Bischof entschuldigt sich für Konzentrationslagervergleich
Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck nimmt wie folgt zur Kritik an seiner Äußerung zu den umstrittenen Transitzonen Stellung:
„Nach dem Diskussionsabend zur Flüchtlingskrise am Dienstag in der katholischen Akademie „Die Wolfsburg“ in Mülheim haben mich zahlreiche Rückmeldungen zu meiner Aussage erreicht, Flüchtlinge in Transitzonen könnten sich vorkommen wie in Konzentrationslagern. Meine Wortwahl hat viele Irritationen und Verletzungen ausgelöst, die mich sehr nachdenklich und betroffen machen. Es war ein Fehler, einen Begriff aus der dunkelsten Zeit der deutschen Geschichte in den Zusammenhang der aktuellen politischen Diskussionen zu rücken. Mir ist bewusst geworden, dass dieser unangemessene Vergleich viele Menschen verletzt. Hierfür bitte ich um Entschuldigung.
Es ist mein großes Anliegen, dass wir trotz des großen Flüchtlings-Zustroms und der damit verbundenen Herausforderungen gemeinsam um Lösungen ringen, die die Würde eines jeden Menschen schützen. Gerade aufgrund unserer Geschichte tragen wir in Deutschland eine besondere Verantwortung, dass mit jedem Menschen unabhängig von seiner Nation und Religion würdevoll umgegangen wird. “
Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck
Lebenslauf
19. Juni 1964
geboren in Marl
1983
Abitur am Geschwister-Scholl-Gymnasium Marl
1983
Theologiestudium an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, Borromäum
1984 – 1990
Studium der Theologie und Philosophie in Rom,Germanicum/Gregoriana
10. Oktober 1989
Priesterweihe in Rom durch Joseph Kardinal Ratzinger
1990
Kaplan in Haltern, St. Sixtus
1994
zum Studium freigestellt, Leiter im Deutschen Studentenheim in Münster, Ernennung zum Domvikar am St. Paulus-Dom in Münster
Februar 2000
Promotion zum Dr. theol. an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
2000
Ernennung zum Leiter des Instituts für Diakonat und pastorale Dienste im Bistum Münster, Rektor der Hauskapelle, Bischöflicher Beauftragter für den Ständigen Diakonat im Bistum Münster, weiterhin Heimleiter im Deutschen Studentenheim in Münster und Rektor der dortigen Hauskapelle
2002
zusätzlich Ernennung zum kirchlichen Assistenten für die Gemeinschaft Christlichen Lebens
18. Juli 2007
Ernennung zum Titularbischof von Matara (Nordafrika) und Weihbischof in Münster
1. September 2007
Bischofsweihe im St. Paulus-Dom in Münster
2007
Ernennung zum Residierenden Domkapitular an der Hohen Domkirche in Münster, Regionalbischof der Region Münster-Warendorf
29. März 2008
Wahl zum Diözesanadministrator des Bistums Münster
17. Mai 2008
Aufnahme in den Orden der Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem
29. März 2009
Ende der Amtszeit als Diözesanadministrator des Bistums Münster
28. Oktober 2009
Ernennung zum Bischof von Essen
20. Dezember 2009
Einführung als Bischof von Essen
2010
Berufung zum Kirchlichen Assistenten der Päpstlichen Stiftung Centesimus Annus Pro Pontifice (CAPP)
2010
Ernennung zum Vorsitzenden der Unterkommission für Kontakte mit Lateinamerika (insbes. ADVENIAT)
4. Oktober 2010
Berufung durch Papst Benedikt XVI. in die Päpstliche Kommission für Lateinamerika
24. Februar 2011
Berufung durch Papst Benedikt XVI. zum Katholischen Militärbischof für die Deutsche Bundeswehr
6. Mai 2011
Einführung als Katholischer Militärbischof für die Deutsche Bundeswehr
15. Juni 2013
Mitglied Souveräner Malteserorden
März 2014
Vorsitzender der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen der Deutschen Bischofskonferenz
März 2014
Ernennung durch Papst Franziskus zum Mitglied des Päpstlichen Rates für die Kultur
Autor:Siegfried Schönfeld aus Marl |
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