Jeden Tag Bescherung
Foodsaver retten seit vier Jahren unermüdlich Lebensmittel

Stolz und glücklich über den zweiten Fairteller: Die Lebensmittelretter aus Marl.  | Foto: ST
  • Stolz und glücklich über den zweiten Fairteller: Die Lebensmittelretter aus Marl.
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Bald ist Weihnachten, doch die Foodsaver aus Marl bescheren die Menschen in der Chemiestadt jeden Tag. Und zwar mit schmackhaften Lebensmitteln, die sie vor dem Wegwerfen gerettet haben.

2016 schlossen sich die ersten Gleichgesinnten zusammen, ließen nicht locker und realisierten 2017 auf dem Gelände des Jugendzentrums Hagenbusch den ersten "Fairteller". So heißen die Abgabestellen für gerettete Lebensmittel, die zu gut für die Tonne sind.

Doch das reichte den rund 100 Foodsavern nicht, von denen momentan 21 aktiv sind. Seit dem 9. Oktober steht auf dem Gelände der Martin-Luther-King-Gesamtschule an der Georg-Herwegh-Straße eine zweiter Fairteller. Am letzten Wochenende wurde er zum ersten Mal befüllt. Mit Erfolg - am Montag war der Fairteiler fast leer.

Fairteiler in Marl-Hüls wird regelmäßig von Foodsharing befüllt

Nun wird der Fairteiler in Hüls regelmäßig auch von Foodsharing befüllt. Samstags gegen 19.30 Uhr bringen die Foodsaver aussortierte Lebensmittel vom Ani Markt Marl zum Fairteiler, der am Eingang zum Schulgarten, neben dem Jugendtreff der Diakonie „Kunterbuntes Chamäleon“ steht. Weitere Kooperationen mit anderen Märkten sind geplant.

Der Fairteiler kann auch von Menschen genutzt werden, die genießbare Lebensmittel aussortieren und abgeben wollen. Lebensmittel (Trockenware, Konserven) mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum dürfen eingestellt werden. Allerdings müssen Lebensmittel mit abgelaufenem Verbrauchsdatum umgehend entsorgt werden.

Bedienen dürfen sich übrigens alle Menschen. Bedürftigkeit ist keine Voraussetzung. Während des Schulbetriebs darf das Gelände erst ab 16 Uhr betreten werden.

Der zweite Fairteiler hilft, die Anfahrtswege zu verkürzen und bietet den Vorteil, große Mengen Lebensmittel von Abholungen direkt auf zwei Fairteiler verteilen zu können. Die Anbindung an die Gesamtschule und den Schulgarten bergen weitere Chancen für die Bildungs- und Aufklärungsarbeit. "Gerne kooperieren wir auch mit der Nachbarschaft", erklärt Michelle Selina Ruiz Eiró, eine Foodsaverin der ersten Stunde in Marl. Wer sich beteiligen möchte kann sich unter foodsharing-marl@web.de oder über die Plattform www.foodsharing.de melden.

Michelle Selina Ruiz Eiró: "Wir bedanken uns bei der Schulleiterin Brigitte Parras, den Schülern der 9f, den Lehrkräften Herr Keller und Herr Hagen, Michaela Rickert vom „Kunterbunten Chamäleon“ und bei der Sparkasse Vest für die finanzielle Unterstützung."

Hintergrund

Maresa Kallmeier und Michelle Selina Ruiz Eiró haben im September 2016 das erste Infotreffen veranstaltet. Foodsharing Marl ist ein Kooperationsprojekt mit den Falken im Unterbezirk Recklinghausen.

Autor:

Mariusch Pyka aus Marl

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