TSV Marl-Hüls steht vor größtem Erfolg seit Jahrzehnten
„Ich weiß, wo Herford liegt. Sonst weiß ich nichts darüber.“ Das wird sich allerdings für Holger Flossbach und den TSV Marl-Hüls am morgigen Freitag (19 Uhr), 29. Juni, grundlegend ändern. Denn der SC Herford ist die letzte Hürde, die den Blau-Weißen auf dem Weg in die Westfalenliga im Wege steht. Klartext: Nach dem 5:4-Elfmeterkrimi gegen Rothemühle im Relegations-Halbfinale steht die Flossbach-Elf noch ein Sieg vor dem größten sportlichen Erfolg seit Jahrzehnten.
Das Spiel, das im Wersestadion von RW Ahlen stattfindet, wurde übrigens verlegt. Grund: Die Partie war für Donnerstag 19 Uhr angesetzt, direkt vor dem EM-Halbfinale Deutschland gegen Italien.
Allein, fast hätte sich der TSV keine Sorgen um die Terminierung machen müssen, denn der Club stand nach 120 torlosen Minuten und zwei anschließend verschossenen Elfmetern schon gegen Rothemühle vor dem Aus. Wenn da nicht Raubkatze Marvin Gedenk zwischen den Pfosten gelauert hätte, der sich gleich drei Mal die Ball-Beute schnappte. „Wahnsinn, eine grandiose Leistung“, jubelte Trainer Holger Flossbach - aber erst nach dem abgezockten letzten Schuss vom Punkt von Christof Konowski, der den emotionsgeladenen Schlusspunkt setzte.
Wie gesagt, das darf nicht der letzte sein, denn ein Sieg fehlt dem Traditionsverein noch, um die Saison zu krönen. Und der Gegner gilt als schwer verdaulich, an dem sich im anderen Halbfinale RW Horn beim 0:1 die Zähne ausbiss.
An der Seitenlinie von Herford dirigiert übrigens ein Ex-Bundesliga-Torwart mit Wurzeln aus dem Kreis: Georg Koch startet in Herford seine Trainerlaufbahn und möchte natürlich gleich mit einem Aufstieg glänzen.
Doch wie Aufsteigen geht, das wissen Holger Flossbach und seine Jungs besser. Denn erst im letzten Jahr schafften sie den Sprung in die Landesliga.
Autor:Mariusch Pyka aus Marl |
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