Keine Angst vor Kreuzfahrten
Es ist das schlimmste Schiffsunglück seit Jahrzehnten: Die Havarie der „Costa Concordia“. Tourismus-Fachleute gehen nun davon aus, dass die „Costa“-Tragödie vor Italien dazu führen wird, dass Buchungen und das Interesse an Kreuzfahrten drastisch sinken wird. Haben die Marler nun Angst vor Seefahrten? Der Stadtspiegel hat im Depart Reisebüro Marl nachgefragt.
Für mehrere Tausend Passagiere endete ihre Reise auf dem „Traumschiff“ in einem wahren Albtraum. Dramatische Bilanz der Mittelmeer-Tour: 13 Tote und 24 Menschen, die noch immer vermisst werden. Auf dem Schiff herrschte totales Chaos, Rettungsboote konnten nicht ins Wasser gelassen werden und das Personal war völlig überfordert. Kein Wunder, dass bei Urlaubern Verunsicherung herrscht.
„Eine Kundin, die eine Kreuzfahrt bei uns gebucht hat, hat kürzlich gefragt, ob sie sich nun Sorgen machen muss“, erzählt Christoph Klix vom Depart Reisebüro. Er konnte die ältere Dame aber beruhigen. „Ich glaube derzeit ist es so sicher wie nie auf Kreuzfahrt zu gehen“, erklärt er. Die Reedereien würden sich nun auf Grund der Tragödie der „Costa Concordia“ exakt an die Routen halten und verstärkt Sicherheitsübungen machen. „Zudem glaube ich auch, dass man auf deutschen Schiffen sicherer ist. Dort werden Sicherheitsübungen, wie das Anlegen der Rettungsweste geübt und jeder muss zu seinem Sammelplatz auf dem Promenaden-Deck kommen.“
Zwar wurde in den letzten Tagen an der Bergstraße keine „Costa“-Reise gebucht, doch dass der Kreuzfahrt-Tourismus leiden wird, glaubt der Reiseverkehrskaufmann nicht. „Wir haben Kunden, die derzeit auf Sonderangebote für ein großes deutsches Club-Schiff warten“, verrät er. Und wie sieht es bei Christoph Klix persönlich aus? Würde er sich auch auf eines der „Traumschiffe“ wagen? „Ich habe im März Urlaub und ich überlege eine Kreuzfahrt auf einem Club-Schiff zu machen.“
Autor:Bianca Munker aus Marl |
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