Das Klinikum Vest beschenkt den Heimatverein Marl mit einer Zeichnung - Spannende Kooperation zwischen dem Krankenhaus und den Heimatfreunden

„Das Aufhängen des Bildes wird eine große Herausforderung“, schmunzelt Franz Kleinkes, stellvertretender Vorsitzender des Heimatvereins Marl, „denn unsere Mühle ist ja rund und läuft nach oben spitz zu. Gerade Wände haben wir nicht.“ In seinen Händen hält er die Zeichnung „seiner“ Mühle aus dem Jahr 1928, das ihm gerade von der Geschäftsführung des Klinikums Vest geschenkt wurde. „Sie machen dem Heimatverein Marl mit diesem Bild eine große Freude“, sagt Peter Hofmann, ebenfalls stellvertretender Vorsitzender des Marler Heimatvereins.

Von Hamm in Westfalen über Recklinghausen nach Alt-Marl
Wie kommt ein Krankenhaus dazu, dem Heimatverein die Zeichnung eines Hauses zu schenken, das den Heimatfreunden gehört? Dazu gibt es eine schöne Geschichte: Im Jahr 1984 eröffnete das Knappschaftskrankenhaus in Recklinghausen. Beim Einzug dabei war ein Bild aus dem Westfalensaal des ehemaligen Knappschaftskrankenhauses in Hamm. Dieses handgezeichnete Bild zeigt die alte Windmühle in Alt-Marl. Wie die Mühle nach Hamm kam, konnte man bei der Knappschaft nicht mehr feststellen.
Seit 2008 sind das Knappschaftskrankenhaus Recklinghausen und die Paracelsus-Klinik Marl zum Klinikum Vest zusammen gewachsen. Und wie der Zufall es so mit sich bringt, stellte der ehemalige Verwaltungsdirektor des Knappschaftskrankenhauses in Recklinghausen, Hugo Weimann, der als Pensionär ehrenamtlicher Geschäftsführer des Heimatvereins in Marl ist, bei einem Besuch im Knappschaftskrankenhaus fest, dass dieses Bild die alte Mühle in Marl zeigt.

Die Zeichnung bekommt einen Ehrenplatz
Und so kamen Peter Hutmacher, kaufmännischer Direktor des Klinikums Vest und Norbert Vongehr, Krankenhausleiter der Paracelsus Klinik schnell überein, der alten Mühle eine neue Heimat im Heimatverein Marl zu geben. Mit dieser Schenkung möchte das Klinikum Vest mit seinen zwei Standorten in Marl und Recklinghausen deutlich machen, wie verbunden man sich in der Region fühlt. Franz Kleinkes, der sich um den Erhalt und die Pflege der Windmühle in Alt-Marl mehr als verdient gemacht hat, freut sich riesig über das schöne Bild: „Für diese wunderschöne Zeichnung werde ich trotz der runden Wände einen Ehrenplatz in der Mühle finden.“

Fotos des Heimatvereins erfreuen Patienten
Doch das Bild der alten Windmühle ist nicht die einzige Beziehung, die die Klinik in Marl und den Heimatverein verbindet. Dr. Luger Springob stieß auf die Präsentation der historischen Fotos, die der Heimatverein auf seiner Internetseite – www.heimatverein-marl.de – veröffentlicht. Als Chefarzt der Klinik für Altersmedizin am Standort Paracelsus-Klinik Marl ist Dr. Springob immer auf der Suche, um seinen älteren Patienten ein Stück Vergangenheit und Vertrauen schenken zu können. So nahm der Chefarzt Kontakt zu Peter Hofmann vom Heimatverein auf, der eine Auswahl von Fotos für die Klinik erstellte. Der Marler Fotograf Jürgen Metzendorf entwickelte ein Konzept für eine Dekoration in den Fluren der Abteilung Altersmedizin in der Paracelsus-Klinik. Seit einiger Zeit schon zieren Fotos aus den 50er und 60er-Jahren die Abteilung der Klinik. Dr. Ludger Springob hat – wie seine Patienten – große Freude an der Ausstellung, denn die auf Leinwand gezogenen Szenen aus dem Marl des Entwicklungsbooms wecken bei seinen Patienten viele Erinnerungen und schaffen eine angenehme Atmosphäre auf der Station.

Die Kooperation wird fortgesetzt
Und so waren die Übergabe der Windmühlen-Zeichnung und der Rundgang über die Station für Altersmedizin für die Geschäftsführung des Klinikums und die Heimatfreunde eine rundum gelungene Veranstaltung - und die Besiegelung des Versprechens, auch weiterhin miteinander zu kooperieren.