Pepe bringt Glück - Pepe hat Glück
Natürlich gibt es auch in Marl notleidende Vierbeiner. Aber Pepes Geschichte rührt besonders ans Herz. Denn er war in Spanien schlimmsten Lebensbedingungen ausgeliefert, vom Tod bedroht.
Ulrike Achterfeld und ihr Ehemann aus Marl haben dem gequälten Chow-Mix aus dem spanischen Malaga abgeholt und in Deutschland ein neues Zuhause gegeben.
Seit zwei Jahren ist Pepe nun Teil ihres Lebens, und sie möchten ihn einfach nicht mehr missen. Kein gewöhnlicher Hund - und ein überaus liebenswerter Hund, wie seine beiden Menschen wissen.
Pepe zieht die Blicke auf sich. Wie ein stolzer Löwe wirkt der Chow-Mix, dabei wird er von Angst geplagt. Dank seiner zweibeinigen deutschen Freunde aus Marl ist Pepe einem entsetzlichen Schicksal entronnen.
Hintergrund: Als wir im Stadtspiegel und auf lokalkompass.de im Sommer schöne Urlaubsfotos „mit Fiffi“ veröffentlicht haben, wurden wir auf Pepes Geschichte aufmerksam. Es ist nämlich eine richtige Weihnachtsgeschichte, denn Pepe ist für seine Menschen ein wahres Geschenk - und sie für ihn.
Ulrike Achterfeld berichtet: „Ich weiß nicht, ob ich das, was wir für diesen Hund empfinden, auch nur ansatzweise rüberkommt. Seit August ist ,unser Gute-Laune-Spanier‘ zwei Jahre bei uns. Und er ist der Hund, den wir eigentlich gar nicht mehr wollten, nachdem wir unsere alte Hündin - auch ein Chow-Mix - an ihrem 17. Geburtstag einschläfern lassen mussten.“
Doch irgendwie ging es dann doch nicht ohne Hund, und „mein Mann hat Pepe im Internet entdeckt. Tierschützer hatten ihn aus der Tötung in Malaga freigekauft und nun saß er dort - zusammen mit zwei anderen großen Hunden - in einem von ich weiß nicht wie vielen Zwingern.“
Pepe brauchte dringend Hilfe, ein Zuhause - aber niemand wollte ihn. „Spontan flogen mein Mann und ich für eine Woche nach Malaga - die Anschrift der Tierschützer und ein Foto von Choky (so hatten die Tierschützer ihn getauft) im Gepäck.“
Das Marler Paar sah in Malaga hunderte Hunde in den Zwingern, kleine und große, alte und junge, reinrassige Tiere und Mischlinge. Achterfelds entdeckten unter ihnen den Hund von ihrem Foto. „In seinen Augen stand sowas wie ,Menschen - die tun mir weh, verjagen mich, werfen Gegenstände hinter mir her.‘‘‘
Es hat Wochen gedauert, bis Pepe Vertrauen fasste. Wochen, bis sie ihn nach Deutschland holen konnten. Und sie mussten feststellen, das Pepe nichts kannte: keine Wohnung, keine Autos. Vor jedem Geräusch und jeder schnellen Bewegung erschrak das Tier, zog den Schwanz ein und verkroch sich. „Das ist selbst heute, nach fast zwei Jahren noch so.“
Dabei sei Pepe der beste und liebste Hund, den man sich vorstellen kann.
Ulrike Achterfeld: „Er ist ,mein Kampfschmuser‘, ist nur lieb und scheint alles nachholen zu wollen, was ihm in seinen geschätzen ersten drei Lebensjahren entgangen ist.“
Pepe gibt seinen Menschen alles zurück, alle Liebe und Treue. Seine Angstzustände sind leider immer wieder da. Aber auch das wird besser. In kleinen Schritten geht es vorwärts.
Autor:Kerstin Halstenbach aus Emmerich am Rhein |
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