TuS 05 Sinsen erobert erst Mallorca, dann die Westfalenliga
Die Seilschaft von Bergführer Martin Schmidt stapfte lange Zeit förmlich orientierungslos im Tal umher, bis sie endlich am Fuß des Landesliga-Berges landeten. Danach ging‘s endlich steil bergauf, bis die Klettertour auf dem erträumten Gipfel endete. Kaum zu glauben, der TuS 05 Sinsen schafft den Aufstieg und ist Westfalenligist.
Doch es war ein zähes Ringen, um auch den letzten Anstieg zu meistern. In letzter Sekunde hievte Yannick Goecke die TuS-Kraxelgemeinschaft aufs Plateau der nächst höheren Klasse. In der 90. Minute besiegelte der Sinsener Stürmer mit dem 1:1-Ausgleich in Brambauer-Lünen den Sprung in die Westfalenliga.
Ganz sicherlich kein geplanter, erst recht nicht ein geforderter Aufstieg. Dafür aber ein umso schönerer und nach der ersten Saisonhälfte äußerst überraschender. Doch Trainer Martin Schmidt glaubte anscheinend immer an seine Jungs: „Ich habe es dieser bekloppten Truppe eigentlich immer zugetraut.“ Die Mannschaft enttäuschte ihn nicht. Wenngleich der eine oder andere „Zwischenfall“ während der Serie sicherlich nicht für puren Optimismus sorgte.
Rückrunde der Schmidt-Elf ist der Türöffner zum Aufstieg
Letztlich belohnten sich die Sinsener aber durch eine stabile, konstante Rückrunde, die das Geheimnis für den Erfolg war. Und den feiern die Kicker und Verantwortlichen seit Montag auf Mallorca. Nicht auszudenken, hätte der Club diese große Chance am letzten Spieltag verbaselt. Dann wäre Mallorca von einer Trauergemeinde bereist worden. Jetzt geht‘s allerdings auf der Insel in die Vollen.
Das muss die Schmidt-Elf fußballerisch in der kommenden Saison allerdings auch. Denn die Gegner, die auf die heimischen Lederverarbeiter in der Westfalenliga warten, sind von ganz anderem Kaliber als in diesem Jahr. Bleibt spannend, welches Gesicht der Kader vom TuS in zwei Monaten hat.
Autor:Mariusch Pyka aus Marl |
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