Herz-Jesu-Kirche in Dorsten-Deuten - Buchvorstellung
Der Westfälische Heimatbund e. V. (WHB) hat in seiner Reihe "Westfälische Kunststätten" das Heft "Herz-Jesu-Kirche in Dorsten-Deuten" veröffentlicht. In dieser mittlerweile 130. Ausgabe steht die Entstehungsgeschichte der Herz-Jesu-Kirche in Dorsten-Deuten im Kreis Recklinghausen im Mittelpunkt.
Die 80-jährige Geschichte der Herz-Jesu-Kirche in Dorsten-Deuten nahm ihren Anfang mit der Gründung eines Kirchbauvereins im Jahr 1910, als die ansässige Landbevölkerung den Wunsch hatte, eine Deutener Kirche zu errichten. Doch erst 1920 konnte eine ausrangierte sogenannte Barackenkirche aus dem aufgegebenen Gefangenenlager in Dülmen erworben werden, um die sich reges Gemeindeleben entwickelte. Inmitten des Zweiten Weltkrieges gelang es dann der Gemeinde, einen der zu dieser Zeit führenden katholischen Kirchenbaumeister - Dominikus Böhm - für das geplante Bauvorhaben zu gewinnen. 1942 wurde die Kirche mitten im Krieg eingeweiht. Die Herz-Jesu-Kirche in Dorsten-Deuten ist daher auch ein bemerkenswertes Beispiel für eine lebhafte Gemeinde, die großen Widerständen trotzte.
Die Autorin Dr. Elisabeth Hemfort
beleuchtet in der Publikation auf fachkundige und zugleich anschauliche Weise die Siedlungsgeschichte Deutens, die Hintergründe und Herausforderungen von der Entstehung der Barackenkirche bis zum Bau der Herz-Jesu-Kirche während des Zweiten Weltkrieges und die bauhistorischen Besonderheiten der Kirche wie etwa das Pyramidendach des Turms, die dreiteilige Pfeilerhalle oder die auf den Altar ausgerichtete Raumkomposition und Lichtführung innerhalb der Kirche.
Die "Westfälischen Kunststätten" sind eine vom Westfälischen Heimatbund e. V. (WHB) in Verbindung mit der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen herausgegebene Kunstführerreihe. Diese informiert begleitet von zahlreichen Bildern, Lageplänen und Grundrissen über ausgewählte historische Bauwerke, aber auch einzelne Ortschaften in Westfalen. Die Reihe wird von der Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege gefördert.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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