Chaos-Sturm zerlegt alles - Schäden längst nicht beseitigt
Fast genau 20 Minuten verfolgten die Marler den Hurrican, den die Deutsche Nationalmannschaft am Samstag über die Maradona-Zöglinge abfackelte, danach gab‘s den hauseigenen Orkan zu bestaunen.
Der zog direkt über die Köpfe der heimischen Fußballfans, von denen die meisten mit Satellitenschüssel zuerst von einem schwarzen Fernsehbild geschockt wurden - und anschließend von der verheerenden Verwüstung, die der Sturm hinterließ. Bäume knickten wie Strohhalme um, Dachpfannen flogen wie Blätter davon, vom Himmel schoss ein regelrechter Wasserfall auf Land und Leute.
„Bis alle Schäden, die das Unwetter vom Samstag hinterlassen hat, beseitigt sind, werden voraussichtliche noch einige Tage und Wochen vergehen“, erklärt Rainer Kohl, Pressesprecher der Stadt, die unglaubliche Wucht des Wetter-Chaos‘. Binnen einer halben Stunde war in Marl alles vorbei - und vieles kaputt. Häuser, Gärten, Alleen, nichts kam ungeschoren davon. Entsprechend vorsichtig soll die Bevölkerung in den nächsten Tagen sein und die Absperrungen beachten.
Denn: Viele Bäume sind umgestürzt oder Äste sind ausgebrochen und liegen in den Frei- und Verkehrsflächen. Auch in den Baumkronen hängen noch Äste, die sich lösen und herabfallen können. Die Verkehrssicherheit kann daher bis zur Beseitigung der Schäden nicht überall gewährleistet werden. Kohl: „In große Gefahr begibt sich, wer Sperrungen missachtet, wie zum Beispiel für den Parkplatz am Eduard-Weitsch-Weg, den ehemaligen Friedhof an der Sickingmühler Straße, den Bereich rund um das HOT Hagenbusch oder für einzelne Straßenabschnitte.“
Betroffen indes sind mehr oder weniger alle Stadtteile, besonders heftig hat es Brassert, die Stadtmitte, Drewer, Hüls, Lenkerbeck und Hamm getroffen. „Sämtliche Schäden im Stadtgebiet werden registriert und entsprechend der Gefährdung möglichst schnell beseitigt“, sagt Cordula Thume, Leiterin der Abteilung Umwelt- und Grünflächenplanung der Stadt. Auch wenn noch keine genaue Kenntnis über den Umfang der Schäden besteht, geht die Umwelt-Expertin davon aus, dass bis zu 200 Bäume dem Sturm zum Opfer gefallen sind.
Autor:Mariusch Pyka aus Marl |
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