Historische Fotos: Wie hätte Marl ein anderes Rathaus gestanden?

Mehr als 13 000 Mal wurden die historischen Bilder des Heimatvereins bereits angeklickt. „Ein Ergebnis, mit dem wir nicht gerechnet haben“, sagen die Initiatoren dieser interessanten Bilderschau Barbara Wiethoff-Osemann, Günter Schmidt und Peter Hofmann. „Und weil es so gut läuft, haben wir viele weitere Fotos aus der Goldgräberzeit Marls ins Netz gestellt“, machen die drei Heimatfreunde neugierig – diesmal auf die Architektenmodelle des Rathauswettbewerbs Ende der 50er Jahre.

Heimatgeschichte – Mitmachen erwünscht
Zum 75-jährigen Jubiläum der Stadt Marl und zum 85-jährigen Bestehen des Heimatvereins im vergangenen Jahr hat sich der Heimatverein etwas ganz Besonderes ausgedacht. Eine einzigartige Fotoausstellung mit historischen Motiven und vielen bisher unveröffentlichten Fotos. Die Besucher der virtuellen Ausstellung sind aufgerufen, sich die historischen Fotos anzusehen und dazu Angaben zu machen: Wer ist darauf zu sehen? - Wo sind die Fotos entstanden? - Welcher Anlass ist abgebildet? Durch die Informationen der Betrachter soll das historische Gedächtnis der Stadt Marl bereichert und interessante, wichtige oder kuriose Begebenheiten für immer festgehalten werden. Die Heimatfreunde Peter Hofmann und Günter Schmidt haben in einem ersten Schritt 75 Bilder - angelehnt an die Jubiläums-Zahl - ausgewählt. Die Fotos sind vom Journalisten Victor Totzauer Ende der 50er und Anfang der 60er Jahre aufgenommen - der Boom-Zeit der Stadt Marl. Es wurden fünf Kategorien gebildet: Menschen, Orte/Plätze, Gebäude, Sport, Ereignisse, so dass jeder seinen Interessenschwerpunkt gleich findet und dort stöbern kann.

Wie hätte Marl ein anderes Rathaus gestanden?
Ein Themenschwerpunkt der neu eingestellten Fotos ist der Neubau des Marler Rathauses. Bekanntlich hatte Marl einen europaweiten Architektenwettbewerb ausgeschrieben, an dem sich alle damaligen namhaften Baumeister beteiligten. Nun sind die Modelle der Wettbewerbsteilnehmer auf der Seite des Heimatvereins zu sehen – auch das Modell des jetzigen Rathauses, wie es ursprünglich geplant war. Aus heutiger Sicht ist diese Rückschau besonders spannend: Wie hätte Marls Mitte mit einem anderen Rathaus ausgesehen?
„Das Interesse an der Marler Stadtgeschichte ist riesengroß“, sagt der Vorsitzende Hubert Schulte-Kemper, „der Heimatverein zeigt mit seiner bundesweit einmaligen Aktion, wie lebendig man die Historie aufarbeiten kann.“ Um in die Marler Stadtgeschichte einzutauchen, braucht es nur wenige Klicks: www.heimatverein-marl.de und dann auf „Fotoalbum“ gehen.