Bürgerinitiativen säubern den Wald am Jahnstadion in Marl Hüls
Für die Bürgerinitiativen zum Erhalt der Hülser grünen Lunge war die Teilnahme am Besentag eine Ehrensache. Ein sauberer Wald am Jahnstadion ist für die fleißigen Helfer eine Herzensangelegenheit. Am 19. Besentag der Stadt Marl am 17. März sammelten sie den Unrat rund um das Jahnstadion ein.
In einer konzertierten Aktion der Bürgerinitiative zum Erhalt des Waldes am Jahnstadion und der Bürgerinitiative Marl Hüls, wurde am vergangenen Samstag eine intensive Grundreinigung des ca. 5 ha. grossen Waldgeländes durchgeführt. Nach einem gemeinsamen Frühstück bei der Familie des Bi. Gründers Marc Walden auf der Droste Hülshoff Straße, begaben sich die engagierte Bürgerinnen und Bürger mit Drahtbesen, Schaufel und Schubkarre an die Arbeit. Die Ausbeute an Plastikabfällen in jeder Größenordnung, hauptsächlich Verpackungstüten und Getränkedosen aller Art, könnte Auskunft über die Konsumgewohnheiten mancher Waldparkbesucher geben. Auch wurden Sperrmüll, Unmengen an Webeprospekten und Glasscherben zusammentragen. Anscheinend nutzen manche Anwohner den Waldrand auch als Deponie für Gartenabfälle und Bauschutt. Die Mitglieder der Bürgerinitiativen betrachten dieses Verhalten als Ordnungswidrigkeit und appellieren an die Hülser Bürgerinnen und Bürger auf die Sauberkeit ihres Waldparkes zu achten. Augenscheinlich waren auch die Rodungs -Schäden am Waldboden, angerichtet durch eine, von der Stadt beauftragte Firma. Eine Anzeige wegen Umweltzerstörung ist von der Initiative eingeleitet worden. Peter Schmidt und Egon Menz meinen: "Nach dem Abtransport des wertvollen Holzes, haben die es nicht nötig gehabt, ihre rot-weissen Absperrbänder zu entsorgen". Dieses Vergehen ist unsozial, und trägt zur "absichtlichen" Verwahrlosung des Hülser Waldes um das Jahnstadion bei. Ausserdem ist die Stadtverwaltung aufgefordert , für Ersatzpflanzung der über vierzig, gefällten Eichen ,Erlen und Buchen zu sorgen, und zwar "vor Ort", so Christian Thieme von der Bürgerinitiative Marl Hüls.
Werden über 300 alte Bäume am Jahnstadion in Marl-Hüls gefällt?
Mitglieder der Bürgerinitiative haben nachgemessen. Sie haben eine Baumzählung durchgeführt, wobei nur Bäume mit einem Stammumfang von 80 cm gezählt wurden. Das Ergebnis , über 300 alte Eichen und Buchen stehen auf der Abschussliste für die geplante Bebauung des Jahnstadions, hunderte nachwachsende Bäume in diesen Mischwald nicht mitgerechnet.
Es ist doch merkwürdig das zeitnah mit der Verabschiedung des Bebauungsplan im Stadtrat erst einmal 40 Bäume gefällt wurden, mit einer anderen Begründung. Da freut sich der Investor Hubert Schulte Kemper.
Übrigens ein Grossteil der Bäume die jetzt gefällt wurden. sind beim Stumtief Friederike nicht umgefallen!
Der RVR zum Hülser Wald
Als Regionalplanungsbehörde sind wir für die Anpassung der Bauleitplanung an die Ziele der Raumordnung und Landesplanung gemäß Paragraph 34 LPIG NRW zuständig. In diesen Zusammenhang legen uns die Kommunen ihre Flachennutzungspläne bzw. ihre Flachennutzungsplanänderungen vor. Im derzeit gültigen Regionalplan für den Regierungsbezirk Münster, Teilabschnitt Emscher-Lippe (GEP Emscher-Lippe),ist der Bereich nahezu vollständig als Allgemeiner Freiraum-und Agrarbereich festgelegt. Dies bedeutet, dass die Darstellung einer Wohnbaufläche im Flächennutzungsplan für den Bereich des ehemaligen Jahnstadions derzeit nicht mit den Zielen der Raumordnung und Landesplanung vereinbar ist.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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