Landraub in Ostafrika - Frauenhilfe der Dreifaltigkeitskirche setzt sich ein

Peter Kayiira aus Uganda und Gertrud Falk, Referentin bei FIAN Deutschland, über Landraub in Afrika. | Foto: ST
  • Peter Kayiira aus Uganda und Gertrud Falk, Referentin bei FIAN Deutschland, über Landraub in Afrika.
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Die Frauenhilfe 3 der Dreifaltigkeitskirche informierte sich kürzlich über einen Fall von Landraub in Ostafrika. Auf Einladung der FIAN-Gruppe Marl berichteten Peter Kayiira aus Uganda und Gertrud Falk, Referentin bei FIAN Deutschland.

Die Organisation, mit Lokalgruppe in Marl, setzt sich für das Menschenrecht auf Nahrung ein. Die Vereinten Nationen haben vereinbart, bis 2030 das Recht auf Nahrung für alle Menschen zu verwirklichen. Tatsächlich ist die Zahl der Hungernden aber wieder gestiegen, auf nun 821 Millionen Menschen. Eine der Ursachen ist der Landraub.

„Coffee to go – Mit dem Geschmack der Vertreibung“ ist ein Film der Deutschen Welle der den Fall Mubende dokumentiert und für viel Diskussion in der Runde der Frauenhilfe sorgte.
Mubende ist ein Bezirk im ostafrikanischen Land Uganda. 2001 wurden dort rund 4000 Menschen aus insgesamt vier Dörfern mit Gewalt vertrieben. Von Land, dass ihre Lebensgrundlage darstellte. Anlass für die Vertreibung war, dass der Staat das Land dem Unternehmen Kaweri Coffee für den Aufbau einer Plantage zugesagt hatte. Kaweri ist ein Tochterunternehmen der Neumann Kaffee Gruppe mit Sitz in Hamburg. Die Vertriebenen klagten und bekamen Recht. 2013 wurden ihnen 11 Millionen Euro zugesprochen. Bislang ist von der Entschädigung nichts zu sehen.

Die Mitglieder der Frauenhilfe 3 der Dreifaltigkeitskirche möchten den Kauf von fair gehandeltem Kaffee unterstützen, um Szenarien wie im Fall Mubende einzudämmen. Zudem wandten sie sich mit einem Brief an die Neumann Kaffee Gruppe und forderten das Unternehmen auf, sich bei der ugandischen Regierung dafür einzusetzen, den Vertriebenen endlich Gerechtigkeit und eine angemessene Lebensgrundlage zukommen zu lassen.

Autor:

Lokalkompass Marl aus Marl

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