Chaoten zerstören kleinen Traum der Marler Baseballer
Schockiert und sprachlos zugleich steht Sly Dogs-Chef Damian Kaiser vor dem, was noch vor wenigen Tagen das neue Dugout (überdachte Spielerbank) war. Jetzt liegt das meiste in Schutt und Asche.
In mühevoller Eigenarbeit hatten sich die Sly Dogs an mehreren Wochenenden endlich den Traum von professionellen Dugouts erfüllen können, nachdem der Verein durch Spenden die finanziellen Mittel zusammen hatte. Endlich konnte man den Kindern und Senioren auch bei schlechtem Wetter einen trockenen Unterschlupf bieten und nicht zuletzt alle Anforderungen für die erstmalige Teilnahme an der diesjährigen Regionalliga erfüllen. Doch einige Chaoten hatten wohl etwas dagegen und zerstörten in der Nacht von Sonntag auf Montag rücksichtslos alles, was nicht niet- und nagelfest war.
Enttäuschung und Wut bei den Sly Dogs
Die Enttäuschung überwiegt die Wut. „Mir ist es unbegreiflich, warum jemand so etwas macht,“ so Damian Kaiser und ist geschockt: „Wir sind ein kleiner Verein, der immer darum bemüht war, Kindern und Jugendlichen in Marl eine neue Sportart näher zu bringen. Alle unsere Mitglieder stecken viel Herzblut in den Verein, den Platzbau und den Spielbetrieb. Wir haben keine großen Sponsoren, die uns alles bezahlen. Ohne unsere ehrenamtlichen Helfer könnten wir das Ganze nicht stemmen. So ein Vandalismus, wie er nun passiert ist, drückt natürlich gehörig auf die Motivation. Viele fragen sich jetzt, wozu man eigentlich noch so viel Arbeit investieren soll, wenn einen Tag später alles in Schutt und Asche liegt. Im Moment sind wir alle etwas ratlos, was wir nun machen sollen. Wir müssen jetzt schauen, was noch zu retten ist und ob der Saisonstart der Kinder darunter leiden muss.“
Polizei eingeschaltet, Anzeige erstattet
Die Sly Dogs haben bereits die Polizei eingeschaltet, Anzeige erstattet und Maßnahmen besprochen, um solche Vandalen zukünftig davon abzuhalten, Dinge zu zerstören, die eigentlich nur etwas Gutes bewirken sollen. Kaiser: „Wir wollen doch nur Kinder weg vom Fernseher bringen und sie für mehr Teamsport und Bewegung begeistern.“
Tolle Absicht, die vorerst ein trauriges Ende nimmt.
Autor:Mariusch Pyka aus Marl |
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