Stadtspiegel-Aktion: Sicherheits-Check für Schüler-Fahrräder
Startklar für die Schule! Der Schulweg, vor allem für i-Dötze, sollte so sicher wie möglich sein. Dass die Fahrräder der Minis in Ordnung sein müssen, gehört dazu. In Zusammenarbeit mit dem Stadtspiegel haben die fachlich versierten "Drahtesel-Doktoren" der Radwelt Jepkens in Marl Räder von Schülern auf ihre Sicherheit hin überprüft - und das kostenfrei.
Just als Kinder und Eltern an der Victoriastraße in Marl zum Fahrrad-Sicherheitscheck eingeladen waren, drehte der Himmel seine Schleusen auf. So blieb der erwartete Besucherandrang zwar aus. Aber: Alle, die kamen, erlebten nicht nur mit eigenen Augen, wie ihr Rad von den Fahrrad-Mechatronikern in der Werkstatt geprüft wurden, sondern sie nahmen neben diesen spannenden Eindrücken eine ganz persönliche, vor Ort ausgedruckte Stadtspiegel-Titelseite als Andenken mit nach Hause. Es gab Würstchen vom Grill und Getränke, spendiert von Sabine Meyerink, und kleine Geschenke wie Bälle, Ballons und Seifenblasen fanden neue Besitzer. Außerdem wurden Bälle bewegt, nämlich in Richtung Torwand geschossen.
Minis stolz wie Bolle
Kostenfrei wurden außerdem Schülerräder von Mitgliedern des ADFC codiert. Zu der Klebe-Codierung gehört ein richtiger Fahrrad-Pass mit Namen des (kleinen) Besitzers, Adresse, Rahmennummer. Die Minis zogen mit ihrem Drahtesel mit Brandzeichen, Fahrrad-Pass und Stadtspiegel-Titelseite stolz wie Bolle ab nach Hause.
ADFC unermüdlich im Einsatz
Ehrenamtlich im Einsatz waren für den ADFC (Allgemeinen Deutschen Fahrradclub, Ortsgruppe Marl) Heidi Czubak, Klaus Philipp (Marler Gruppensprecher) und Volkhard Müller. Müller ist Vorsitzender des ADFC Vest Recklinghausen, also Kreis-Chef der organisierten Radsportler. Interessant: Kinderräder erhalten eine Klebe-Codierung, Räder von Erwachsenen dagegen eine Gravur. Volkhard Müller zum Unterschied: "Kinderräder sind zu klein, man kann sie nicht in die Vorrichtung einspannen, um sie zu Codieren. Die Klebecodierung ist auch sehr gut, kann man nur sehr schwer abmachen."
Wiedersehen macht Freude
Sabine Meyerink freute sich sichtlich über das Wiedersehen mit Peter Jepkens (wird Ende des Monats 79 Jahre alt). "Vom Peter habe ich mein erstes Fahrrad, das Rad habe ich immer noch." Peter Jepkens hat das Unternehmen 1976 gegründet. Sohn Clemens, seit 1996 Inhaber des Familiengeschäfts mit Meister geführter Werkstatt, beantwortete so fachmännisch wie freundlich die Fragen der Besucher, beispielsweise nach der Lebensdauer von Fahrrädern: "Zehn Jahre mindestens. Bei guter Pflege bis zu 30 Jahren. Ein gutes Rad sollte ein Mal pro Jahr durchcheckt werden, auch das gehört zur Pflege."
Diebe können lesen
Warum Codieren sinnvoll ist, erläuterte Klaus Philipp: „Profi-Diebe lassen codierte Räder stehen. Ich weiß es nicht nur wegen unserer Vereinsarbeit, sondern aufgrund persönlicher Erfahrung: Ich war mit meiner Frau mal beim Wein-Fest in Alt-Marl. Nachts muss ein Laster gekommen sein, auf dem eine Bande alle dort abgestellten Räder darauf verladen und gestohlen hat. Mit zwei Ausnahmen: Nur die Räder von meiner Frau und mir ließen die Diebe stehen. Es waren die einzigen codierten Fahrräder.“
Hinweis: Jeden 1. Freitag im Monat codiert der ADFC Fahrräder von 14 bis 18 Uhr im Infoladen an der Barkhausstraße 30 in Marl, Sitz des ADFC Vest Recklinghausen..
Autor:Kerstin Halstenbach aus Emmerich am Rhein |
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