VfB Hüls: Spiel mit dem Schicksal
Noch sieben Mal 90 Minuten stehen für den VfB Hüls auf dem Programm. Klartext: Sieben Endspiele warten auf den Werksclub, die möglicherweise langfristig über das sportliche Schicksal des Werksclubs entscheiden. Und gleich das Erste hat es in sich.
Am Sonntag (15 Uhr) reisen die Sportfreunde Siegen an den Badeweiher. Ein Verein, der den Rot-Weißen nicht gerade in bester Erinnerung ist. Die Gäste zählen zu den ausgesprochenen Angstgegnern der Rot-Weißen, gehören zu der Kategorie der Traditionsvereine mit einer ungewöhnlich großen Anhängerschaft, die mit ihrem Club durch die Stadien der NRW-Liga tingeln.
Will heißen: Die Jungs von Trainer Martin Schmidt müssen auf eigenem Terrain ein Auswärtsspiel bestreiten. Zuletzt konnte sich der Tabellenzweite auf über 3000 Fans verlassen, die ihre Mannschaft gegen Uerdingen vor heimischer Kulisse unterstützten.
Ein Segen, wenn man bedenkt, dass der VfB auf sein Stammpublikum von 250 Zuschauern bauen kann. Doch der Liga-Krösus hat auch seine Schwachpunkte. Trotz der rauschenden Kulisse brachten die Favoriten nicht mehr als ein Unentschieden zustande.
Die Schmidt-Elf indes schaffte einen wichtigen Schritt gen Regionalliga. Wenngleich das 1:0 beim TuS Dornberg nicht nur hart erkämpft, sondern ebenso teuer bezahlt wurde. Christian Erwig, mit 18 Treffern Top-Torjäger und gefürchtet von den Gegnern, verletzte sich ohne Fremdeinwirkung bereits in der elften Minute so schwer, dass er ausgewechselt werden musste. Verdacht auf Bänderriss im Sprunggelenk.
Zwar ließ sich die Schmidt-Truppe davon nicht beeindrucken, erzwang nur drei Minuten später einen Foulelfmeter, den allerdings Timur Karagülmez kläglich verbaselte, doch Yakup Köse ließ die Gäste in der 45. Minute doch noch jubeln.
Mit einem Schlenzer aus 20 Metern legte er die Kugel hinter die Torlinie und drei Zähler aufs VfB-Konto drauf. Es war das Tor des Tages, denn die Bielefelder bemühten sich in Durchgang zwei, doch wie beim VfB blieben Großchancen Mangelware.
Das Resümee: Eine erste Hälfte, die für die Hammeraufgabe Siegen Mut macht. Aber auch 45 Minuten, die gegen die Siegerländer nicht reichen dürften.
Autor:Kerstin Halstenbach aus Emmerich am Rhein |
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