Werkfeuerwehr des Chemiepark Marl hilft bei Gefahrstoffaustritt nach chem. Reaktion in einem Chemiebetrieb
Seit 10:30 Uhr ist der Einsatz der Feuerwehr Bottrop in einem Chemiebetrieb an der Brukterer Straße beendet. Um 00:16 Uhr löste die automatische Brandmeldeanlage des Chemiebetriebs aus. Beim Eintreffen der Feuerwehr stellte sich heraus, dass es sich nicht um ein Brandereignis, sondern um einen Stoffaustritt handelte. Ein 1-m³-Kunststoffbehälter mit dem Stoff Methacrylsäureanhydrid war vermutlich infolge einer chemischen Reaktion leckgeschlagen.
Mitarbeiter befanden sich zu diesem Zeitpunkt nicht im Betrieb. Aufgrund des Stoffaustritts wurde ein benachbarter Betrieb vorsorglich geräumt. Die Mitarbeiter wurden durch den Rettungsdienst untersucht, gesundheitliche Beschwerden wurden nicht festgestellt. Bei der weiteren Erkundung stellte ein Trupp unter Chemikalienschutzanzug eine Wärmeentwicklung des leckgeschlagenen Behälters fest. Um im Fall einer Brandentstehung schnell eingreifen zu können, wurde ein Löschangriff vorbereitet. Zur Unterstützung wurden Experten der Werkfeuerwehr des Chemiepark Marl und der Analytischen Task Force der Feuerwehr Dortmund herangezogen. Ein Trupp der Werkfeuerwehr verbrachte zunächst umliegende Gefahrstoffbehälter aus dem Gefahrenbereich. Anschließend pumpten sie eine Speziallösung in den Behälter, mit der die Reaktion unterbrochen werden konnte. Dadurch konnte eine deutliche Abkühlung des Behälters festgestellt werden. Der Behälter wurde noch über mehrere Stunden kontrolliert. Gegen 10:30 verließen die letzten Kräfte der Feuerwehr Bottrop die Einsatzstelle. Insgesamt waren zu Spitzenzeiten 60 Einsatzkräfte von Berufs-, Werkfeuerwehr Infracor Marl- und Freiwilliger Feuerwehr vor Ort.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.