Geierabend: “Pannekopp des Jahres” für Opel-Chef

28,5 Kilogramm Schrott: Der “Pannekopp”-Orden. Foto: Geierabend | Foto: Geierabend
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Der “Pannekopp des Jahres” geht an den Opel-Interims-Chef Thomas Sedran; er darf sich nun mit dem 28,5 Kilogramm schweren Anti-Karnevalsorden schmücken. Sedran habe sich mit einer “Turbo-Modernisierung Bochums” um das Ruhrgebiet verdient gemacht, spottet das Ensemble des Dortmunder Geierabends, das den Orden Mittwoch Abend zum elften Mal verleiht.

Mit der geplanten Werksschließung habe Sedran die Stadt auf ein neues Niveau gehoben, heißt es in der Begründung von Geierabend-Moderator Martin Kaysh: “Als Opel 1962 kam, war dies die Zukunft Bochums. Jetzt ist Bochum die modernste Stadt der Welt: Die Stadt, in der sogar die Zukunft schon Vergangenheit ist.”

Mit “17.000 begeisterten Zuschauern, 37 ausverkauften Vorstellungen und einer Auslastung von 103 Prozent”, ziehen die Veranstalter der alternativen Karnevalsshow eine positive Bilanz zum Ende der Session 2013. Sie stand unter dem Motto “Ein Zombie hing am Förderseil”.

Der Geierabend ist eine alljährlich stattfindende Veranstaltungsreihe in Dortmund.

Bei diesem alternativen Karneval wird - ähnlich der Stunksitzung und gemäß der eher "unjecken" westfälischen Tradition - eine Prunksitzung persifliert, garniert mit typischem Humor des Ruhrgebiets.

Die Mitwirkenden sind größtenteils Solokünstler, die sich nur für diese Produktion zusammenfinden. Insgesamt finden etwa 40 Veranstaltungen pro Jahr statt, zumeist in der typischen Karnevalszeit zwischen Januar und März. Im Sommer gibt es zudem traditionell ein kleines Open-Air-Festival in einem Dortmunder Biergarten. Der WDR sendete Aufzeichnungen der Show.

Neben dem „Original Jallermann-Klangtett“, der Show-Band und den „Panneköppen“, den Kabarettisten, steht die Figur des Steigers im Mittelpunkt der Session. Er moderiert die Veranstaltung und verleiht in jedem Jahr den „Pannekopp des Jahres“ an „verdiente“ Persönlichkeiten aus Politik und Unterhaltung. Der Orden, bestehend aus 28,5 Kilogramm rostigem Stahl, wurde bislang von fast allen Preisträgern abgelehnt. Lediglich der Preisträger 2009, Franz-Josef Drabig, erschien zur Preisverleihung und hängte sich den Orden um. Gemäß der Statuten des Geierabends[1] nahm er jedoch den Orden nicht an.

Autor:

Siegfried Schönfeld aus Marl

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