Marler Rettungshubschrauber in der Nacht im Notfalleinsatz
Der Marler Rettungshubschrauber wurde zum Notfalleinsatz gerufen. Der erst am 01.11.2016 in Dienst gestellte Intensivtransporthubschrauber (ITH) der Johanniter Unfallhilfe ist Nachtflugtauglich und rund um die Uhr einsatzbereit. Stationiert ist er am Flugplatz Marl-Loemühle. In Iserlohn war der ITH im Einsatz. Zur Einsatzstelle kam der Rettungshubschrauber mit Namen "Akkon Bochum" zum ersten mal in der Nacht.
Der Unfallort
Gegen 18:30 Uhr wurde auf der Mendener Straße, in Höhe der Bädekerstraße, in Iserlohn eine Person von einem Fahrzeug erfasst und schwer verletzt. Für den Transport der lebensgefährlich verletzten Person in eine Spezialklinik nach Bochum wurde vom Rettungsdienst ein Rettungshubschrauber alarmiert. Zur Einsatzstelle kam der Rettungshubschrauber "Akkon Bochum" aus Marl. Der Intensivtransporthubschrauber (ITH) der Johanniter Unfallhilfe startete in der Dunkelheit am 4.1.2017 vom Flugplatz Marl-Loemühle.
An der Unfallstelle unterstützte das Hilfeleistungslöschfahrzeug der Berufsfeuerwehr den Rettungsdienst. Zur Absicherung und der Ausleuchtung des Landeplatzes auf einer Wiese an der Schlesischen Straße / Im Wiesengrund wurden weitere Kräfte der Berufsfeuerwehr und die Löschgruppe Stadtmitte der Freiwilligen Feuerwehr alarmiert. Für die Rettungsarbeiten und der Unfallaufnahme der Polizei war die Mendener Straße bis kurz vor Acht voll gesperrt.
Der Rettungshubschrauber
Das Einsatzgebiet von „Akkon Bochum 89-1“ ist Nordrhein-Westfalen und die angrenzenden Bundesländer. Stationiert ist er am Flugplatz Marl-Loemühle.
Die Johanniter-Luftrettung setzt Intensivtransporthubschrauber des Typs Eurocopter AS 365 N3 von Airbus-Helicopters ein.
Zwei Turbomeca Arriel Triebwerke sorgen für mehr als 1.700 PS Gesamtleistung und eine Höchstgeschwindigkeit von 324 Kilometern pro Stunde.
Ohne Tankstopp quer durch Deutschland
Mit einer Flugkapazität von 3,5 Stunden können die Hubschrauber in Abhängigkeit von den herrschenden Wetterbedingungen bis zu 800 Kilometer vom Startpunkt aus zurücklegen. Somit sind alle Zielorte innerhalb Deutschlands ohne Tankstopp zu erreichen!
Mehr Platz für Spezialisten
Die Helikopter verfügen für den vorgesehenen Einsatzbereich der Intensivtransporte über ideale Voraussetzungen: Dank des 6,66 m³ großen, mit anderen Hubschraubertypen nicht annähernd vergleichbaren, Kabinenvolumens, kann die Crew um bis zu drei Personen erweitert werden.
Die Patiententrage befindet sich gegenüber der Crew, quer zur Flugrichtung. Auf diese Weise ist der Patient stabil und sicher untergebracht. Die begleitenden Ärzte und Rettungsassistenten verfolgen über Monitore die Vitalfunktionen und können im Bedarfsfall sofort eingreifen. Auch die übrigen Geräte sind leicht zugänglich und übersichtlich angeordnet.
Das Platzangebot ermöglicht es, Patienten vollumfänglich zu versorgen und bereits eingeleitete intensivmedizinische Behandlungen wie ECMO (Extrakorporale Lungenunterstützung, d. h. künstliche Beatmung) oder IABP (intraaortale Ballonpumpe, zur Unterstützung einer insuffizienten Herztätigkeit) fortzuführen. Ebenso sind Wiederbelebungsmaßnahmen uneingeschränkt möglich.
Inkubatoren jeden Typs können an Bord genommen und betrieben werden.
Das maximale Abfluggewicht liegt bei 4,3 Tonnen, die maximale Zuladung beträgt 1.700 kg.
365 Tage pro Jahr – 24 Stunden am Tag,Johanniter Luftrettung
Die Johanniter Luftrettung ist kompetenter und erfahrener Anbieter im luft- und bodengebundenen Rettungsdienst sowie der Auslandsrückholung. Sie betreibt bundesweit Intensivtransporthubschrauber (ITH) und Ambulanzflugzeuge und ist Spezialist für Intensiv- und Verlegungsflüge im In- und Ausland.
Auch die Rückholung per medizinischer Betreuung in Verkehrsflugzeugen (Stretcher) ist im Leistungsspektrum der Johanniter Luftrettung enthalten.
Bundesweit - und bei Bedarf auch weltweit - im Einsatz
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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