen “keine optimale Informationspoltik für Anwohner gemacht hat” (Zitat Behördenleiter Hans-Jürgen Görß, 8.12.2014), sollte endlich erkennen, dass es die Bürger nicht ausschließen darf, da, wo nichts gegen ihre Einsichtnahme und Teilhabe spricht.
Es macht sich nicht gut, wenn nur der dagegen ist, der das Gutachten in Auftrag gegeben hat und es letztlich auch bezahlt: Der Rethmann-SARIA-SARVAL-Konzern.
Übrigens: Aktuell gibt es beim Kreis Recklinghausen für das zurückliegende Jahr fast 100 Beschwerden über Gestank vom SARIA-Gelände.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.