Die Obstbaumallee am Weierbach wächst und gedeiht
„Die gute Nachricht: die Obstbaumallee am Weierbach ist gut in Schuss – die bessere Nachricht: der Heimatverein pflanzt weitere 14 Bäume“, Hubert Schulte-Kemper, Vorsitzender des Vereins, klatscht vor Freude in die Hände. „Damit können wir einen Teil unserer ‚Warteliste’ abarbeiten.“
Alte Obstsorten sind im Kommen
Vor zwei Jahren hatte der Heimatverein Baumpaten die Gelegenheit zum Pflanzen eines Obstbaumes am Weierbach gegeben. In die Erde kamen sogenannte „alte Obstsorten“, deren Namen in den Auslagen der Märkte nicht oder nur noch selten zu finden sind: Kardinal Bea, Dülmener Herbstrosenapfel und Geheimrat Oldenburg sowie Williams Christbirnen. Der Heimatverein hat jetzt vom Umweltamt der Stadt Marl grünes Licht für die Pflanzung weiterer Bäume bekommen. Damit kann die Sammlung nun weiter geführt werden. „Wir können uns auch Pflaumen und Kirschen gut vorstellen“, sagt Peter Hofmann, stellvertretender Vorsitzender des Heimatvereins, der sich um die Paten kümmert. In der Zwischenzeit haben Vertreter des Umweltamts sowie Hugo Weimann, Geschäftsführer des Heimatvereins, und Horst Zachau, Vorsitzender des Bezirksverbands der Kleingärtner, das Gelände besichtigt und die Standorte der Bäume festgelegt.
Allee in zwei Schritten
„Wie herrlich wird es sein, wenn der Bachlauf zu einer Obstbaumallee wird. Hier können sich junge wie alte Menschen in den Schatten der Bäume setzen, das Gedeihen der Pflanzen und das Wachsen der Früchte beobachten“, sieht Hubert Schulte-Kemper schon ein paar Jahre in die Zukunft. Wegen geplanter Bauarbeiten am Weierbach startete die Pflanzaktion zuerst auf dem Abschnitt zwischen der Breite Straße und der Kaspar-Grove-Straße. Im nächsten Schritt „überspringt“ die Allee dann die Straße und weitet sich Richtung Kleingartenanlage Im Hembrauk aus.
Gepflanzte Dankbarkeit
„Die Obstbaumallee soll nicht allein dem Heimatverein überlassen bleiben“, appelliert der Vorsitzende an alle interessierten Marler, sich an der Pflanzaktion zu beteiligen. „Jeder kann Baumpate werden. Eine Goldene Hochzeit, die Geburt eines Kindes, die Genesung nach einer schweren Krankheit – all das sind Gründe, einen Apfel-, Birnen-, Pflaumen- oder Kirschbaum zu spenden und alle Marler an der eigenen Freude und Dankbarkeit zu beteiligen.“ Peter Hofmann hat noch eine lange Liste mit Baumpaten, die im ersten Durchgang nicht zum Zuge kamen. „Diese möchten wir zuerst abarbeiten. Das Umweltamt wird uns aber noch weitere Standflächen nennen, um unsere Idee auch in andere Stadtteile zu bringen.“
Baumspender sind willkommen
Wie hoch Kosten für einen Obstbaum inklusive Befestigungsmaterial und Hinweisschild sein werden, kann Horst Zachau, der die Bäume mit den Mauerspechten betreut, noch nicht beziffern. „Schließlich sollen Bäume gekauft werden, die nicht so leicht zu knicken sind“, erinnert sich der Heimatfreund an die Freveltat Unbekannter vor einem Jahr. Wer sich für eine Baumspende – auch in anderen Stadtteilen - interessiert, meldet sich per E-Mail beim Heimatverein Marl: heimatverein-marl@gmx.de.
Autor:Peter Hofmann aus Marl |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.