Marler Rettungshubschrauber fliegt schwer verletzten sechsjährigen Jungen zur Uni-Klinik Essen
Am Donnerstagabend gegen 19.30 Uhr wurde kurz vor der Einmündung Baarstraße / Am Westhang in Iserlohn ein sechsjähriger Junge durch ein Auto angefahren und schwer verletzt. Der Rettungsdienst alarmierte für den Transport zur Uni-Klinik Essen den nachtflugtauglichen Rettungshubschrauber aus Marl. Der Lande- und Startbereich auf einer Wiese wurde durch die Feuerwehr abgesichert und ausgeleuchtet. Die Baarstraße war für die Rettungsarbeiten und der anschließenden Unfallaufnahme durch die Polizei bis gegen 21.00 Uhr voll gesperrt. Im Einsatz waren die Berufsfeuerwehr sowie die Löschgruppen Bremke und Iserlohner Heide der Freiwilligen Feuerwehr.
Der Marler Rettungshubschrauber
Der Intensivtransporthubschrauber ist am Flugplatz Marl-Loemühle stationiert und ist ein von ITHs der Johanniter-Luftrettung. Die Johanniter-Luftrettung betreibt Intensivtrans-portsysteme, die die technischen Voraussetzungen erfüllen, sowohl bei Tag als auch bei Nacht fliegen und landen zu können.
Der Intensivtransporthubschrauber ist hauptsächlich für Transporte von intensivmedizinisch zu versorgenden Patientinnen und Patienten im gesamten Bundesgebiet von Klinik zu Klinik eingesetzt werden soll, da er größer als ein Rettungshubschrauber ist und über eine größere Reichweite als auch über mehr medizinisches Equipment verfügt.
Piloten, Notärzte und Rettungsassistenten sind ein eingespieltes Team, das über die notwendige Routine in der Patientenversorgung und Notfallrettung aus der Luft verfügt. Dank des größeren Kabinenvolumens ist eine Crew-Erweiterung um bis zu drei Personen möglich. Bei Bedarf können die Patienten auch in der Luft von Spezialisten betreut werden.
In einem Ernstfall muss jeder Handgriff sitzen. Dafür ist die Kabine des Hubschrau-bers perfekt ausgestattet. Alle Geräte sind leicht zugänglich und übersichtlich angeordnet. Die Trage befindet sich quer zur Flugrichtung und damit gegenüber der Crew. Auf diese Weise ist der Patient stabil untergebracht und von Kopf bis Fuß für evtl. Eingriffe zugänglich. Die begleitenden Ärzte verfolgen die Vitalfunktionen über Monitore und können im Bedarfsfall sofort eingreifen.
Die Johanniter aus dem Regionalverband Ruhr-Lippe stellen für den ITH das Nicht-ärztliche Besatzungsmitglied, den sogenannten „HEMS-TC“ (Helicopter Emergency Medical Services – Technical Crew Member). Der Notfallsanitäter bzw. Rettungsassistent hat eine zusätzliche Ausbildung absolviert und unterstützt den Notarzt bei der Patientenversorgung.
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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