Polizei zieht bisher eine positive Bilanz des Katholikentags
Ein 22-jähriger Mann aus Albersloh sprang am Donnerstagmorgen (10.5., 4.40 Uhr) auf die Planken des symbolischen Rettungsbootes der Aktion "Leben retten" vor der MCC Halle Münsterland. Durch die Wucht der Sprünge brachen zwei der von rund 20.000 Kindern in den letzten Jahren bemalten 4.000 Planken. Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes stoppten den Randalierer, er muss sich wegen Sachbeschädigung verantworten.
Eine Polizeistreife bemerkte am Donnerstagabend (10.5., 18 Uhr) über dem Rathausinnenhof eine Drohne, die trotz Verbots über dem Publikum vor einer Bühne flog. Der 57-jährige Pilot aus Bremen landet sein Fluggerät nach Aufforderung. Während des Katholikentags in Münster gilt ein generelles Flugverbot für Drohnen, für das es auch keine Ausnahmen gibt. Die Konsequenz für den Bremer ist ein Strafverfahren aufgrund des Luftsicherheitsgesetzes, die sichergestellte Drohne konnte der Pilot bei seiner Abreise aus Münster wieder in Empfang nehmen.
Aufgrund des Katholikentages sind zur Sicherheit der Besucher einige Straßenzüge für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt. Die Durchfahrt ist durch Verkehrszeichen verboten. Einige Kraftfahrzeugführer missachten dieses Gebot in der irrigen Hoffnung, näher an den Veranstaltungsort zu gelangen, "geheime" Parkplätze zu finden und zu nutzen. Ein Lieferant fiel am Freitagmorgen (11.5., 8.15 Uhr) am Stadtgraben auf, als er sich mit seinem LKW an der Verkehrssperre vorbeiquetschen wollte. Ein Ordner sprach ihn auf die notwendige Ausnahmegenehmigung an und erhielt allerdings nur ein allgemeines Informationsschreiben. Als der 39-jährige Ordner das Schreiben zurück ins Führerhaus gab, fuhr der LKW plötzlich an. Der Fahrer beschleunigte dabei so stark, dass der Ordner leicht am Arm verletzt wurde. Der flüchtige Fahrer des beigen LKW mit MS-Kennzeichen wird als ungefähr 50 Jahre alter Brillenträger mit Teilglatze und kurzen Haaren beschrieben.
Die Polizei Münster zieht bisher eine positive Bilanz. "Vielen freundlichen Katholikentagsbesuchern haben unsere Kolleginnen und Kollegen Fragen beantwortet und Wege erklärt", fasst Polizeidirektor Martin Mönnighoff den bisherigen Verlauf zusammen. "Unsere Bitte, das Motto durchaus wörtlich zu nehmen und auch im Straßenverkehr gegenseitige Rücksicht walten zu lassen, ist bei Münsteranern und Besuchern offenbar auf fruchtbaren Boden gefallen. Bislang wurde uns in der Innenstadt kein Unfall mit Rad fahrenden Besuchern gemeldet", freut sich der Einsatzleiter.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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