Feiern, wo Europa zu Hause ist - Denkmalstiftung des Landes NRW fördert Ausbau des Friedenshauses
Mit neuen Räumen überraschte Hubert Schulte-Kemper, Vorsitzender des Heimatvereins Marl, die Gäste anlässlich des Empfangs zum Europatag. Unter dem Dach sind zwei Tagungs- und Ausstellungsräume entstanden, die in Marl Ihresgleichen suchen. Der Heimatverein hatte zum traditionellen Empfang anlässlich des Europatages ins Friedenshaus eingeladen. Den musikalischen Rahmen gestaltete das Pizzicato-Quartett aus Pécs in Ungarn.
Räume in Dachgeschoss runden das Konferenzangebot im Friedenshaus ab
Ein sichtlich stolzer Vereinsvorsitzender ging den Besuchern die schöne Holztreppe ins Obergeschoss voran. „Es riecht noch alles so neu und frisch“, sagte Gunhild, die zu Besuch aus den USA angereist war. Sie kam in Begleitung ihrer Freundin Helga Ahlert, stellvertretende Geschäftsführerin des Heimatvereins. Die beiden Frauen waren, wie alle Gäste am Europatag, sprachlos von der Eleganz und der Schlichtheit der Räume. „Wir verdanken diese schöne Erweiterung unseres Angebots vielen“, sagte Hubert Schulte-Kemper, „das größte Lob aber gehört den Mauerspechten, die aus dem rohen Dachboden eine exquisite Tagungsmöglichkeit geschaffen haben.“ Die Mauerspechte sind eine Gruppe von Handwerkern, die schon die Ruine der Friedhofskapelle in das Europäische Friedenshaus verwandelt hatten. „Auch Dank der guten Verpflegung der fleißigen Mauerspechte durch Anneliese Scheffler und der Betreuung von Hermann Börste ist hier wieder einmal etwas Großartiges entstanden“, so der Vereinsvorsitzende. Die Räume im Dachgeschoss runden das Tagungs- und Veranstaltungsangebot im Friedenshaus ab: Neben dem großen Saal und dem kleinen runden Tagungsraum bietet das Obergeschoss nun ausreichend Platz für größere Gruppen, die hier in einem unvergleichlich ansprechenden Ambiente Gespräche führen, tagen oder lernen möchten. Der Vorsitzende kündigte an, dass die Denkmalstiftung des Landes NRW den weiteren Ausbau des Europäischen Friedenshauses – Heizung, Isolierung und Abwasser – mit gut 24 000 € fördern wird.
Brahms als Zugabe
Nach der Vorstellung des Hauses versammelten sich die Gäste im großen Saal. Hier spielte das Pizzicato-Quartett aus Pécs auf. Die ungarischen Musiker trafen mit ihrer Stückeauswahl den Nerv der Zuhörer, indem sie Werke von deutschen und ungarischen Meistern erklingen ließen. Die Herzen eroberten sich die Künstler, als sie den Ungarischen Tanz Nr. 5 von Johannes Brahms spielten, den die Marler stets zum Abschluss der Konzerte „ihrer“ Philharmonia Hungarica hörten.
Bei Gesprächen, die sich um die Arbeit der Städtepartnerschaftsvereine und des Heimatvereins drehten, klang der Abend im Saal und draußen vor dem Europäischen Friedenshaus aus.
Autor:Peter Hofmann aus Marl |
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