Amtsantritt des Ungarischen Botschafters am Friedenshaus

Dr. József Czukor, Botschafter der Republik Ungarn (Mitte), legte gemeinsam mit Anke Ronge, Stadtverbandsvorsitzende der Marler CDU und dem Vorsitzenden des Heimatvereins, Hubert Schulte-Kemper, ein Gesteck an der Gedenkstätte vor dem Europäischen Friede | Foto: Lieselotte Zachau
  • Dr. József Czukor, Botschafter der Republik Ungarn (Mitte), legte gemeinsam mit Anke Ronge, Stadtverbandsvorsitzende der Marler CDU und dem Vorsitzenden des Heimatvereins, Hubert Schulte-Kemper, ein Gesteck an der Gedenkstätte vor dem Europäischen Friede
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„Diesen Tag wird Botschafter Dr. József Czukor seinen Lebtag nicht vergessen“, Hubert Schulte-Kemper, Vorsitzender des Heimatvereins, muss lächeln, wenn er über den Antrittsbesuch des Ungarischen Botschafters spricht: „In Berlin verpasste er den Zug, setzte sich kurz entschlossen in sein Auto und fuhr nach Marl.“ Hier war er zum Neujahrsempfang der CDU ins Rathaus eingeladen, hielt hier seine erste offizielle Rede in seiner Funktion als Botschafter der Republik Ungarn und ließ sich danach von den Heimatfreunden ins Europäische Friedenshaus im Schatten der Rathaustürme einladen.

Gespräche mit den Verantwortlichen der Städtepartnerschaftsvereine
„Hier erwarteten ihn ein leckeres Essen – Rouladen, Rotkohl, Klöße – und Vertreter der Marler Partnerschaftsvereine“, berichtet Schulte-Kemper. Dass sich ein Friedhof in einen Park verwandelt und eine Trauerhalle in eine lebendige Begegnungsstätte, war für József Czukor etwas, was er noch nicht kannte. Dass ein Großteil der Arbeit darüber hinaus von ehrenamtlichen Helfern getan wurde, sah er als ein nachahmenswertes Modell an und zollte den Mauerspechten und Heimatfreunden seinen Respekt vor der großartigen Leistung. „Die Zeit in Gesellschaft der Vertreter der Städtepartnerschaftsvereine, die dem Botschafter von ihrer langjährigen Friedensarbeit berichteten, verging wie im Fluge“, erinnert sich der Vorsitzende des Heimatvereins, „Manfred Degen und Hans-Günter Sorger erfuhren vom Botschafter, dass er aus einer Bergarbeiterfamilie stammt – das schafft schnell eine Atmosphäre, in der das Thema Ungarisches Mediengesetz noch einmal vertieft werden konnte.“

Amtsantritt ohne Beispiel
Am Ende des Besuchs legte der Botschafter ein Gesteck an den Gräbern der Zwangsarbeiter und Soldaten nieder. „József Czukor war tief bewegt. Man würde die Gefallenen und Verstorbenen zwar nicht kennen – sie würden uns jedoch dazu anhalten, daran zu arbeiten, dass es in Europa nie wieder Kriegstote zu beklagen gibt“, beschreibt Hubert Schulte-Kemper die Atmosphäre an der Gedenkstätte in Sichtweite des Europäischen Friedenshauses. „Wir sind sehr stolz darauf, dass Dr. Czukor seinen Dienstantritt bei uns in Marl hatte“, freut sich Hubert Schulte-Kemper, der auch Honorarkonsul der Republik Ungarn ist, über den Besuch des sympathischen Diplomaten. „Als er sich wieder in seinen Wagen setzte, sagte er mir zum Abschied, dass dieser Dienstantritt ganz sicher ohne Beispiel im diplomatischen Corps ist und für ihn eine persönliche Bereicherung war. Bei uns in Marl hat der Botschafter mit seiner Freundlichkeit und seiner Offenheit Freunde gewonnen – er ist hier jederzeit herzlich willkommen.“

Autor:

Peter Hofmann aus Marl

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