Pfadfinder bringen das Friedenslicht nach Marl

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Auch in diesem Jahr brachten Pfadfinderinnen und Pfadfinder zu Weihnachten das Friedenslicht aus Bethlehem nach Marl. Stellvertretend für alle Bürgerinnen und Bürger übergab Bastian Schnieder mit seiner Gruppe vom Pfadfinderstamm Christ-König Sickingmühle das Licht an die Stadt. Die Sickingmühler Delegation hatte das Licht aus Münster geholt, wo die Aussendungsfeier mit rund 1000 Menschen im St.-Paulus-Dom stattfand. Dorthin war das Licht erst kurze Zeit vorher aus Wien gebracht worden, das in Bethlehem alljährlich entzündet wird.

Mehr als 1500 Pfadfinderinnen und Pfadfinder begrüßen Friedenslicht

Zum 24. Mal hatte sich eine Delegation der Pfadfinderverbände Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), Pfadfinderinnenschaft St. Georg (PSG) und des Verbands Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) auf den Weg gemacht, um von der internationalen Aussendungsfeier in Österreich das Friedenslicht in Spezialbehältern nach Münster zu holen. Was den Teilnehmenden der Feier verborgen blieb, war die Anspannung der Organisatorinnen und Organisatoren im Vorfeld der Aussendung. Verschiedene Zugausfälle und -verspätungen hatten dazu geführt, dass lange nicht klar war, ob das Friedenslicht überhaupt pünktlich in Münster ankommen wird. Erst Minuten vor Beginn der Feier erreichte die Delegation mit der Flamme den bereits voll besetzen Dom, und die stimmungsvolle Aussendung konnte wie geplant beginnen.

Im Dom wurde die kleine Flamme, die in der Geburtsgrotte Jesu Christi entzündet worden war, von Pfadfinderinnen und Pfadfindern aus dem ganzen Bistum abgeholt. Bis zum Heiligabend werden sie das Licht unter dem Jahresmotto „Friede beginnt mit dir“ an „alle Menschen guten Willens“ im Münsterland, am Niederrhein und in Oldenburg verteilen.

Mit dem Motto „Frieden beginnt mit dir“ möchten die Organisatoren die Bedeutung jedes einzelnen Menschen für den Frieden hervorheben. „Sich für den Frieden einzusetzen ist eine Entscheidung, die wir nur für uns persönlich treffen können, denn jeder oder jede Einzelne kennt sich selbst am besten. Mit jeder Entscheidung für den Frieden wächst die Chance darauf weiter“, heißt es im Aktionsaufruf. Celina Menk, Diözesanvorsitzende der Pfadfinderinnenschaft St. Georg (PSG) Münster, konkretisierte es: „Dass der Frieden bei einem selbst beginnt, wird allein dadurch deutlich, wie gewillt wir sind, unsere Vorurteile aufzubrechen und über Verbandsgrenzen hinweg Hoffnung in diese Welt zu tragen. Lasst uns alle in uns hineinhorchen und kritisch fragen, was noch getan werden kann.“

Die 3.600 Kilometer lange Reise des Friedenslichts aus Bethlehem war mit der Ankunft im Dom noch lange nicht beendet: Das Licht wird von den Pfadfinderverbänden bis Heiligabend in Städten, Gemeinden und sozialen Einrichtungen des Münsterlandes sowie darüber hinaus in Oldenburg und am Niederrhein verteilt. 

Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen

„Alle Marler Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, mit einer Kerze das Licht auch für sich in der Christ-König-Kirche zu entzünden“, sagt Markus Bresser, Vorsitzender der Pfadfinderschaft in Sickingmühle. Symbolisch soll in den kommenden Tagen das Licht in einige Haushalte gebracht werden, um auch um Spenden zu bitten. Der Erlös der Aktion, die 2022 unter dem Motto „Frieden beginnt mit Dir“ steht, geht an Menschen aus der Ukraine.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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