Hittorf-Gymnasium Recklinghausen und LWL-Industriemuseum sind Bildungspartner

Museumsdirektor Dirk Zache und Schulleiter Hermann Maas besiegelten die Bildungspartnerschaft. | Foto: C. Marchelek
  • Museumsdirektor Dirk Zache und Schulleiter Hermann Maas besiegelten die Bildungspartnerschaft.
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Das Recklinghäuser Hittorf-Gymnasium und das LWL-Industriemuseum sind jetzt dauerhaft Bildungspartner. Eine entsprechende Vereinbarung haben die Leiter der beiden Institutionen, Rektor Hermann Maas und Museumsdirektor Dirk Zache, in Recklinghausen unterzeichnet. Das Hittorf-Gymnasium will das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) offiziell in sein Schulprofil aufnehmen und spezielle Unterrichtsmodule in das Curriculum mehrerer Fächer, darunter Geschichte, Sozialwissenschaften, Politik und Kunst, einbauen.

In der Partnerschaft sehen Schule und Museum gleichermaßen einen Gewinn: "Wir wollen Alternativen zum gängigen Schulalltag bieten und neue, kreative Lernformen erproben. Museen geben mit ihren Ausstellungen Anstöße zur kritischen Auseinandersetzung mit der Gesellschaft in Geschichte und Gegenwart. Dieses Potential wollen wir nutzen. Am Ende steht das Ziel, durch kulturelle Bildung die Persönlichkeitsentwicklung der Jugendlichen zu stärken", erklärte Schulleiter Hermann Maas. Für ihn ist die Partnerschaft ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Anerkennung als "Kulturschule" durch das Land Nordrhein-Westfalen.

Museumsdirektor Dirk Zache sieht in der Zusammenarbeit die Chance, den Bildungsauftrag des Museums weiterzuentwickeln. "Wir verstehen unser Museum als Forum, das nun der Schule dauerhaft eine eigene Plattform bietet. Von der engen Verzahnung, die weit über die bisherigen Schulpartnerschaften hinausreicht, versprechen wir uns durchaus Impulse für die eigene Arbeit. Der kontinuierliche Austausch mit jungen Menschen hilft uns dabei, zielgruppengerechte Angebote zu entwickeln und am Puls der Zeit zu bleiben - andererseits wird die Institution Museum für die Schüler so zu einem kulturellen Selbstverständnis", so Zache.

Das LWL-Industriemuseum hat in den vergangenen Jahren mit rund 40 Schulen in NRW Bildungspartnerschaften geschlossen und damit landesweit ein dichtes Kooperationsnetz aufgebaut. "Bislang war die Zusammenarbeit immer auf einzelne Projekte bezogen. Die strategische Zusammenarbeit mit dem Hittorf-Gymnasium zeichnet sich durch eine neue Intensität und Kontinuität aus. Das ist eine Qualität, mit der wir landesweit eine Vorreiterrolle übernehmen", erklärt Anja Hoffmann, Referentin für Bildung und Vermittlung am LWL-Industriemuseum.

Erste konkrete Projekte von Schule und Museum sollen bereits nach den Sommerferien starten. So werden sich Schüler der Mittelstufe im Vorfeld der Ausstellung "Arbeit. Macht. Heimat", die das LWL-Industriemuseum für 2018 plant, fächerübergreifend mit der eigenen Familiengeschichte beschäftigten und Beiträge erarbeiten, die in die Präsentation einfließen. Auch eine eigene Kuratorengruppe soll gegründet werden. Geplant sind neben konkreten Unterrichtseinheiten und Museumsbesuchen auch Fortbildungen für Lehrer zum Thema Sammeln und Ausstellen sowie Schüler-Betriebspraktika und museumsspezifische Projektkurse.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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