Putin und Obama tanzen für den Frieden: Abrahams-Revue im Theater Marl

Die Schüler der Heinrich-Kielhorn-Schule schicken Barack Obama und Wladimir Putin auf die Bühne und lassen sie ein Friedensfest feiern. | Foto: ST
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Abraham und Sarah, Ismail und Isaak. Sogar Barack Obama und Wladimir Putin standen jetzt auf der Bühne im Marler Theater - dargestellt von Kindern und Jugendlichen aus Marl.

Zum Abschluss des vierten Abrahamsfestes haben mehr als 200 Beteiligte eine leuchtende und moderne Abrahams-Revue inszeniert.
Die drei großen abrahamischen Religionen - Christentum, Judentum und Islam - beziehen sich alle auf Abraham. Damit haben sich 12 Marler Schulen und Einrichtungen in den vergangenen Wochen unter dem Motto „Mensch!Abraham!Heute!" beschäftigt. Entstanden sind kreative Beiträge: Bunt, leuchtend und vor allem modern.

Giftgrüne Kostüme und Schattenspiel

Der Schulchor der Martin-Buber-Schule begrüßte das Theaterpublikum mit zwei Liedern zu den Themen Toleranz und Freiheit. Die Schüler von Kornelia Günter am Albert-Schweitzer-/Geschwister-Scholl-Gymnasium haben ihre Ideen zu Aufbrechen und Ankommen in einer Schwarzlichtinszenierung gezeigt. Ohne Worte. Aber mit giftgrünen Kostümen und einem tanzenden Kamel.
Die Schüler der Günther-Eckerland-Realschule kamen auf der Bühne ohne Lichteffekte und auffällige Kostüme aus. In einem Schattenspiel erzählten sie, wie Abraham seinen Sohn Ismail in die Wüste schickte und dieser seinen Weg nach Mekka fand.

Putin und Obama tanzen für den Frieden

Die Heinrich-Kielhorn-Schule übertrug die Geschichte um die Könige Abraham und Melchisedek in einem verworrenen Bürgerkrieg auf die heutige Zeit. Der russische und der US-amerikanische Präsident tanzten für den Frieden um eine Weltkugel. Dabei ging es nicht immer direkt um Abraham, sondern ganz allgemein um zentrale Gedanken des interkulturellen Dialogs und des friedlichen Miteinanders.
Diesen Aspekt betonte auch Rüdiger Schwärtzke, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Marl, in seinem Grußwort an die Beteiligten: „Ihr fördert das gegenseitige Verständnis und seid Vorbilder für ein aktives und fruchtbares Miteinander der Religionen und Kulturen in unserer Stadt.“

Hintergrund: Mit der Abrahams-Revue als Sonderveranstaltung hat die Christlich-Islamische-Arbeitsgemeinschaft Marl (CIAG) den Abschluss des 13. Abrahamsfestes gefeiert und zieht ein beeindruckendes Resümee: Mehr als 2000 Menschen haben seit September bei den verschiedenen Veranstaltungen in Schulen, Kirchen, Moscheen und im Marler Rathaus mitgewirkt.

So geht's weiter: Im Herbst startet das 14. Abrahamsfest. Die CIAG plant es unter dem Arbeitstitel „Wir gemeinsam - Medien und Bildung/Kultur/Religion in Wechselwirkung“.

Bei der Abrahams-Revue haben mitgewirkt: Albert-Schweitzer-Geschwister-Scholl-Gymnasium, Günther-Eckerland-Realschule, Gymnasium im Loekamp, Heinrich-Kielhorn-Förderschule, Käthe-Kollwitz-Schule, Martin-Buber-Schule in Kooperation mit der Musikschule der Stadt Marl, Pestalozzi-Schule und Willy-Brandt-Gesamtschule sowie die Tanzgruppe des Intercents und die AWO-Migrationsberatung im Ernst Reuter Haus. Die Canisius-Schule konnte ihren Beitrag aus Krankheitsgründen leider nicht zeigen.

Durch das Programm führten Beatrix Ries und Sevda Özbay.

Autor:

Lokalkompass Marl aus Marl

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