Hubert Schulte-Kemper schlägt dem Westfalenforum einen Lotsen für die Heimatvereine vor
Ist ein Ehrenamt auch Ehrensache? – Beim diesjährigen Westfalenforum in Hamm ging es um die Zukunft der Städte und Dörfer, und welche Rolle das bürgerschaftliche Engagement darin spielt. Als Referent eingeladen war Hubert Schulte-Kemper in seiner Funktion als Vorsitzender des Heimatverein Marl, der mit der Präsentation für Staunen bei den Teilnehmern sorgte und einen interessanten Vorschlag machte.
Der Marler Heimatverein hat einen Namen im Heimatbund
Aufgefallen war der Heimatverein dem Kuratorium des Westfälischen Heimatbundes bereits im vergangenen Jahr, als die Vertreter von 130 000 organisierten Heimatfreunden nach Marl kamen und sich die Leistungen der Heimatfreunde anzusehen. Beeindruckt waren die Kuratoriumsmitglieder von der enormen Leistungspalette der gut 800 Heimatfreunde in Marl, die mehrere Häuser mit kulturellem Leben füllen und alljährlich viele Tausend Mitbürger bei ihren Veranstaltungen begrüßen können. „Hier erhielt ich schon die Einladung zum Westfalenforum, das sich diesmal mit der Bedeutung des Ehrenamts für die Zukunft unserer Gemeinwesen beschäftigt“, erinnert sich Hubert Schulte-Kemper.
Großes Interesse an den Vorträgen und der Diskussion
Das Westfalenforum wird vom Westfälischen Heimatbund und der Westfaleninitiative organisiert und ist stets hochkarätig besetzt. Die Gäste fanden sich im Heinrich-von-Kleist-Forum in Hamm ein. Referenten des Abends waren Loring Sittler (Generali Zukunftsfonds), Bürgermeister Friedhelm Kleweken (Gemeinde Legden), Hubert Schulte-Kemper (Heimatverein Marl e.V.), Johannes Mehlmann (Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen in NRW) und Dirk Glaser (Südwestfalenagentur/Regionale 2013). Bei der sich anschließenden Diskussion mit dem Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, Dr. Wolfgang Kirsch, dem Präsidenten des Sparkassenverbands Westfalen-Lippe, Dr. Rolf Gerlach, den Referenten und dem Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann (Stadt Hamm) drehte sich daher alles darum, wie man Ehrenamtler gewinnen und das Ehrenamt ausgestalten kann. Hubert Schulte-Kemper schwört auf ein bewährtes Rezept: die persönliche Ansprache: „Ich klappere zig Handwerker persönlich ab, wenn ich Hilfe für die Sanierung eines abrissgefährdeten Hauses suche. Dabei mache ich dann jedem klar, dass er für mich wichtig ist“, so Schulte-Kemper. Mit Erfolg: Rund 150 Bürger sind in seiner Stadt „im dauerhaften Betrieb“.
Zentrale Anlaufstelle für alle Heimatfreunde schaffen
Offene Türen lief Hubert Schulte-Kemper bei den Vertretern der Heimatvereine und den Verantwortlichen der Heimatpflege ein: „Wir Heimatvereine in den Dörfern und Städten wünschen uns eine zentrale Anlaufstelle für Förderanträge“, so der Vorsitzende des Marler Heimatvereins. „Kein ehrenamtlich Tätiger kann die Förderlandschaft übersehen und hat das nötige Wissen, sich mit den Zuschussgebern fachlich auseinander zu setzen.“ Hier, so Schulte-Kemper, wäre ein Lotse ein Segen für alle, die sich in den Dienst der Heimatpflege stellten.
Autor:Peter Hofmann aus Marl |
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