Der besondere Blick: Ivano Fargnoli

Menschen - in allen Lebenslagen - fotografiert Ivano Fargnoli aus Marl am Liebsten. Foto: photo-meets-art | Foto: Foto: photo-meets-art
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  • Menschen - in allen Lebenslagen - fotografiert Ivano Fargnoli aus Marl am Liebsten. Foto: photo-meets-art
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Für diesen Mann zünden Frauen ihr Brautkleid an oder wälzen sich damit im Schlamm. Ivano Fargnoli ist eben ein ganz besonderer Fotograf, auch deshalb, weil er nicht nur mit der Kamera arbeitet.

Technik, Genauigkeit, Messungen: Alles das bestimmt das berufliche Leben von Ivano Fargnoli - in beiden Bereichen. Denn als Kraftwerker fährt der 44-Jährige eine Anlage und hat es mit nüchternen Zahlen und Fakten zu tun. „Da ich auch das Kreative in meinem Leben brauche, fotografiere ich.“ Als ambitionierter Autodidakt hat er sich ein eigenes Studio aufgebaut. Ob Models ihre Mappen aufpeppen, Künstler Ausstellungen dokumentieren möchten, Eltern ihre Lieblinge verewigen möchten oder Paare auf erotische Aktfotografie abfahren, Fargnolis Bandbreite beeindruckt.

Sein Fotostudio liegt idyllisch in Marl-Polsum, im ungebauten Stall eines Bauernhauses. Umgeben von Pferden und Kühen. „Ich fühle mich hier auch sehr wohl. Aber ich fotografiere grundsätzlich keine Landschaften, auch keine Architektur.“

Sein berufliches Selbstverständnis drückt schon der Studio-Name „photo-meets-art“ aus: Fargnoli (44) geht sein Hobby, das er längst zum zweiten beruflichen Standbein gemacht hat, künstlerisch ambitioniert an. „Es fasziniert mich, weil Menschen, die fotografiert werden, sich öffnen und etwas von sich preisgeben.“

Gelernt hat der gebürtige Römer („mit Italien habe ich aber rein gar nichts am Hut, ich bin Deutscher“) den Beruf des Kraftwerkers. „Und den übe ich voll aus. Dass ich das Studio eröffnet habe, geschah mit ausdrücklicher Genehmigung meines Arbeitgebers.“
Das Fotografieren (und der Sport: er ist Kick-Boxer mit Trainer-Diplom) bedeutet für ihn „einen wichtigen Ausgleich, weil es kreativ ist. Meine Arbeit auf dem Kraftwerk ist völlig sachlich, logisch, nüchern und hat mit Kunst nichts zu tun.“

Seine härteste Kritikerin und zugleich größter Fan dürfte Freundin Bianca sein, meint der Mann mit dem Blick für das Besondere: „Mit ihr habe ich auch das erste ,Trash-The-Dress‘-Foto gemacht.“
Das ist eine neuer Trend aus den USA, den Fargnoli in sein Repertoire aufgenommen hat: Frau zerstört ihr Hochzeitskleid vor laufender Kamera. Sie zerschneidet es, wälzt sich damit im Matsch oder setzt es in Brand. „Das kann verschiedene Gründe haben, beispielsweise als Manifest: ,So, wir sind geschieden, den Kerl bin ich los‘ oder aber als i-Tüpfelchen nach der glücklichen Hochzeit: ,Das Kleid ist einmalig, deshalb wird es jetzt zerstört und wandert nicht ab in den Schrank‘.“

Kontakt: info@photo-meets-art.de, 02365/ 203886.

Autor:

Kerstin Halstenbach aus Emmerich am Rhein

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