Selbsthilfegruppen zum Gedankenaustausch im Rathaus Marl
Selbsthilfegruppen zählen mittlerweile zu anerkannten Partnern im Gesundheitswesen. Deshalb hat die Stadt Marl jetzt die Vertreterinnen und Vertreter der Marler Selbsthilfegruppen zum traditionellen Gedankenaustausch ins Rathaus eingeladen.
Ein unverzichtbarer Bestandteil des Gesundheitswesen
Die Zunahme chronischer Erkrankungen, verbesserte Behandlungs-möglichkeiten und steigende Lebenserwartung sowie die Veränderung der primären sozialen Netzwerke wie Familie, Verwandtschaft und Nachbarschaft machen die organisierte Selbsthilfe zu einem unverzichtbaren Bestandteil unserer Gemeinschaft.
Nachwuchssorgen und finanzielle Unterstützung
Im Mittelpunkt des Gedankenaustausches mit insgesamt 17 Selbsthilfegruppen standen Nachwuchssorgen, die finanzielle Unterstützung und die mangelnde Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Darüber hinaus berichtete Sprecher Jürgen Leskien über die Aktivitäten der Stadt-AG der Selbsthilfegruppen. Der „Tag der Selbsthilfe“ soll künftig im Forum der insel-VHS stattfinden.
Selbsthilfegruppen sind selbstorganisierte Zusammenschlüsse von Menschen, die ein gleiches Problem oder Anliegen haben und gemeinsam etwas dagegen bzw. dafür unternehmen möchten. Typische Probleme sind etwa der Umgang mit chronischen oder seltenen Krankheiten, mit Lebenskrisen oder belastenden sozialen Situationen.
Selbsthilfegruppen dienen im Wesentlichen dem Informations- und Erfahrungsaustausch von Betroffenen und Angehörigen, der praktischen Lebenshilfe sowie der gegenseitigen emotionalen Unterstützung und Motivation. Darüber hinaus vertreten Selbsthilfegruppen in unterschiedlichem Grad die Belange ihrer Mitglieder nach außen. Das reicht von Öffentlichkeits- und Aufklärungsarbeit, bis hin zur politischen Interessenvertretung.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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