Ruzica Sola in der Ausstellung SINNE WANDELN im Marler Stern

Die Marler Künstlergemeinschaft Kunst im Stern widmete sich in dieser Gemeinschaftsausstellung mit Gastkünstlern auf einem ganz sensiblen, individuellen Weg dem Thema Handicap. Verbote sind aufgehoben! Das Berühren der Kunstwerke ist erwünscht! Anders als im Museum und den Galerien darf nun getastet werden. Fühlen sie die Oberflächen. Blinde konnten die Bildbeschreibungen zu Fotografien und weiteren Werken hören. Hierzu wurden QR-Codes angelegt, welche dann per Smartphone über die Sprachausgabe zu hören waren.

Ruzica Sola

Eine der ausgewählten Gastkünstlerinnen war Ruzica Sola freischaffende Künstlerin aus Marl. Sie war mit drei Arbeiten in der Ausstellung vertreten:
Eine Skulptur aus Speckstein mit Holzsockel mit den Titel: SJENA
Eine Marlerei war aus Acryl und Spachtelmasse auf Leinwand mit den Titel: SFERA. Und als drittes Werk, Acryl auf Leinwand mit den Titel: MORE.

Die Künstlerin

Vom Portraitzeichnen und der gegenständlichen Malerei kommend malt sie heute gern abstrakt. Die abstrakte Malerei bedeutet für sie Freiheit und das Gefühl, loslassen zu können. Keine Regeln, kein Nachdenken darüber, wie etwas genau sein muss. Nein - alles ist erlaubt und kommt von innen. So entstehen intuitiv Strukturen, Tiefe und Lebendigkeit. Farbformen werden sichtbar, die ein Eigenleben führen und wie eine Topographie des Unbewussten daherkommen. So erhält auch der Betrachter genügend Freiraum, gedanklich hineinzutreten und sich im Bild seinen Lieblingsplatz zum Beobachten zu suchen.

Die Bildhauerei

Eine weitere Leidenschaft ist die Bildhauerei. Jeder Stein fordert sie auf individuelle Weise und lässt sie neue Wege erkunden. Der Stein und rhythmisches Arbeiten bringen sie dazu, im Hier und Jetzt zu bleiben. Es ist beinahe ein meditativer Prozess. In einer Welt, die immer schneller, komplexer und unübersichtlicher wird, wo Virtuelles mehr Wertigkeit erfährt, als die Realität, ist die Arbeit mit dem Stein eine Quelle der Ruhe für mich.