Marl zeichnet Kinder- und Jugendliche mit dem Preis für Zivilcourage aus

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Für ihr beherztes Eingreifen bei einem Notfall und ihre Unterstützung bei der Lösung von Konflikten unter ihren Mitschülern sind am (17.12.) in Marl Schülerinnen und Schüler mehrerer Grundschulen mit dem Marler Kinder- und Jugendpreis für Zivilcourage ausgezeichnet worden.

Außerdem erhielten die Schülervertretung eines Gymnasiums und eine Grundschule jeweils einen Sonderpreis für ihr Engagement bei der Aktion „Schule ohne Rassismus“. Der Preis, der vom Marler Kinder-Netz MarlekiN und der Stadt Marl in diesem Jahr zum dritten Mal verliehen wurde, würdigt das vorbildliche Verhalten von Kindern und Jugendlichen, die sich für andere einsetzen und ihnen in schwierigen Situationen zur Seite stehen. Entsprechend dem Motto des Preises - „MarleKiN macht Mut“ – soll der Preis, der in zahlreiche weitere Aktivitäten des Kindernetzes zum Schutz von Kindern und Jugendlichen eingebettet ist, junge Menschen darin bestärken, Zivilcourage zu entwickeln und zu zeigen. Als Anerkennung gab es neben den Urkunden für die Preisträgergruppen jeweils einen Gutschein für einen Tagesausflug (im Wert von 150 Euro) sowie für jeden Preisträger ein pädagogisch wertvolles Gesellschaftsspiel.

„Helfen, die Schwachen stark zu machen“

Die Stadt Marl würdigte in einer Feierstunde an der auch die Bürgerliste WIR für Marl teilnahm, das Engagement der Preisträger und Preisträgergruppen. Eine Gemeinschaft sei - wie eine Kette - immer so stark wie ihr schwächstes Glied. Deshalb sei es wichtig und richtig, „wenn die Starken helfen, die Schwachen stark zu ma-chen“ und Zivilcourage zeigen, wenn andere in schwierigen Situationen Hilfe und Unterstützung benötigten. „Wenn starke Kinder ihren Blick auf die Schwächeren richteten und ihnen Schutz bieten, verbessert sich auch das friedliche Miteinander im Schullalltag“.

„Sozialscouts“ vermitteln bei Konflikten

Mit gutem Beispiel voran gingen unter anderem 10 Kinder der vierten Klassen der Pestaloz-zi-Schule. Um ihren Mitschülerinnen und Mitschüler bei der konstruktiven Lösung von Konflikten zu helfen, absolvierten Sie eine Ausbildung zu „Sozialscouts“ und setzen sich insbesondere in den Schulpausen und in ihrer Freizeit für einvernehmliche Lösungen in Konfliktsituationen ein.

Streitschlichter schaffen friedliche Lösungen

Auf ähnliche Art und Weise engagieren sich auch sieben Kinder aus dem Projekt „Fair streiten“ an der Käthe-Kollwitz-Schule. Sie haben ein Training mitgemacht und unterstüt-zen ihre Mitschülerinnen und Mitschüler erfolgreich bei der friedlichen Lösung von Konflikten.

Beherzter Einsatz hilft Mitschüler

Für ihr beherztes Eingreifen in einem Notfall wurden Daniel Apel und Joel Pawlus aus der 4. Klasse der Goetheschule ausgezeichnet. Als Jayden, ein Schüler aus der 2. Klasse, auf dem Schulweg angefahren und erheblich verletzt wurde, brachten die beiden den Jungen zur Schule und gaben der Polizei wertvolle Hinweise zum Unfall und zum Verursacher.

Engagement für eine Schule ohne Rassismus

Einen Sonderpreis für Zivilcourage erhielten die Martin-Buber-Schule und die Schülervertretung des Gymnasiums im Loekamp (GiL). Die Grundschüler haben sich gemeinsam mit der Schulsozialarbeiterin und ihren Lehrerinnen und Lehrern dafür eingesetzt, dass die Martin-Buber-Schule - als erste Grundschule in Marl – den Titel „Schule ohne Rassismus“ führen darf. Die Mitglieder der Schülervertretung des GIL haben sich aus eigener Initiative dafür engagiert, dass ihre Schule ebenfalls den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“  zugesprochen bekam.

Stutenkerle für alle

Koordiniert wurde der Marler Kinder- und Jugendpreis für Zivilcourage von Uli Häring, Mitarbeiter der Evangelischen Stadtkirchengemeinde, und Magdalene Ostermann vom Jugendamt der Stadt Marl. Alle Schülerinnen und Schüler, die an der Preisverleihung teilnahmen, hatten viele Spaß mit Clown Sauresani und bekamen als vorweihnachtlichen Gruß jeweils einen Stutenkerl.

Die Bürgerliste WIR für Marl gratuliert den Preisträgern.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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